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Die „Dwarslöper“ begeistern mit kurzweiligem Theaterstück

Oldenburg (tw). Nach einer 6-monatigen Vorbereitungsphase wurden die Kulissen am 14. März von den Übungsräumen der „Dwarslöper“ mit tatkräftiger Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr zum Stadttheater transportiert. Absprachen mit Verwaltung, mit dem Gymnasium und Herrn Rastig von der Technik waren wie immer problemlos, um den diesjährigen Bühnenzauber des niederdeutschen Theatervereines zu einem Spektakel der Extraklasse werden zu lassen. Mit dem Theaterstück „Een lütje Buddel von‘d Glück“ gastierten die Dwarslöper ganze sechs Mal bei häufig restlos ausverkauftem Haus.

Das Stück war dieses Jahr ein ins plattdeutsch übersetztes bayrisches Theaterstück von Christian Lex. Die Regisseurin Regine Wroblewski hatte allerhand zu tun, um das kurzweilige Theaterstück an die Gepflogenheiten norddeutscher Theaterbesucher anzupassen. Hierzu stand ihr Co-Regisseur Martin Benz stets zur Seite. Die vielen schnell hintereinander gesprochenen Passagen bedurften einer Kräftigung der Stimme. Mit intensiven Stimmübungen begann so fast jede Probe. Hierzu wurde Luft mit einem Extra-Strohhalm in eine halb gefüllte Wasserflasche geblasen und dazu gesummt. Diese Übung stärkte die Stimmbänder und damit auch die Ausdruckskraft der Sprache. In unzähligen Proben wurde auf die Aufführungen im März hingearbeitet. Diejenigen, die in diesem Artikel nicht genannt werden, werden es hoffentlich verzeihen, dass in diesem Jahr besonders auf die Bühnengestalter, Kerstin Ruwoldt als Bühnenbildnerin und Hauke Callsen als Bühnenkonstrukteur eingegangen wird. In unzähligen Extrastunden hat Kerstin das Bühnenbild entwickelt und mit dem Bühnenaufbau im Stadttheater zur Vollendung gebracht. Selbst erfahrene Theaterspieler von unserer befreundeten Theaterbühne aus dem Münsterland bewunderten die Simultanbühne, die schauspielerisch anspruchsvoll war, sich aber für das Theaterstück als sehr belebend darstellte. Durch detailgenaue Requisiten versetzte Kerstin die Zuschauer in die 60-er Jahre zurück. Hauke dagegen war nicht wie im Theaterstück „The Chief oft the undergärig and obergärig beer“, sondern als Bühnenkonstrukteur „The Chief oft the Akkuschrauber“ und ein Garant, dass die Bühne mit all ihren Finessen bespielbar und für den Zuschauer gut einsehbar war. Vielen Dank dafür!

Für einen Schauspieler ist der Applaus des Publikums der Lohn für seinen schauspielerischen Einsatz und von dem gab es reichlich. Im Foyer des Stadttheaters konnten nach der Theatervorführung alle Zuschauer ihre Schauspieler noch einmal von Nahem sehen und begrüßen. Dieser neue Brauch wird sicherlich auch in Zukunft beibehalten werden. Für die „Dwarslöper“ als kleiner Theaterverein war das diesjährige Schauspielereignis im Stadttheater von Oldenburg i.H. wieder einmal ein voller Erfolg und ein kultureller Beitrag zum Erhalt der plattdeutschen Sprache.


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