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Planungsstart eines Wärmenetzes auf dem Hochkamp

SWE-Chef Marc Mißling und Wobau-Geschäftsführer Fabian Weist unterzeichneten im Beisein von Bürgermeister Sven Radestock (v.li.) die Absichtserklärung für den Planungsstarts des Wärmenetzes auf dem Hochkamp.

SWE-Chef Marc Mißling und Wobau-Geschäftsführer Fabian Weist unterzeichneten im Beisein von Bürgermeister Sven Radestock (v.li.) die Absichtserklärung für den Planungsstarts des Wärmenetzes auf dem Hochkamp.

Bild: hfr

Eutin (t). Eines der ältesten Wohngebiete der Kreisstadt soll in naher Zukunft zu einem Vorzeigeobjekt in Sachen Klimaschutz werden. Die Stadtwerke Eutin (SWE) und die Wohnungsbaugesellschaft Ostholstein (Wobau) starten in diesen Tagen eine Machbarkeitsstudie für ein Wärmenetz auf dem Hochkamp. SWE-Chef Marc Mißling und Wobau-Geschäftsführer Fabian Weist unterzeichneten im Beisein von Bürgermeister Sven Radestock, der auch Mitglied des Aufsichtsrats der Wobau-OH ist, eine entsprechende Absichtserklärung.
Die Machbarkeitsstudie dient dem Ziel, die Wärmeversorgung für die Liegenschaften der Wobau völlig zu erneuern – und zwar auf regenerativer Basis. Sie erfüllt selbstverständlich alle Kriterien, die für eine staatliche Förderung erforderlich sind. Die Wohngebäude unter der Regie der Wohnungsbaugesellschaft werden bisher alle über gasbefeuerte Einzelanlagen mit Wärme versorgt. Eine Umstellung auf regenerative Energieträger ist technisch nach Einschätzung der Auftraggeber problemlos möglich. Die Mehrfamilienhäuser stammen aus den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts, wurden jedoch in den letzten 20 Jahren bereits umfassend energetisch saniert. Die Liegenschaften umfassen insgesamt 24 Gebäude mit 228 Wohneinheiten mit einer Größe von 14.922 Quadratmetern.

Eine mögliche Heizzentrale zur Erzeugung von Wärme ließe sich laut Planer auf einer Freifläche zwischen den Gebäuden in der Straße „Am Hang“ errichten. In der Machbarkeitsstudie wird der Einsatz einer groß dimensionierten Luft-Wärmepumpe favorisiert. Darüber hinaus soll es möglich sein, das Wärmenetz zu einem späteren Zeitpunkt in ein Gesamtwärmenetz zu integrieren, das im Rahmen der Kommunalen Wärmeplanung entwickelt wird.„Das Thema Kommunale Wärmeplanung nimmt in unserem Unternehmen bereits seit längerer Zeit breiten Raum ein“, sagt SWE-Geschäftsführer Marc Mißling zur Machbarkeitsstudie. „Bis zum Jahr 2040 soll es gelingen, allen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt klimaneutral Strom und Wärme zu liefern. Dafür werden viele Millionen Euro investiert. Die Umstellung der Wärmeversorgung für die Wobau-Liegenschaften auf dem Eutiner Hochkamp ist ein wichtiger erster Baustein des entstehenden Wärmenetzes „Hochkamp/Innenstadt“. Wir freuen uns auf diesen Schritt und die Fortsetzung unserer langjährigen, vertrauensvollen Zusammenarbeit mit der Wohnungsbaugesellschaft Ostholstein!“.
Wobau-Geschäftsführer Fabian Weist unterstreicht das Bestreben der Gesellschaft, für die Mieterinnen und Mieter seines Unternehmens modernen und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, der beste Voraussetzungen für optimalen Klimaschutz bietet: „Wir haben uns auch in früheren Jahrzehnten immer am Stand der Technik orientiert, und das werden wir auch weiterhin tun.“

Die Wobau OH verfolgt das Hauptziel der Dekarbonisierung, sodass durch gezielte energetische Maßnahmen im Wohnungsbestand die Reduktion von CO2 im Vordergrund steht. Im Rahmen dieses Ziels hat sich die Wobau-OH verpflichtet, bis spätestens 2045 eine vollständige Klimaneutralität zu erreichen - da ist die jetzt geplante Umstellung auf ein klimafreundliches Heizsystem nur folgerichtig.
„Eine nachhaltige klimaneutrale Energie- und Wärmeversorgung ist eines der zentralen Zukunfts-Themen. Ich freue mich, dass wir in Eutin nicht nur in der Planung so schnell vorankommen, sondern dass dies auch in Kürze sichtbar sein wird. Die Mieterinnen und Mieter in über 200 Wohnungen werden die Wärmewende damit im positiven Sinne zu spüren bekommen – und dann mit Sicherheit über ihre guten Erfahrungen berichten können“, sagt Bürgermeister Sven Radestock.

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