Geldspritze für neues Feuerwehrgerätehaus
Kreuzfeld. Innenminister Stefan Studt kam am Donnerstag zum „alten“ Feuerwehrgerätehaus der Ortswehr in Kreuzfeld. Er kam nicht mit leeren Händen, sondern er überreichte Bürgermeister Michael Koch für die Gemeinde Malente einen Förderbescheid über 900.000 Euro. Da strahlten die in ihren Uniformen zu dem feierlichen Akt versammelten Feuerwehrleute von Kreuzfeld und die Vertreter der anderen sieben Malenter Ortswehren. Denn das zugesagte Geld ist für den Neubau eines Feuerwehrgerätehauses bestimmt, durch den das alte Gerätehaus der Freiwilligen Ortswehr Kreuzfeld ersetzt werden soll. „Ich hätte nie gedacht, dass ich noch in meiner Amtszeit ein neues Gerätehaus auf den Weg bringen würde“, sagte Bürgermeister Koch, der das alte Feuerwehrhaus vor 19 Jahren eingeweiht hatte. Ein solcher Neunbau sei unter anderem nötig geworden, weil die Ortswehr Kreuzfeld wesentlich zur flächendeckenden Alarmbereitschaft und einer Hilfsfrist von unter 10 Minuten bei Einsätzen in Malente beitrage, betonte Minister Studt. Außerdem soll das im Januar in Dienst gestellte 13 Tonnen schwere Löschfahrzeug in dem neuen Gebäude untergebracht werden. Auch seien Lager-, Werkstatt-, Sanitär- und Umkleideräume geplant. Die vom Land zugesagten 900.000 Euro sind allerdings kein Geschenk. Die Mittel aus dem Kommunalen Investitionsfonds werden als günstiges Darlehen an Gemeinden, Kreise, Ämter und Zweckverbände für kommunale Infrastruktur-Investitionen vergeben. Die Darlehen haben eine Laufzeit von 20 Jahren und werden mit 1,25 Prozent verzinst. „Der Kommunale Investitionsfonds hilft, konkrete Projekte vor Ort zu unterstützen. Von den Fördermitteln profitiert in diesem Fall nicht nur die Ortswehr Kreuzfeld, sondern alle Menschen in ihrer Umgebung", sagte der Minister. Gemeindewehrführer Bernd Penter und Ortswehrführer Andree Bendrich erläuterten die geplanten Baumaßnahmen, das Brandschutzkonzept der Malenter Ortswehren und die derzeitigen Bedingungen vor Ort, an denen zum Teil notwendige Verbesserungen vorgenommen worden seien. Einer der allergischen Punkte sei zum Beispiel die Bahnschiene der Strecke Lübeck-Kiel, die den Ausrückbereich Bad Malente-Gremsmühlen (den Zentralort mit etwa 7500 Einwohnern) durchschneidet und - bei geschlossener Schranke - wertvolle Einsatzminuten kostet. Durch Zuschnitt des Ausrückbereichs Gremsmühlen sei auch die Feuerwehr Kreuzfeld für einen Gremsmühler Bereich zuständig. Dies sei mit ein Grund für die Anschaffung des neuen Löschfahrzeugs gewesen. Die Kreuzfelder Ortswehr rückt im Schadensfall auch nach Gremsmühlen mit seinen Kliniken und Hotels einschließlich des ehemaligen „Intermars“ aus. – Auch andere Ausrückbereiche seien im Hinblick auf deren Sicherheitsbilanz näher zu betrachten. Penter bezeichnete die Ortsfeuerwehr Kreuzfeld als „gut aufgestellt“. Sie hat 36 Mitglieder in der Einsatzabteilung, davon sieben Frauen. Das Durchschnittsalter sei 40 Jahre, die meisten Aktiven seien weniger als 10 Jahre, 17 Mitglieder weniger als fünf Jahre in der Feuerwehr. Nahezu zwei Drittel haben eine Truppführungsausbildung, ein Drittel ist befähigt, mit Atemschutzgeräten umzugehen. Nachdem nun der finanzielle Startschuss für einen Neubau des Gerätehauses in günstigerer Einsatzlage erfolgt ist, geht es darum, die Bauleitplanung für ein bereits vorbehaltlich der Baugenehmigung gekauftes Gelände zu einem guten Ende zu bringen. Es gibt noch Einwände von Anliegern, die ein alternatives Bauland favorisieren.

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