Am Tiefpunkt angekommen
Kreis Plön (dif) Die KSV Holstein erlebte in der 1. Fußballbundesliga einen weiteren schweren Rückschlag. Im Aufsteigerduell beim FC St. Pauli unterlag die Truppe von Trainer Marcel Rapp den Hamburgern mit 1:3 (0:1) und rutschte noch tiefer in den Tabellenkeller. Die neunzig Minuten am Kiez ähnelten denen aus dem Heimspiel gegen Mainz 05: Erneut kaum Gegenwehr, auch wenn man 51 Prozent Ballbesitz verbuchen konnte. Schon nach 25 Minuten beendete Saliakas den Pauli-Tor Fluch in dieser Bundesligaserie und traf erstmals im eigenen Stadion für seine Farben. Holsteins Gegenwehr blieb meist im Ansatz stecken und auch Halbzeit zwei brachte keine Besserung. Im Gegenteil. Nach 56 Minuten war das Match praktisch entscheiden, als Guilavogui das 2:0 gelang. Nach einem Fehler von Keeper Timon Weiner machte Eggestein endgültig den Deckel drauf (85.). Der Störche-Ehrentreffer durch Phil Harres (91.) war nicht mehr als Ergebniskosmetik. In der Landesliga Schleswig musste sich der TSV Klausdorf im Duell mit Inter Türkspor den Kielern mit 2:3 geschlagen geben. Hier traf Moritz Haye in der 90. Minute zum Dreier. Für die Hausherren schossen Lukas Göttsch und Thorge Salke die Tore, Inter schlug durch Eugen Halili und Öner Sönmez zurück. Die Kieler bleiben damit weiter einen Pluspunkt hinter Spitzenreiter RB Obere Treene. Der TSV Klausdorf hat trotz der Niederlage weiter einen guten Puffer auf die Abstiegszone. Weiter unterlag Rot Schwarz Kiel, trotz zweier Jarik-Tore, in Kropp mit 2:3. Erneut keine Pluspunkte gab es auch in der Landesliga Holstein, wo der Preetzer TSV beim SSC Hagen Ahrensburg mit 0:3 unterlag und sich weiter tief im Abstiegskampf befindet. Da sowohl der SC Rönnau, als auch GW Siebenbäumen, die auch direkt aufeinandertreffen, noch Spiele nachzuholen haben, könnte sich der PTSV bald auf dem vorletzten Rang wiederfinden. Der Ausblick auf das folgende Fußballwochenende fällt schon eher dürftig aus. Sowohl die Landesliga Schleswig, als auch die Holstein-Staffel haben ihre nominierten Spieltage für dieses Jahr abgebrochen. Hier geht es erst wieder am 8. März 2025 weiter. Allerdings sind bis auf den Preetzer TSV (Holstein) und den TSV Klausdorf in der Schleswig-Liga (das Spiel gegen RB Obere Treene wurde abgesagt) noch zwei unserer Teams in Nachholspielen gefragt. Den Anfang macht am 7. Dezember um 14 Uhr das Team von Rot Schwarz. Die Kieler treten dann beim TSV Osterrönfeld an. Eine Woche später, Sonntag, 14. Dezember (15.30 Uhr), gehen dann noch die Kicker von Inter Türkspor aus Kiel auf das Grün. Angesetzt ist dann ein Auswärtsspiel bei IF Stjernen Flensborg. Noch voll in der Spielzeit sind hingegen die beiden Vertretungen der KSV Holstein. Die KSV-Profis aus der 1. Bundesliga empfangen am 7. Dezember RB Leipzig um 15.30 Uhr im Holstein Stadion. Ein Gegner, der für Pokalsieg, Ligaspitze und Champions League steht und auch in Sachen Finanzen dem Aufsteiger von der Förde mehr als einige Meilen voraus ist. Was kann der Kieler Besucher hier erwarten? Auch wenn die Gäste in einer herben Krise stecken, auf jeden Fall müssen die Aufsteiger ein ganz anderes Gesicht als das der letzten zwei Woche zeigen. Kampf, Wille und Einsatz sind gefragt, denn nur so geht es. Gegen den FSV und auch in Hamburg - bei den beiden Pleiten - war hiervon so gar nichts zu erkennen. In Sachen Spielkultur sind die meisten Vereine den Kielern überlegen. Ein Punkt, auch wenn aktuell vielen Anhängern dafür die Fantasie fehlt, würde auch das Selbstvertrauen der Störche für die verbleibenden Aufgaben im Dezember wiederauffrischen. Unser Tipp geht aber doch klar in Richtung der Gäste. Wenig Freude bereitet den Anhängern auch die 2. Mannschaft der Störche in der Regionalliga Nord. Nachdem die Partien gegen den SSV Jeddeloh (ausgefallen) und den VfB Lübeck (aus Sicherheitsgründen in das Jahr 2025 verschoben) nicht ausgetragen wurden, gehen die Jungstörche weiter als Ligaletzter in das Spiel mit dem TSV Havelse. Für den letzten Auftritt im Jahr 2024, am 8. Dezember, um 13 Uhr, gibt es bestimmt dankbarere Aufgaben als den Tabellenführer. In der momentanen Verfassung und trotz eines Heimauftrittes, erscheint hier ein Remis als das Maximum. Im ersten Vergleich beim TSV gab es eine knappe und sehr unglückliche 0:1-Niederlage, als der Siegtreffer der Hausherren in der 89 Minute fiel. Für die U23 wäre es natürlich wichtig mit einem positiven Ergebnis in die Winterpause zu gehen. Weiter geht es dann erst wieder am 23. Februar des neuen Jahres in Norderstedt. Anmerkung: Ab dem kommenden Mittwoch werden wir - Woche für Woche -einen Rückblick auf unsere Vereine in den Landesligen, der Regionalliga Nord und Ende Dezember dann auch auf Holstein Kiel starten.