Reporter Eutin

Einweihung des Küstengarten Heikendorf

Heikendorf (kas). Aus Gründen der Verkehrssicherheit wurde der Baumbestand (hohe Pappeln) am Fördewanderweg im Bereich der Tennisplätze beseitigt. Die verbliebenen Restbäume sollten durch geeignete Neupflanzungen ergänzt werden. Entstanden ist ein kleiner, naturnaher Park mit Wegeführung zur Naherholung – der „Küstengarten Heikendorf“. Bei den Neuanpflanzungen handelt es sich ausschließlich um standortheimische Gehölze, Stauden und Gräser, die nicht bewässert werden müssen. Die an diesem Standort einst bestehenden Dünenstrukturen wurden im Kleinen nachgestellt. Mit dem Heikendorfer Küstengarten hat die Gemeinde einen geschützten Lebensraum für Tiere und Pflanzen und gleichzeitig einen Platz zur Erholung und Beobachtung geschaffen. Zentrales Element mit Ausblick auf die Kieler Förde sind Bank-Sitzplätze am alten Lindenbaum. Inmitten dieses schönen Küstengartens steht eine vier Meter hohe Skulptur aus einem Kastanienstamm, der 2023 im Gut Schrevenborn bei einem Sturm umkippte und so als Statue ein zweites Leben bekam. Bei der Bearbeitung des Stammes von Bildhauerin und Künstlerin Hannah Arneke aus Kiel-Pries kamen einige Besonderheiten zum Vorschein, die Arneke vorgaben, was letztlich genau mit Hilfe von Kettensäge, Stemmeisen und Klopfholz entstanden ist. Insgesamt greift das Kunstwerk die Themen Küste, Wasser, Pflanzen und Tiere gestalterisch auf. Eine Besonderheit ist zudem, dass die Skulptur eine Kombination aus Kunst und Artenschutz bildet: Zahlreiche unscheinbare Details bieten Lebensräume für verschiedene Tierarten. Die Biodiversitätsskulptur soll gewissermaßen zeigen, dass Erholung, Ästhetik, Biodiversität und Artenschutz auch zusammen funktionieren. In über 180 Stunden hat Arneke an diesem hohlen Stamm gearbeitet, was nicht immer leicht war vom Gerüst aus. Bürgermeister Tade Peetz bedankte sich bei den ausführenden Firmen und der Künstlerin für diese Vorzeigeanlage. Baubeginn war am 14. März 2024, Fertigstellung am 29. August 2024. Die Auftragssumme betrug 106.465 Euro, wobei es Fördermittel aus dem Landesprogramm ländlicher Räume in Höhe von 26.190 Euro und Kreismittel für landschaftspflegerische Einzelmaßnahmen in Höhe von 5.000 Euro gab. Auf dem Gelände stehen drei Infotafeln zu den Themen Projekt Küstengarten/Biodiversitätsskulptur/Leben am Wasser. Eine Infotafel für Sehbehinderte/Blinde, die Skulptur als Insektenhotel. Anzumerken ist die Spende einer Bronzetafel von Karin Hertz, gestiftet von Uta und Dr. Albert Thiel aus Heikendorf. Der Fahrradverkehr auf dem Fördewanderweg wird verschwenkt und führt jetzt ab Stinneswiese/Seebadeanstalt über die Straße Sollten Wiesch im hinteren Bereich des Küstengartens wieder zurück auf die Promenade.

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