Alexander Baltz

„Wir können stolz auf die geleistete Arbeit sein“ - 10 Jahre „Demokratie leben!“ wurden in der Jacob-Lienau-Schule gefeiert

Das Bundesprogramm „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit“ wurde 2014 in Berlin vorgestellt.
 
Neustadt. Seit 2007 allerdings ist die Stadt Neustadt schon Teil verschiedener Bundesprogramme, die Angriffe auf Demokratie, Freiheit und Rechtstaatlichkeit als dauerhafte Herausforderungen für die gesamte Gesellschaft ansehen - und damit Vorreiter. Zum 10-jährigen Jubiläum waren zur Demokratie-Abschlusskonferenz am vergangenen Mittwochabend zahlreiche Besucher (darunter Schüler und Lehrer der Neustädter Schulen sowie viele Stadtverordnete) in die Jacob-Lienau-Schule gekommen. Auch das Kinder- und Jugendparlament der Stadt Neustadt, das in diesem Jahr sein 20. Jubiläum feiert, war vertreten. Wie immer bei einer Abschluss-Konferenz wurden die zahlreichen Projekte an verschiedenen Infoständen präsentiert, die in diesem Jahr gefördert wurden, darunter Projekte wie „Stop Fake News“, „Der Untergang der Cap Arcona“ oder auch das „Integrationsprojekt zur Förderung der Selbstorganisation von Freizeitaktivitäten“.
 
Bürgervorsteher Sönke Sela betonte in seiner Begrüßung der Gäste die Wichtigkeit des Engagements für die zahlreichen Projekte: „In den letzten 10 Jahren hat sich in Neustadt und in der EU viel getan. Leider werden in einigen Ländern die Werte der Demokratie nicht mehr so hoch gehalten. Daher ist es wichtig, Demokratie zu leben und zu praktizieren. Dazu gehört auch die Achtung der Mitmenschen“, so Sönke Sela, der den Ehrenamtlichen, vor allem Karl-Heinz Schumacher von der Koordinierungs- und Fachstelle für ihren Einsatz dankte.
 
Beatrix Spiegel, Vorsitzende des Ausschusses für gesellschaftliche Angelegenheiten und zweite Vorsitzende des Kinder und Jugend Netzwerks (KJN), betonte, dass man von Anfang an lieber viele kleine Projekte als nur ein großes fördern wollte: „Ich danke allen für das Engagement, den Privatleuten, den Ehrenamtlern und den Bürgern von Neustadt. Wir können mit Stolz auf die geleistete Arbeit zurückblicken. Dass es dem Kinder und Jugend Netzwerk gelingt, dass so viele Menschen mitmachen, finde ich ganz herausragend“, so Beatrix Spiegel weiter.
 
Das KJN war als Verein und als Träger der Kordinierungs- und Fachstelle der Stadt gegründet worden. 1. Vorsitzender Mano Salokat bedankte sich bei allen, die es ermöglichen, dass das KJN existieren kann: „Das tut Neustadt gut.“
 
Karl-Heinz Schumacher freute sich, dass der Fördermittelantrag für 2018 schon im Oktober gestellt worden sei und 25 Seiten umfasse. Für das kommende Jahr sei im Finanzplan mit 85.000 Euro Fördermitteln zu rechnen. Zusätzlich werden 10.000 Euro aus Eigenmitteln veranschlagt.
 
Ein Vortrag in der Aula der Jacob-Lienau-Schule von Kurt Edler von der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik, in dem es um Identitätsbildung und Radikalisierung von Jugendlichen ging, beendete die diesjährige 6. Demokratie-Abschlusskonferenz. (ab)


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