
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Eutin (t). Die Februar-Pause neigt sich dem Ende entgegen: Am Sonntag, 2. März, wird um 11.30 Uhr die Frühjahrsausstellung im Erdgeschoss des Ostholstein-Museums eröffnet. Bis zum 11. Mai ist die Schau „Fotografie und Lyrik. Monika Lawrenz und Anke Bastrop“ zu sehen. Die in Mecklenburg lebenden Künstlerinnen Monika Lawrenz und Anke Bastrop widmen sich in den Gattungen Fotografie und Lyrik der Natur und stellen die ihr innewohnende Schönheit sowie ihre Verletzlichkeit und Gefährdung in den Vordergrund.
Monika Lawrenz fotografiert still beobachtend Augenblicke, die sie in Deutschland, in der Schweiz, auf Island und in Norwegen vorfindet. Ihre Fotografien erzählen noch im Flüchtigen von den unendlich scheinenden Kreisläufen des Lebens. Indem sie die Farbe in ihren Fotografien reduziert oder die Linien in Dunst und Atmosphäre auflöst, vermitteln die Arbeiten eine besondere Nähe zur künstlerischen Grafik.
Anke Bastrop greift die Motive der Fotografien in ihren Texten auf und führt sie schreibend fort. Seien es die Kraniche in der Winterlandschaft oder auch das Torfabbaugebiet als Wunde – Bilder und Texte der Ausstellung berühren in ihrem Zusammenspiel und zeigen ein Spannungsfeld zwischen dem Verlorenen und dem Unverlierbaren auf.
Monika Lawrenz wurde in Schwerin geboren, wo sie auch aufgewachsen ist. 1983 siedelte sie mit einem Ausreiseantrag nach Hamburg über und studierte dort an der Hochschule für Bildende Künste Dokumentarfilm und Fotografie. Seit 1995 lebt Monika Lawrenz wieder in Mecklenburg. Seither fotografierte sie Musiker und Künstler; die Fotografien wurden in diversen Fotobüchern veröffentlicht. In den folgenden Jahren verlagerte sie ihren künstlerischen Fokus zunehmend auf die Naturfotografie; auch diese Arbeiten erschienen in mehreren Fotobänden. 2021 veröffentlichte GEO Online eine Auswahl ihrer Fotografien unter dem Titel „Mystisches Mecklenburg-Vorpommern“. Ihre große Zuneigung gilt ebenso der filmischen Arbeit, die sie in Multivisionsshows mit Musik und Lyrik verbindet. Als Dokumentarfilmerin und Fotografin wurde sie mit verschiedenen Preisen und Stipendien ausgezeichnet.
Anke Bastrop wurde 1982 in Halle/Saale geboren und wuchs in Parchim auf. Nach einer Ausbildung im Buchhandel studierte sie Germanistik, Journalistik sowie Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Inzwischen lebt Anke Bastrop mit ihrer Familie in der Nähe von Schwerin und arbeitet als Autorin, Literaturwissenschaftlerin und Lehrerin. Für ihre literarischen Arbeiten wurde sie mit verschiedenen Stipendien ausgezeichnet. Ihre Texte wurden in Anthologien, Literaturzeitschriften und Fotobänden veröffentlicht. 2013 erschien ihr Lyrikdebüt „Pyrit“ im Verlagshaus Berlin. 201 8 veröffentlichte sie den Band „Nachrichten des Meeres ans Feld“. Ebenfalls im Verlagshaus Berlin erschienen 2021 ihre Nachdichtungen von Gedichten der Lyrikerin Rasha Habbal in dem Band „Die letzte Frau“.