Seitenlogo
Reporter Eutin

Verbandsliga Ost: MED im Soll, der VfB muss zittern

Der altehrwürdige VfB Kiel muss um den Ligaverbleib zittern.

Der altehrwürdige VfB Kiel muss um den Ligaverbleib zittern.

Bild: D. Freitag

Kreis Plön (dif). Aus der Landeshauptstadt Kiel sind nur zwei Vereine in der Fußball-Verbandsliga Ost vertreten. Aufsteiger MED feiert seine Premiere und der VfB geht in sein zweites VL-Jahr. Vor dem Start in die Rückrunde 2023/24 stehen beide Mannschaften bei doch unterschiedlichen Vorzeichen. Während der Neuling 15 Spiele absolviert hat und mit soliden 21 Zählern auf Platz zehn rangiert, befinden sich die Waldwiesen-Kicker in arger Abstiegsnot. Nur 15 Pluspunkte stehen hier zu Buche, dies bei schon 17 Auftritten. Und so lauten die Statistiken beider Kieler Clubs: Für MED stehen sieben Siege und acht Niederlagen. Hier ging bisher nur „Hopp oder Topp“. Das Trefferverhältnis fällt bei 27:35 negativ aus. Dies ist vor allen Dingen auf die Auswärtsauftritte zurückzuführen, wo sich die Kieler gleich 21 Buden fingen und nur zehnmal selbst trafen. Wesentlich besser läuft es da vor der eigenen Kulisse. Den vier Erfolgen stehen drei Pleiten gegenüber, eine Trefferquote von 17:14. Weiter geht es am 14. Februar mit dem Kick gegen den TSV Kronshagen und einem Heimspiel. Gleich eine schwere Aufgabe für den Neuling, steht der TSV aktuell auf Position fünf und hat noch Aufstiegshoffnungen via Landesliga. Das Hinspiel am 7. Spieltag ging hoch mit 0:5 verloren. Überhaupt starteten die MED-Jungs nicht gerade erfolgreich in die neue Serie. Nach dem 2:3 gegen die Wik, dem 1:3 bei der FSG Saxonia und einem 1:3 gegen den SV Tungendorf stand die Elf mit null Zählern unten in der Tabelle, ein misslungener Start. Ganz wichtig war dann der 3:2-Sieg beim TSV Selent. Nichts zu holen war erwartungsgemäß gegen Rönnau (1:4) und wie erwähnt in Kronshagen. Das 4:1 im Derby gegen den VfB Kiel war dann der zweite Dreier der Saison. Nach einem 0:3 bei den starken Heikendorfern, die auch oben in der Tabelle zu erwarten waren, setzte man eine Serie von drei Siegen am Stück. Vineta Audorf wurde mit 3:2 besiegt, in Dänischenhagen triumphierte MED mit 3:1 und auch beim 3:0 gegen den TSV Flintbek blieben die Pluspunkte in Kiel. Zu stark dann die beiden Mitfavoriten auf den Titel, Plön und die SG Probstei. Beim TSV verlor das Team mit 0:3 und bei der Spielgemeinschaft gab es beim 1:3 keine Punkte. Diese holte MED dann beim 4:1 über die TSG Concordia Schönkirchen und dem etwas überraschenden 2:1 in Tungendorf. Bester Schütze des Aufsteigers ist Moses Ogodogbo mit 10 Toren, gefolgt von Ebenezer Gati, Ramyar Ismail und Serhat Ortac, die alle viermal netzen konnten. Viel schwerer werden die letzten Spiele bis zum Sommer 2024 für den VfB Kiel. Das Team von der Waldwiese konnte nur fünf Siege verbuchen und verlor dagegen gleich zwölfmal. Auch hier findet man ein Remis vergebens. Heim-und-Auswärtsbilanz halten sich in etwa die Waage. In Kiel gab es sechs Pluspunkte, in der Fremde neun. Die Saison startete auch beim VfB mit drei Spielen ohne einen einzigen Punkt. Dem 0:3 bei der SG Probstei und einem 0:2 gegen den Heikendorfer Sport Verein folgte das hohe 0:5 gegen den TSV aus Kronshagen. Drei Hochkaräter also gleich zu Beginn. In Audorf setzte man endlich die ersten positiven Signale und gewann mit 4:1. Doch es sollte leider eine Ausnahme bleiben, denn fünf Niederlagen am Stück folgten. Gegen den MTV Dänischenhagen gab es ein 1:4, beim TSV Flintbek ein 1:2, dann das 1:4 im Kieler Lokalduell gegen MED, ein 0:3 gegen den TSV Plön, sowie eine 0:1-Niederlage gegen Concordia Schönkirchen. Dieser Negativtrend endete erst mit einem 4:1-Erfolg bei der FSG Saxonia. Zwei knappe 1:2-Pleiten gegen die Wik und beim SVE Comet waren ärgerlich und brachten keine weiteren Pluspunkte. Gegen Tungendorf wurde beim 1:0 wieder gepunktet und auch das 3:2 gegen Flintbek war mehr als wichtig. Dazwischen lag ein 1:2 gegen den SC Rönnau. Kurz vor Jahresende wechselten sich dann noch ein Sieg, 2:1 beim TSV Selent, sowie eine Niederlage, 2:5 gegen Vineta Audorf, ab. Yannik Imm (5) und Alexander Borchert (4) heißen hier die besten Schützen. Fazit: MED kann sich mit den Nachholspielen weiter in Richtung gesichertes Mittelfeld schießen, für den VfB ist dies ein wenig schwerer. Während es für den Aufsteiger, sollte kein kompletter Einbruch erfolgen, reichen müsste, muss sich der VfB wohl auf einen Abstiegskampf bis zum letzten Spieltag einstellen. MED hat sich auf die drei Regelabsteiger schon einen Puffer von zehn Punkten erspielt. Wichtig für den VfB ist, dass die direkte Konkurrenz - Dänischenhagen, Selent und Audorf - aus den beiden Nachholspielen nicht allzu viele Pluspunkte verbuchen kann. Auch in Sachen Offensive ist an der Waldwiese noch Luft nach oben. Die 22 geschossenen Tore werden nur noch von Dänischenhagen (zwei Partien weniger) unterboten. Etwas positiv spielt der Punktabzug (3) für den TSV Selent, wegen Nichterfüllung des Schiedsrichterkontingentes, in die Karten. Aber auch so scheint sich leider zu bewahrheiten: „Das zweite Jahr nach einem Aufstieg ist immer das Schwerste“.

Weitere Nachrichten aus Plön/Preetz

UNTERNEHMEN DER REGION

Meistgelesen