„Stoppt den Krieg“

Neustadt in Holstein. Trotz des traurigen Anlasses hatte die Gedenkveranstaltung am vergangenen Freitagnachmittag vor dem Neustädter Rathaus auch etwas Fröhliches. Zum Jahrestag des Krieges in der Urkraine hatte die Initiative „Ostholstein hilft“ und das ehrenamtliche Team um Heiko Haase zum Austausch mit Geflüchteten geladen. Gemeinsam sollte so ein Zeichen vor allem für die Dankbarkeit gegenüber den Neustädterinnen und Neustädtern für die Gastfreundschaft gesetzt werden. Daher hatten die ukrainischen Familien allerlei Köstlichkeiten mitgebracht, egal ob süß oder herzhaft. Das Fingerfood kam bei den Besucherinnen und Besuchern gut an und sorgte so für anregende Gespräche.

Natürlich stand aber auch das Erinnern und Gedenken im Mittelpunkt der Zusammenkunft. In seiner Ansprache blickte Bürgermeister Mirko Spieckermann auf die Ereignisse vor einem Jahr zurück: „Der 24. Februar 2022 ist ein trauriger und furchtbarer Tag in der Geschichtsschreibung, für die Ukraine und somit auch ein düsterer Tag für ganz Europa. Heute vor einem Jahr hat der russische Präsident Wladimir Putin die Ukraine angegriffen und den Einmarsch der russischen Truppen befohlen.“ Die Stadt Neustadt hat in der Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 3. März 2022 in einer Resolution der Ukraine jede mögliche Unterstützung zugesagt. Bis heute 125 Geflüchtete aus der Ukraine aufgenommen und mit Wohnraum versorgt – und das fast überall dezentral und nicht in Großunterkünften.

Spieckermann betonte, dass jedoch nun die Unterbringungsmöglichkeiten knapp werden und die Politik von Bund und Land dringend gefordert sei, die Kommunen vor Ort zu unterstützen. Der Bürgermeister dankte der Initiative „Ostholstein hilft“ und den vielen damit verbunden ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sowie ganz besonders dem gesamten Team um Heiko Haase. „Sie alle haben das ganzes Jahr immer wieder zu Spendenaktionen aufgerufen, Hilfstransporte in die Ukraine geplant, organisiert und durchgeführt. Dieser Einsatz war und ist großartig.“ (ab)