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Neujahrsempfang bei strahlendem Sonnenschein

Plön (ik). Dem Anlass entsprechend präsentierte sich die Stadt Plön am 12. Januar von ihrer schönsten Seite: Strahlender Sonnenschein begleitete die Plöner Bürger auf ihrem Weg zur Förde-Sparkasse, in deren Foyer der diesjährige Neujahrsempfang stattfand. Rund zweihundert Gäste waren der gemeinsamen Einladung von Stadt Plön und Marineunteroffiziersschule gefolgt.
Enke Koberg, Vorstandsmitglied der Förde-Sparkasse, eröffnete den Empfang mit einer Rede zu den globalen Herausforderungen in Bezug auf Klimawandel, Kriege und schwieriger Finanzlagen. Sie hob die Wichtigkeit von Verlässlichkeit und Zuversicht hervor: „Miteinander ins Gespräch kommen, das brauchen wir.“
Krankheitsbedingt war nur „König Balthasar“ als Abordnung der Sternsinger beim Empfang anwesend. Bei den musikalischen Darbietungen wurde er jedoch von Vertretungskönigen vertreten. Das Sternsingen 2025 steht unter der Botschaft „Erhebt eure Stimme –Sternsingen für Kinderechte“ für Kinder in Kenia, Kolumbien und überall auf der Welt.
Die anschließende Spendensammlung in den Besucherreihen ließ die Spendenbüchsen ordentlich klimpern.
Bürgermeisterin Mira Radünzel-Schneider blickte in ihrer Ansprache zunächst auf die im letzten Jahr verwirklichten Projekte zurück.
Belebung und Erhöhung der Attraktivität waren Ziele der Innenstadtentwicklung, die durch Möblierung auf dem Marktplatz, neue Abfallbehältnisse und einige Veranstaltungen teils schon erreicht wurden. Im Oktober hatte auf dem Marktplatz eine Cross-Boccia stattgefunden, die „Plöner Weihnachtsmomente“ hatten unter anderem mit Beleuchtung für die richtige Stimmung gesorgt. Bis auf ein paar Restarbeiten ist auch der taktile Leitstreifen fertiggestellt, der zur Barrierefreiheit auf dem Marktplatz beitragen soll. Auch der Marktbrunnen wurde instandgesetzt.
Im Rahmen des Marken- und Leitprozesses wurde ein neues Logo unter dem Motto „Plön im See“ entwickelt, das auf die die Insellage Plöns hinweisen soll. Die Plakataktion, insbesondere der provokante Spruch „Wer hier wohnt, hat`s geschafft“, hatte für Diskussionen gesorgt. Radünzel-Schneider betonte, dass sich diese Aussage an alle, Einwohner und Gäste, richten soll. Das Lebensgefühl, dass durch ein „Erwachen mit Seeblick“ entstehe, solle transportiert werden. Zur gewerblichen Nutzung des neuen Logos bedürfe es noch der Ausarbeitung der Nutzungsbedingungen, die demnächst erfolge.
Auch für 2025 weist die Stadt Plön Haushaltsdefizite auf. Gerade die Sanierung der Sportanlage im Schiffsthal, hier unter anderem die Anlage eines Kunstrasenplatzes, stelle eine finanzielle Herausforderung dar. Zudem stehe ein erforderliches Konzept der Kälte- und Wärmeplanung im Vordergrund.
Auch aus militärischer Sicht sei die Weltlage durch die Konflikte in Israel und besonders der Ukraine besorgniserregend, so Kapitän zur See, Edgar Behrends, der als neuer Kommandeur der Marineunteroffiziersschule (MUS) seine Rede hielt. Auch Angriffe auf Infrastrukturen und Sabotageakte, wie zum Beispiel die Zerstörung des Seekabels in der Ostsee erforderten eine Resilienz seitens Bevölkerung und Militär.
Für die MUS bedeute dies, die Ausbildung anzupassen und umzustellen. Zurzeit werden auch ukrainische Soldaten ausgebildet.
Positiv sei der wachsende Zulauf zur Marine, was sich bei der der letzten Vereidigung mit achthundert Rekruten gezeigt hätte. Die Soldaten seien Teil des Stadtlebens und trügen wirtschaftlich und touristisch zur Stadtentwicklung bei. Er selbst habe dafür geworben, dass die Gäste der Vereidigung doch gleich ein ganzes Wochenende oder länger in Plön verbringen sollten. Sowieso fühle er sich gewissermaßen als „Patenkind“ und wäre gern bereit, die schon bestehende Verbundenheit zwischen MUS und Stadt durch weitere gemeinsame Projekte weiter zu vertiefen.
Seit 1996 wird die Bürgermeister-Kinder-Medaille während des Neujahrsempfangs an Bürger vergeben, die sich haupt- oder ehrenamtlich im sozialen, kulturellen oder sportlichen Bereich verdient gemacht haben. „Notwendig ist Kunst nicht, aber manchmal brauchen wir mehr als das Notwendige“, so Bürgervorsteher Thure Koll, der die Zeremonie der Verleihung vornahm. Ausgezeichnet wurden nämlich in diesem Jahr Dieter Pape und Valentin Rothmaler, die als Gründer des Plöner Kunstvereins den „Inbegriff der Kunst“ in Plön darstellen. Die Übergabe der Medaillen wurde durch den Eintrag ins Goldene Buch der Stadt besiegelt.
Zum Abschluss erfolgten neben der Verköstigung mit Erbsensuppe weitere Gespräche und Diskussionen der Gäste.

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