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„Herzlich willkommen im Wahnsinn-Wunder-Land“

Die Altenpflegehelfer freuten sich am Freitag nach ihrer bestandenen Prüfung

Die Altenpflegehelfer freuten sich am Freitag nach ihrer bestandenen Prüfung

Eutin (fs). Es war eine spannende Woche für die 24 Schüler der DRK-Fachschule für Altenpflege in Eutin. Nach ungezählten Stunden des Büffelns standen nun endlich die Prüfungen an. Unter den strengen Augen des Prüfungsausschusses, dem Erich Schüller vom Landesamt für soziale Dienste vorsaß, demonstrierten sie ihr können. Am Freitag stand es dann fest: fünfzehn der überwiegend jungen Frauen und Männer haben nach dreijähriger Ausbildung die Prüfung zum staatlich geprüften Altenpfleger bestanden. Weitere neun Schülerinnen und Schüler haben ihre einjährige Ausbildung zum staatlich geprüften Altenpflegehelfer erfolgreich beendet. Damit können sie entweder direkt ins Berufsleben starten oder die –um ein Jahr verkürzte- Ausbildung zum Altenpfleger beginnen. Doch vergangenen Freitag galt es erstmal, den Abschluss der Ausbildungszeit zu feiern. Im festlich hergerichteten L’Etoile erhielten die frischgebackenen Pflegekräfte ihre Zeugnisse. „Herzlich willkommen im Wahnsinn-Wunder-Land“, begrüßte Schulleiterin Marina Schröder ihre jüngsten Absolventen. „Die Arbeit als Altenpfleger ist nicht nur hektisch, sondern kann auch sehr schön und dankbar sein“, versicherte Schröder. Prüfer Schüller bescheinigte seinen Prüflingen für die Zukunft gute Aussichten: „Auch wenn sie zu wenig verdienen werden – ihr Gehalt kommt regelmäßig und sicher.“ Pflegefachkräfte würden in Zukunft immer dringender gebraucht werden. Klassensprecherin Tamara Dittmann erinnerte sich an die gemeinsame Zeit: „Oft war es chaotisch, es gab Tränen, die ganze Klasse hat sich aufgelöst und wieder zusammengefunden. Doch habe ich es keinen Moment bereut, nicht gleich am ersten Morgen wieder gegangen zu sein.“ Doch nicht nur für die frischgebackenen Pfleger sondern auch für Marina Schröder war es ein besonderer Tag. Am Freitag verabschiedete sie ihren ersten Jahrgang als Leiterin der Fachschule. Die gelernte Krankenschwester unterrichtet seit 2006 als Dozentin, 2013 kam sie nach Eutin. Anfangs lehnte Schröder die Stelle als Leiterin ab. „Eigentlich hängt mein Herz ja am Unterrichten“, verrät sie lachend. Als sich keine Leitung fand, willigte Schröder schließlich trotzdem ein. „Für den Unterricht bleibt da leider kaum noch Zeit.“ Gemeinsam mit den Dozenten und Ausbildern versucht sie nun, ihre Schüler auf den Alltag als Altenpfleger vorzubereiten. Der chronische Personalmangel in vielen Einrichtungen sorge für eine enorme Belastung der Pfleger, erzählt die Schulleiterin. Ungezählte Überstunden, lange Schichten und Anrufe am freien Wochenende seien üblich: „In keinem Beruf ist die Burn-Out-Rate so hoch wie in der Pflege.“ Auf der anderen Seite sei die Altenpflege ein wunderbarer, ungemein vielfältiger und bunter Beruf. „Die alten Menschen sind sehr offen und geben viel zurück“, so Schröder. Daher lege man gerade auf die soziale Kompetenz der zukünftigen Pfleger viel wert. „Natürlich ist Fachwissen sehr wichtig, aber letztendlich macht es die Mischung“, ist sich Schulleiterin Schröder sicher. Die Prüfung zum Altenpfleger haben bestanden: Tamara Dittmann (Annenhof GmbH, Oldenburg i.H.), Mark Schulz (DRK-Kreisverband Ostholstein Pflegezentrum Waldstraße, Eutin), Nele Harder (DANA Pflegeheim, Neustadt), Lena Feldmann (SENATOR Senioren-Residenz, Malente), Bianca Burchhardt (Seniorenzentrum Marienhof, Ascheberg), Carolin Anders (Seniorenzentrum Marienhof, Ascheberg), Cedric Godow (AKA-Pflegedienst GmbH, Eutin), Andrea Niemeyer (KA-Pflegedienst GmbH, Eutin), Nadine Wessendorf (DANA Senioreneinrichtungen, Plön), Torben Klemme (DRK-Kreisverband Ostholstein Pflegezentrum Waldstraße, Eutin), Jessica Kyburz (DRK-LV Schleswig-Holstein e. V., Eutin), Sonja Schoering (Haus Ostseeblick, Sierksdorf), Melina Meyer (Kurpark Residenz, Haffkrug), Natalia Kemerow (Mobile Krankenpflege Christel Plath, Ratekau), Ronja Kraus (Seniorenresidenz an der Strandpromenade, Großenbrode) Die Prüfung zum Altenpflegehelfer haben bestanden: Alexandra Becker (Senioren-und Pflegeheim Strunkeit, Schönwalde a.B.), Athena Kröger (Pro Talis Ambulanter Pflegedienst, 23701 Eutin), Jasmin Lerscht (Seniorenresidenz Grömitzer Höhe Alloheim, Grömitz), Jeanin Andersson (August-Bier-Klinik, Malente), Julian Kahl (Hausgemeinschaft am Priwall, Eutin), Lars Daun, (DRK Alten- und Pflegeheim, Neustadt), Marcel Dunker (Seniorenresidenz Grömitzer Höhe Alloheim, Grömitz), Mary Kariuky (TABEA gGmbH Alten-und Pflegeheim, Burg auf Fehmarn), Stephanie, Kniejski (SENATOR Senioren-Residenz, Malente)


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