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Rückblick, Wahlen und ein Denkanstoß

Neukirchen (t). Zur Jahreshauptversammlung fand sich die Freiwillige Feuerwehr Neukirchen am Freitag, 17. Januar, im Hotel „Neukirchener Hof“ ein. Wehrführer Sven Fritzke begann mit dem Gedenken an den kürzlich verstorbenen Kameraden Hubertus Hudtwalker und hielt eine Schweigeminute ab. Als Gäste waren die stellvertretende Bürgermeisterin Gudrun Förster, der Ausschussvorsitzenden Uwe Potz, Abgeordnete der Gemeindevertretung, Dorfvorsteher Ingo Soost, der Verschönerungsvereinsvorsitzenden und Ehrenmitglied Gerd Fritzke, Gemeindewehrführer Martin Guttchen und sein Stellvertreter Marcus Path, vom Kreisfeuerwehrverband Andreas Riemke und die Abordnungen aller Feuerwehren der Gemeinde zu begrüßen. Von der gastgebenden Neukirchener Wehr waren 17 von 19 Kameraden anwesend.
Gudrun Förster entschuldigte den Bürgermeister Heiko Godow auf Grund eines privaten Termins. Sie dankte der Feuerwehr für ihren Einsatz, insbesondere auch für den Deichbau im Januar 2024 in Malente. Als besonderen Dank überreichte sie dem Wehrführer Sven Fritzke ein Präsent.
Desweiteren erwähnte Förster, dass die finanzielle Lage der Gemeinde Malente es ab 2025 nicht mehr zulasse, den Motivationstopf der Feuerwehren weiter zu finanzieren. Man plane stattdessen andere Vorteile für die Kameraden der Feuerwehren wie zum Beispiel Plaketten für die privaten Fahrzeuge, die einem freies Parken in der ganzen Gemeinde Malente ermöglichen. Uwe Potz überbrachte die Grüße vom Hauptausschuss und den Gemeindevertretern. Er bedankte sich ebenfalls für den Einsatz der Feuerwehren und das Ausarbeiten des Brandschutzbedarfsplans. Potz konnte die freudige Mitteilung machen, dass der Hygieneanhänger in der Beschaffung ist.
Im Jahresrückblick erinnerte Ortswehrführer Sven Fritzke an den turbulenten Jahresbeginn 2024 mit dem Deichschutz am 2. Januar im Wiesenweg in Malente. Am 9. Februar hatte man bereits sieben der 13 Einsätze in 2024 abgearbeitet. Zum Glück blieb die Schlagzahl nicht so hoch und die übrigen Einsätze verteilten sich ziemlich gleichmäßig über den Rest des Jahres.
Insgesamt gab es drei Unwettereinsätze, dreimal hieß es „Menschen in Not“, zwei Brände stehen zu Buche, zweimal waren Stoffe zu beseitigen und je einmal waren eine Tierrettung, Keller lenzen und eine Brandmeldeanlage Grund für einen Alarm. 19 aktive Mitglieder erledigen diese Aufgaben. Hiervon sind 26 Prozent weiblich und 74 Prozent männlich. Das Durchschnittsalter beläuft sich auf 41 Jahre. In der Ehrenabteilung sind es derzeit fünf Mitglieder, fördernde Mitglieder zählt die Wehr weiterhin stabile 58 Mitglieder. In 2024 wurden insgesamt 23 Dienstabende angeboten, an denen insgesamt 805 Stunden Ausbildungsdienst abgeleistet wurden.
Nach dem Bericht wurde Alica Reinhardt von Sven Fritzke vereidigt und in die Wehr aufgenommen.
Im Verlauf der anschließenden Wahlen wurde Farina Becker einstimmig zur stellvertretenden Wehrführerin gewählt. Kassenwart Michael Waghals wurde ebenfalls einstimmig wiedergewählt. Thomas Bock wurde durch die Versammlung zu seinem Stellvertreter gewählt.
Gemeindewehrführer Martin Guttchen und Wehrführer Sven Fritzke beförderten folgende Kameraden und Kameradinnen: Alica Reinhardt und Henrik Becker wurden zur Feuerwehrfrau und zum Feuerwehrmann befördert. Farina Becker wurde zur Oberfeuerwehrfrau befördert. Johann Ruben wurde zum Hauptfeuerwehrmann 2 Sterne befördert. Anschließend wurden Katrin Hansen und Sven Fritzke mit dem Dienstzeitabzeichen für zehn Jahre geehrt und Rolf Ruseler aus der Ehrenabteilung mit dem Dienstzeitabzeichen für 40 Jahre.
Für das beginnende Jahr gab der Ortswehrführer der Versammlung nachdenkliche Worte mit auf den Weg. Er erinnerte daran, dass das Dorf im letzten Jahr den Kindergarten und den Bäcker verloren habe: „Doch wie geht es weiter, wie sieht die Zukunft aus? Das entscheidet Ihr, nicht nur am 23. Februar 2025 bei der Bundestagswahl. Nein, ihr entscheidet darüber auch jeden einzelnen Tag hier in dem Dorf, in dem Ihr lebt.“ Wenn man nicht bereit sei, ein wenig eurer Work-Life-Balance zu investieren, um aktiv zum Dorfleben im Verschönerungsverein oder in der Feuerwehr beizutragen, dann werde es auch diese Vereine in naher Zukunft nicht mehr geben und somit keine Veranstaltungen, keine schnelle Hilfe im Notfall und kein Klönschnack und keinen Informationsaustausch nach den Dienstabenden mehr: „Denkt mal drüber nach“, mahnte der Ehrenamtler.






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