Qualitätssicherung im Radtourismus
Oldenburg in Holstein. Die Ostsee und das Binnenland lassen sich im Kreis Ostholstein mit seinen 1.400 Kilometern Radwegenetz kaum besser als mit dem eigenen Fahrrad oder E-Bike erkunden. Touristen wie Einheimische schätzen die Vielfalt an radtouristischen Routen, Infrastrukturmaßnahmen und Serviceangebote von Anlehnbügeln über Ladestationen bis hin zu Reparaturstationen machen den Fahrradausflug angenehm und sicher. Damit dies auch zukünftig so bleibt, ist eine kontinuierliche Qualitätssicherung im Radtourismus notwendig. Doch was braucht es, um die Qualität in Radwegenetz, Infrastruktur und Service zu sichern beziehungsweise zu verbessern und welche Chancen und Herausforderungen bestehen derzeit? Am vergangenen Dienstag diskutierten hierzu rund 60 Vertreterinnen und Vertreter aus Tourismus, Verwaltung und Politik auf Einladung der Entwicklungsgesellschaft Ostholstein mbH EGOH als Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises Ostholstein im Gewerbezentrum in Oldenburg.
Landrat Timo Gaarz stimmte die Teilnehmenden in seinen Grußworten auf die umfassenden Blickwinkel, die es im Radtourismus zu berücksichtigen gilt, ein. So unterstrich der Landrat zum einen die Bedeutung des Radtourismus für Ostholstein als Urlaubsregion, betonte aber gleichermaßen, dass die Herausforderungen zur Qualitätssicherung aufgrund aktueller Entwicklungen und Vorgaben von Seiten des Landes Schleswig-Holstein für Kreis und Kommunen deutlich spürbar seien. „Dies betrifft die fehlende Leistungserbringung des Landesbetriebes für Straßenbau und Verkehr (LBV) beim Bau von Radwegen ebenso wie den neuen Schildererlass, der einen Austausch von Wegweisern an rund 1.350 Standorten im Kreis Ostholstein und damit einhergehend Gesamtkosten von rund 500.000 Euro zur Folge hätte.“
In Fachvorträgen informierten sich und diskutierten die Teilnehmenden zur Radstrategie 2030 des Landes Schleswig-Holstein sowie zu radtouristischen Zielen und Maßnahmen auf kommunaler Ebene und nahmen aus dem anschließenden Themen-Workshop am Ende Ideen und Ansätze für die praktische Umsetzung mit nach Hause. „Der Kreis Ostholstein ist in den vergangenen Jahren bereits gute Schritte in Richtung Qualitätssicherung und -ausbau gegangen, auf dem weiteren Weg bedarf es Mut und gemeinsames Handeln von Kommunen, Kreis und Land, um unsere Region auch zukünftig wettbewerbsfähig im landes- und bundesweiten Radtourismus zu halten“, so Jens Meyer, Geschäftsführer der EGOH und Initiator der Informationsveranstaltung. (red)