Menschenkette für Demokratie und Vielfalt am 15. Februar
Eutin (aj). Was haben das Forum Eutin und ver.di, CDU und die Linke, Omas gegen Rechts und Kirchenkreis, das Netzwerk mitten-drin und die Freien Wähler gemeinsam? Sie gehören zum breiten Bündnis aus Vereinen, Verbänden, Parteien und Institutionen, das zu einer Kundgebung für Demokratie und Vielfalt in Eutin aufruft. Am kommenden Sonnabend, 15. Februar, um 12 Uhr werden sich Menschen zum Zeichen der Verbundenheit die Hände reichen – nicht nur im übertragenen Sinne, sondern ganz konkret. Geplant ist eine Menschenkette, die sich in der Peterstraße 28 vor dem Ladengeschäft „Scandy“ beginnend am Markt entlang bis zur Kirche ziehen soll: „Wir rechnen angesichts der aktuellen Situation mit einer guten Teilnahme“, sagt Manfred Ehmke vom Organisations-Team. Der Eutiner engagiert sich unter anderem bei den Parents for future. 500 Menschen würden erwartet, je mehr dann kämen, desto besser. Oma Cordula von den „Omas gegen Rechts“ hofft darauf, dass sich viele besorgte Bürger anschließen: „Es muss jetzt losgehen“, betont sie und meint damit die klare Haltung für die Demokratie. Dies ist auch für die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Eutin und den Kirchenkreis Ostholstein der Anknüpfungspunkt. Beide Institutionen gehören zu denen, die zur Menschenkette aufrufen: „Es ist eine Veranstaltung der breiten Mitte. Wir als Kirche bauen auf demokratischen Statuten auf“, erläutert Pröpstin Christine Halisch. Man sei besorgt, dass es an einigen Rändern zu bröckeln scheine, sagt die Geistliche und spielt damit auf die Abstimmung im Bundestag an, in der ein CDU-Antrag mit den Stimmen der AfD die Mehrheit erreichte: „Es bröckelt schon, wenn im Bundestag plötzlich neue Mehrheiten auftauchen. Und das nachträgliche Bedauern ist schwer zu glauben, denn es war ja absehbar“, führte Pastorin Maren Löffelmacher aus.
Wenn auch die Abstimmung am 29. Januar von den Initiator*innen als weiterer Beleg für die Notwendigkeit des öffentlichen Bekenntnisses zur Demokratie gesehen wird, Anlass die Menschenkette zu planen war die denkwürdige Parlamentssitzung nicht, die Vorbereitungen liefen schon lange zuvor: „Wir wollten zur Bundestagswahl ein Zeichen setzen“, erklärt Oma Cordula. „Das breite Spektrum zeigt, wie wichtig das Thema genommen wird“, ergänzt Wulf Rohwedder.
Die Menschenkette soll unter dem Motto „Eutin ist bunt – Ostholstein ist bunt“ stehen und entsprechend heißt es im Aufruf: „Demokratie heißt: alle dürfen mitreden. Unabhängig von Herkunft, Alter, Geschlecht, Hautfarbe, Religion. Egal, wie viel du verdienst, unabhängig davon, wen du liebst. Ob du links bist oder konservativ, ob dir mehr das Klima Sorgen macht oder die Wirtschaft. Demokratie ist so bunt und so vielfältig wie die Menschen, die in ihr leben.“