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Alle neun beteiligten Firmen und Organisationen arbeiten präzise und
effizient zusammen.
Viele Zuschauer verfolgten die spek-
takuläre Bergung der Dagny.
Die „Dagny“ hatte ihren Liegeplatz seit vielen Jahren im
Neustädter Hafen. Die Ermittlungen der Wasserschutzpolizei
Lübeck-Travemünde ergaben, dass das Schiff sich in einem
maroden und schlechten Zustand befunden hat.
Spektakulär gestaltete sich auch die Bergung des Schiffes
nach rund zwei Wochen:
Vor den Augen zahlreicher Schaulustiger begannen die
Bergungsarbeiten an der Hafenseite vor Klüver´s Brau-
haus mit zwei schweren Mobilkränen der Maschinen- und
Schwertransportfirma Sönke Jordt. Ebenfalls im Einsatz
waren die Firma Possehl sowie Taucher, die Freiwillige Feu-
erwehr Neustadt, das Technische Hilfswerk, die DLRG, das
Ordnungsamt und die Polizei. Die Straße Schiffbrücke muss-
te wegen der Bergung bis in den Nachmittag hinein gesperrt
werden. Nachdem die Dagny mittels Pumpen von einem
Großteil der Wassermengen entlastet und das Leck in der
Bordwand provisorisch abgedichtet worden war, wurde der
Traditionssegler per Kran,Traversen und Gurten angehoben.
Anschließend wurde sie mit einem Boot der Feuerwehr auf
die andere Seite des Hafenbeckens geschleppt. Dort waren
mittlerweile die beiden Kräne wieder aufgebaut worden, um
das Schiff aus demWasser zu heben. 60Tonnen wurden da-
bei bewegt, allein 20Tonnen wog das noch im Schiff befind-
licheWasser. An Land wartete als vorläufiges Zwischenlager
ein eigens für die Dagny angefertigter Auflagerbock. Gegen
17 Uhr landete das Schiff dort zielsicher. Die Gesamtkosten
der Bergung sind noch nicht beziffert, es wird mit einem
fünfstelligen Betrag gerechnet.
Stadtwerkeleiterin Vera Litzka am Ende der erfolgreichen
Maßnahme: „Ich bin beeindruckt von der präzisen und ef-
fizienten Zusammenarbeit der insgesamt neun Firmen und
Organisationen beziehungsweise Ämter, zumal es in dieser
Konstellation die erste gemeinsame Durchführung war. Alle
Beteiligten waren sich einig, dass nur eins gefehlt hat: ein
Würstchenstand für die vielen Zuschauer.“