Eutin (aj). Seit er aus der Fantasie seines Erfinders Martin Picht zwischen die Buchseiten einer Eutiner Weihnachtsgeschichte geschlüpft ist, hat Rasmus reichlich Strecke gemacht. Die gewitzte Ratte begeistert nicht nur als Hauptfigur des Weihnachtsbuches, sie ist mittlerweile auf dem Weg zu einem ausgewiesenen Bühnenliebling. Martin Picht hat mit Unterstützung seines familiären Teams aus der Geschichte eine szenische Lesung gemacht, mit Musik zum Mitsingen und viel Atmosphäre. Im vergangenen Dezember war er damit unter anderem für zwei bestens besuchte Aufführungen im Binchen-Kino zu Gast: „Es war eine tolle Erfahrung und ein besonderes Gefühl, auf so einer Bühne zu stehen“, erzählt Martin Picht und Anita Lützel, die in der Rolle der Vorleserin glänzt, pflichtet ihm bei: „Es war richtig cool!“ Warum der Kulturbund die Spielstätte für den vergnüglichen Spaß mit Herz gern im Rahmen einer Kooperation zur Verfügung stellte, erklärt der Vorsitzende Wolfgang Griep: „Es war eine Weihnachtsgeschichte, es war ein Programm für Kinder und es waren sehr sympathische Menschen am Werk – drei gute Gründe also!“ Die Begeisterung des Publikums tat ein Übriges: „Es war eine rundum nette Aktion!“, resümiert Griep. Er selbst hat eine ganz persönliche Verbindung zum Puppenspiel: „Ich habe an der Hochschule der Künste in Braunschweig 1965 Puppenspiel gelernt“, verrät er. Das liegt zwar lang zurück, die Faszination aber für die Kunst, eine Puppe zum Leben zu erwecken, ist geblieben. Auch Martin Picht ist dem Zauber des Puppenspiels längst erlegen und arbeitet mit professioneller Hilfe daran, seine Fähigkeiten weiter auszubilden.

Am Erfolg dieses kleinen Gastspiels waren vor und hinter den Kulissen viele rührige Menschen beteiligt. Für einen Teil davon gab es jüngst ein Wiedersehen aus denkbar gutem Anlass: Mit einem symbolischen Scheck über 555 Euro fanden sich Martin Picht, Stefan Huß und Anita Lützel vom „Team Rasmus“ im Binchen ein und natürlich war auch die knuffige Ratte selbst mit von der Partie, um dem Kulturbundvorstand die Summe zu übergeben. 510 Euro sind an Eintrittsgeld zusammengekommen: „Das haben wir ein bisschen aufgerundet“, merkte Stefan Huß an. Er hatte außer dem Scheck auch interessante Neuigkeiten zum plüschigen Hauptdarsteller dabei: „Rasmus hat jetzt eine eigene Internetseite“, verkündete er stolz. Gestaltet hat den Internetauftritt Olaf Riebe, der den Protagonisten als Binchen-Techniker bei seinen Auftritten ins rechte Licht gesetzt hat. Auf www.ratte-rasmus.de erfährt man nicht nur viel Wissenswertes: „Man kann Rasmus auch direkt über das Kontaktformular Fragen stellen“, lädt Stefan Huß ein. Das muntere Kerlchen wird keine Antwort schuldig bleiben.