Eutin (aj). Die Einladung kommt per Post: Im Frühjahr hatten Frauen im Alter von 50 bis 75 Jahren einen Brief vom Mammographie-Screening im Kasten. Im Rahmen der Brustkrebsvorsorge soll durch die Untersuchung ein möglicherweise vorhandener Brustkrebs in einem Stadium entdeckt werden, in dem der Tumor noch klein ist und die Lymphknoten noch nicht befallen hat. Die Teilnahme ist für gesetzlich Versicherte kostenfrei, alle zwei Jahre werden die Frauen dazu eingeladen. Die Teilnahme ist freiwillig. Mit der Einladung verbunden ist ein Terminvorschlag und auch der Ort der Untersuchung wird im Schreiben mitgeteilt. Um die Frauen wohnortnah zu erreichen, sind Mammobile, also fahrbare Untersuchungsräume, im Einsatz.
Und an dieser Stelle staunten viele Eutinerinnen: Für den Postleitzahlenbereich 23701 ist in diesem Jahr Bad Schwartau der Ort, an dem sie sich zur Mammographie einfinden müssen: „Leider sahen wir uns in diesem Jahr aufgrund von Personalmangel und Kapazitätsengpässen gezwungen, den Standort in Eutin vorübergehend abzusagen“, teilt Carmela Beckmann von der zuständigen Screening-Einheit Östliches Schleswig-Holstein in Lübeck auf Nachfrage mit und unterstreicht: „Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, da wir die Bedeutung unserer Angebote für die Frauen vor Ort sehr gut kennen.“ In Bad Schwartau könne man die Fahrzeiten der Mitarbeiterinnen optimieren: „Das ermöglicht es uns, möglichst vielen Frauen aus Eutin und der Umgebung einen Termin anzubieten“, so Beckmann. Der Stadt Eutin sei die Situation bereits im Vorfeld transparent erläutert worden. Man sei sehr dankbar für die langjährige Unterstützung und die Erlaubnis, den öffentlichen Verkehrsraum für die Vorsorgeuntersuchungen im Mammographie-Screening zu nutzen. Auch künftig soll Eutin wieder Standort für ein Mammobil sein: „Wir möchten betonen, dass dies eine vorübergehende Maßnahme ist. Wir sind fest entschlossen, in zwei Jahren nach Eutin zurückzukehren und hoffen auf Verständnis für diese schwierige Entscheidung“, heißt von der Screening-Einheit. Bleibt die Frage, wie sich der notwendige Anfahrtsweg auf die Teilnahme auswirken wird. Darauf antwortet Carmela Beckmann: „Bezüglich der Teilnehmerzahlen aus Eutin und Umgebung werden wir die Situation genau beobachten und analysieren, um die bestmöglichen Angebote für die Frauen in der Region zu gewährleisten.“
Als ausführliche und übersichtliche Informationsquelle zu allen Fragen rund um das Mammographie-Screening empfiehlt sich neben dem Kontakt zur eigenen Gynäkologin die Internetseite
www.mammographiescreening-luebeck.de