Marlies Henke

Per Looping durch die Kinderuni: Von Achterbahnen, Magnetbremsen und Pizza-Ausrollmaschinen

Neustadt. Kinderuni-Studenten lernen fürs Leben. Vor allem bei der Veranstaltung am letzten Samstag, die ein Thema aufgriff, das vielen Kindern der Region regelmäßig Spaß und Spannung verschafft: den Hansa Park. Am letzten Samstag durften die über hundert Studenten der Kinderuni einen Blick hinter die Kulissen des Erlebnisparkes werfen.
 
„Ich hab‘ zwar schon graue Haare, bin aber trotzdem noch Kind geblieben, sonst könnte ich diesen Job nicht machen“, bekannte Hansa-Park-Geschäftsführer Andreas Leicht zu Beginn seiner Vorlesung in der Aula der Jacob-Lienau-Schule. Doch damit kleine und groß gebliebene Kinder so richtig viel Spaß haben können, damit es in der Achterbahn zum Kreischen aufregend und auch ganz sicher ist, damit der Park schön sauber bleibt und es überhaupt Eintrittskarten gibt, damit die Schrankanlage auf dem Parkplatz funktioniert und die Pizzas in den Restaurants lecker werden, läuft im Hintergrund ein äußerst kompliziertes technisches und organisatorisches Räderwerk auf Hochtouren.
 
850 Mitarbeiter sorgen in 16 Abteilungen für einen reibungslosen Ablauf. „Alle Abteilungen müssen sich miteinander abstimmen, denn es gibt laufend und überall Berührungspunkte“, erklärte Andreas Leicht. Auch beim Bau einer neuen Achterbahn ist Zusammenarbeit gefragt: angefangen bei der Entwicklung einer Idee über das Vermarkten der Neuheit und der Baustellenabwicklung bis hin zum Anpassen eines passenden kulinarischen Angebotes.
Die neugierigen Studenten waren besonders von den technischen Details angetan. Dass zum Beispiel Statiker und Bodengutachter die Absenkung von genau 1,5 Zentimetern eines 4.000 Tonnen schweren Achterbahntunnels berechnet haben oder wie man mittels negativer g-Kräfte aus dem Sitz gehoben wird, wenn es in der Achterbahn bergab geht. Auch der Linearmotorenantrieb der Achterbahn „Fluch von Novgorod“ oder die Herstellung von Pizzas mit Ausrollmaschinen oder die berührungslose Magnetbremsentechnologie des Megacoasters „Kärnan“ begeisterte die Zuhörer.
 
Für die jüngeren Teilnehmer, die noch zu klein für „Kärnan“ und Co sind, hatte Andreas Leicht dann auch noch eine gute Nachricht im Gepäck: Im August eröffnet im Hansa-Park eine neue, langsamere Achterbahn, mit der kleine Kinder samt ihrer Eltern oder Großeltern immerhin mit 30 km/h in Fahrt kommen können.
Dass man nach einem Besuch der Kinderuni nicht nur genau Bescheid weiß, sondern auch in anderer Hinsicht auf seine Kosten kommen kann, zeigte sich am Samstag mit zwei weiteren Highlights: Zum einen wurde für alle Studenten, die alle Veranstaltungen des vergangenen Semesters besucht haben eine Sonderveranstaltung angekündigt. Diese findet am Mittwoch, dem 8. Juni um 15 Uhr im Umwelthaus statt. Gemeinsam mit dem Dozenten der Vorlesung „Kobolde der Nacht“ Axel Kramer werden dann Fledermauskästen gebaut. Zum anderen wurden unter den fleißigen Teilnehmern drei unterwassertaugliche Digitalkameras verlost, gesponsert von der Sparkasse Holstein. Die Gewinnerinnen heißen Nina Scheunemann und Finava Schubert (beide aus Neustadt) sowie Tabea Stenschke aus Groß Schlamin. (he)


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