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Ein Jahr Krieg in der Ukraine - Gedenkveranstaltung

Kompaniefeldwebel („Spieß“) OStFw. Michael Gendig (lks.) und Major Andreas Fischer aus Eutin vor dem Spähpanzer Fennek. (Foto: Bundeswehr)

Kompaniefeldwebel („Spieß“) OStFw. Michael Gendig (lks.) und Major Andreas Fischer aus Eutin vor dem Spähpanzer Fennek. (Foto: Bundeswehr)

Schönwalde. Am Jahrestag des Kriegsbeginns in der Ukraine, am Freitag, dem 24. Februar um 18.30 Uhr laden die Kommune und die Kirchengemeinde mit der Patenkompanie Schönwaldes zu einer gemeinsamen Veranstaltung auf dem Pfarrhof ein. Im Mittelpunkt der Veranstaltung wird ein sicherheitspolitischer Vortrag von Major Andreas Fischer, dem Kompaniechef der „roten Zwoten“ des Aufklärungsbataillons 6 „Holstein“, im Gemeindehaus der Kirchengemeinde im Jahnweg 4 stehen. Er spricht über den jüngsten NATO-Einsatz seiner Kompanie in Litauen und wird sich auch zur Lage in der Ukraine äußern.

 

Den Auftakt bildet jedoch ein kurzes öffentliches Gedenken am „Gedenkort für die Opfer von Krieg und Gewalt“ neben der Kirche, Treffpunkt um 18.30 Uhr. Besucherinnen und Besucher haben Gelegenheit, hier eine Bilderfolge zum Krieg in der Ukraine zur Kenntnis zu nehmen, sich in das Besucherbuch einzutragen und eine Kerze zu entzünden, um sich mit den Leidtragenden des Krieges solidarisch zu erklären. Diese Präsentation wird bis Ende Februar zu sehen sein, der Gedenkort ist tagsüber von 10 bis 16 Uhr geöffnet.

 

Vor dem Gemeindehaus zeigen Soldaten der Patenkompanie den Spähpanzer Fennek, ihr wichtigstes Arbeitsgerät, mit dem das Aufklärungsbataillon zuletzt in Litauen, aber auch schon in Mali präsent war. Der Vortrag von Major Fischer beginnt um 19 Uhr. Im Anschluss gibt es einen Suppenimbiss und Getränke, um an den Tischen miteinander über das Gehörte ins Gespräch zu kommen.

 

„Ein gepanzertes Militärfahrzeug vor dem Gemeindehaus mag hier und da Irritationen auslösen“, vermutet Pastor Arnd Heling. Verstörender jedoch seien die etwa 15 Bilder der Beamerpräsentation im Gedenkort, die den Horror des Krieges und das unsägliche Leid, das der Krieg für das ganze Land - die Zivilbevölkerung wie die Soldaten - mit sich bringt. „Diese Bilder beschönigen nichts, und sie heroisieren nichts, sie dokumentieren schlicht die Realität, in der wir uns befinden.“ Darum sei es wichtig, miteinander zu sprechen, auch mit Geflüchteten aus der Ukraine, die unter uns leben, und die ebenfalls eingeladen sind. (red)


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