Previous Page  53 / 68 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 53 / 68 Next Page
Page Background

51

Alle neun beteiligten Firmen und Organisationen arbeiten präzise und

effizient zusammen.

Viele Zuschauer verfolgten die spek-

takuläre Bergung der Dagny.

Die „Dagny“ hatte ihren Liegeplatz seit vielen Jahren im

Neustädter Hafen. Die Ermittlungen der Wasserschutzpolizei

Lübeck-Travemünde ergaben, dass das Schiff sich in einem

maroden und schlechten Zustand befunden hat.

Spektakulär gestaltete sich auch die Bergung des Schiffes

nach rund zwei Wochen:

Vor den Augen zahlreicher Schaulustiger begannen die

Bergungsarbeiten an der Hafenseite vor Klüver´s Brau-

haus mit zwei schweren Mobilkränen der Maschinen- und

Schwertransportfirma Sönke Jordt. Ebenfalls im Einsatz

waren die Firma Possehl sowie Taucher, die Freiwillige Feu-

erwehr Neustadt, das Technische Hilfswerk, die DLRG, das

Ordnungsamt und die Polizei. Die Straße Schiffbrücke muss-

te wegen der Bergung bis in den Nachmittag hinein gesperrt

werden. Nachdem die Dagny mittels Pumpen von einem

Großteil der Wassermengen entlastet und das Leck in der

Bordwand provisorisch abgedichtet worden war, wurde der

Traditionssegler per Kran,Traversen und Gurten angehoben.

Anschließend wurde sie mit einem Boot der Feuerwehr auf

die andere Seite des Hafenbeckens geschleppt. Dort waren

mittlerweile die beiden Kräne wieder aufgebaut worden, um

das Schiff aus demWasser zu heben. 60Tonnen wurden da-

bei bewegt, allein 20Tonnen wog das noch im Schiff befind-

licheWasser. An Land wartete als vorläufiges Zwischenlager

ein eigens für die Dagny angefertigter Auflagerbock. Gegen

17 Uhr landete das Schiff dort zielsicher. Die Gesamtkosten

der Bergung sind noch nicht beziffert, es wird mit einem

fünfstelligen Betrag gerechnet.

Stadtwerkeleiterin Vera Litzka am Ende der erfolgreichen

Maßnahme: „Ich bin beeindruckt von der präzisen und ef-

fizienten Zusammenarbeit der insgesamt neun Firmen und

Organisationen beziehungsweise Ämter, zumal es in dieser

Konstellation die erste gemeinsame Durchführung war. Alle

Beteiligten waren sich einig, dass nur eins gefehlt hat: ein

Würstchenstand für die vielen Zuschauer.“