Leipzig punktet in Kiel
Kreis Plön (dif). Die KSV Holstein hat in der 1. Fußballbundesliga nach den beiden letzten Niederlagen gegen Mainz 05 (0:3) und beim FC St. Pauli (1:3) auch das Heimspiel gegen RB Leipzig verloren. Im nicht ganz ausverkauften Stadion am Mühlenweg gingen die Pluspunkte beim 0:2 an die „Bullen“. Benjamin Sesko (27.) und Andre Silva, der nach 69 Minuten einen Strafstoß verwandelte, trafen für den Champions-League-Teilnehmer.
Vor dem Spiel war es zu einer Fan-Demo in der Innenstadt gekommen, die sich gegen die Finanzierungsmethoden der Gäste (Red Bull Unternehmen) richtete.
Aus dem Block am Anfang der neunzig Minuten kam dann wenig Geschmackvolles. Die „Fans“ zeigten unter anderem RB-Neuzugang Jürgen Klopp und Martin Kind (Hannover 96) in einem Fadenkreuz. Eine Aktion, die in die Rubrik: Komplett peinlich und total daneben fällt. Hier hat man sich seitens der Szene keinen Gefallen getan. Vielleicht sollte sich der eine oder andere Anhänger lieber darauf besinnen, wie man die Aufsteiger sportlich unterstützen könnte. Viele der Kieler Besucher zeigten sich peinlich berührt und mahnten auch, „ob man mit Blick auf die Tabelle im Fan-Block keine anderen Sorgen hätte“. Weiterer negativer Aspekt: Der DFB schaltete sich bereits ein. Danach verliehen sich die Störche auf dem Feld -um in der Werbung zu bleiben - leider keine Flügel, zeigten nur Ansätze und wenig Torgefahr. Fazit: Das Team von Marcel Rapp bleibt mit nur fünf Zählern Vorletzter.
Nicht viel anders erging es der Konkurrenz der Kieler. Sowohl der VfL Bochum, der FC St. Pauli und auch der FC Heidenheim unterlagen allesamt. Ein kleiner Trost zwar, trotzdem müssen noch in diesem Jahr weitere Punkte hinzukommen. Die Hoffnung ist zwar beim Anhang weiter unvermindert da, doch schwindet sie Woche für Woche. Auch die Reserve der KSV bleibt ein Sorgenkind. Gegen Spitzenreiter TSV Havelse gab es mit 0:1 für das Ligaschlusslicht die nächste Pleite.
Ähnlich wie im Hinspiel fingen sich die Jungstörche erst spät den Gegentreffer. In Minute 87 jubelten die Gäste in Projensdorf und brachten der U23 die elfte Saisonniederlage bei. Trauer auch in der Landesliga Schleswig für einen Kieler Verein. Rot Schwarz unterlag im letzten Spiel des Jahres beim TSV Osterrönfeld mit 0:2 und bleibt im Mittelfeld der Tabelle kleben. Zwei späte Tore des TSVers Felix Struck (77. und 92.) führten zur Pleite. So läuft es in Sachen Fußball weiter: Auch für die KSV geht es im Sportjahr 2024 langsam dem Ende zu. Ein Ende, dass man am Mühlenweg mit gemischten Gefühlen aufnehmen wird. Überwog noch vor Monaten die Aufstiegseuphorie, so ist der Verein nun im harten und für einen Aufsteiger teilweise grausamen Bundesligaalltag angekommen. Es wird für die Verantwortlichen eine stressreiche Winterpause werden. Klar ist: Der Kader braucht Verstärkungen, klar ist aber auch: Das Geld fließt in Kiel nicht so, wie bei fast allen Konkurrenten. Der so viel zitierte Teufelskreis also.
Sportlich liegt der Fokus nun erst einmal auf Bor. Mönchengladbach, zu denen die KSV am 14. Dezember um 15.30 Uhr reisen muss. Hier wird dann Philipp Sander, der ehemalige Kapitän der Kieler, diesmal auf der Gegenseite stehen. Ein Duell mit klaren Vorzeichen via der Fohlen-Elf. Mit einem Punkt in der Fremde kann sich der Aufsteiger aber ein gutes Pfund Selbstvertrauen für das folgende Heimspiel mitnehmen. Eine Woche später kommt dann nämlich der FC Augsburg zum letzten Kick des Jahres an die Förde. Die Gäste haben sich längst in der Liga etabliert, auch wenn sie-ähnlich wie kürzlich der FSV Mainz-immer wieder genannt werden, wenn es um die Nennung der Abstiegskandidaten geht. Für die Hausherren ist der Druck immens, denn es müssen einfach drei Punkte auf die Habenseite gebracht werden, diesmal ohne „wenn und aber“. Unser Tipp: Holstein geht mit einem guten Gefühl in die Spielpause und gewinnt mit 1:0.
Nach diesen neunzig Minuten ist bis zum 11. Januar Pause. Dann steht schon der SC Freiburg auf dem Spielzettel, der die Aufsteiger im Breisgau erwartet, bevor es dann drei Tage später daheim gegen keinen geringeren als die Dortmunder Borussia geht. Aktuell aber noch Zukunftsmusik.
In der Regionalliga Nord haben die Jungstörche ihre Hin Serie bereits eingestellt und gehen nach der Havelse-Niederlage traurigerweise als Tabellenletzter ins neue Jahr.
In Sachen U23 muss sich bei Holstein in den nächsten Wochen einiges ändern, will man nicht den bitteren Gang in die Oberliga gehen. Hier geht es wie erwähnt am 23. Februar 2025 weiter. Das gilt auch komplett für unsere Vereine in den beiden Landesligen Holstein und Schleswig.
Der Preetzer TSV, Inter Türkspor Kiel, der TSV Klausdorf und auch Rot Schwarz Kiel sind bereits in der Winterpause. Ihre Staffel laufen dann ab dem 1. März 2025 weiter. Dann aber auch gleich richtig. Der TSV Klausdorf erwartet das Spitzenteam von RB Oberer Treene, Inter muss zu Stjernen Flensborg reisen.