„Hazel Nussbaum – verschnupft und verschneit“
Höhndorf (ed). Das kennt jeder: Der erste Schnee ist gefallen und man muss einfach raus, mit den Freunden eine Schneeballschlacht machen, durch den Schnee stapfen, einen Schneemann bauen…aber weil man gerade erst eine fiese Erkältung hinter sich hat, sagt Mama, dass man erstmal drinnen bleiben soll. Genau so geht es dem kleinen Eichhörnchenmädchen Hazel – alle dürfen raus, aber Mama Nussbaum sagt, dass Hazel erst richtig gesund werden muss. Und auch wenn Mamas eigentlich immer recht haben, wie soll man denn widerstehen, wenn die allerbesten Freunde kommen und einen einfach mitschnacken? Die Geschichte der kleinen Eichhörnchendame erzählt die Höhndorfer Kinderbuch-Autorin Elke Laurenat in ihrem Erstlingswerk, dem Kinderbuch „Hazel Nussbaum – verschnupft und verschneit“. Denn natürlich lässt sich Hazel überreden, mit nach draußen zum Spielen zu gehen – und zusammen mit ihren Freunden, der Eule Albert und der Spitzmaus Marta, hat sie auch richtig Spaß, aber dann ist alles plötzlich gar nicht mehr so lustig.
Es gibt Geschichten über Igel, Dachse, Hasen, Hunde und Katzen, Bären sowieso – „aber Eichhörnchenhelden gibt es noch nicht so viele“, schmunzelt Elke Laurenat. Und die kleine Hazel ist eine echte Sympathieträgerin – Klein wie Groß können ihre Not verstehen: Soll sie machen, was Mama sagt, und zuhause bleiben? Oder doch lieber mit Marta und Albert raus gehen zum Spielen? Und natürlich entscheidet sie sich für den Spaß, auch das ist mehr als nachvollziehbar
Die Geschichte um Hazel Nussbaum und ihre Freunde liege lange schon auf Halde, verrät Elke Laurenat, aber irgendwie habe sich nie die Gelegenheit ergeben, sie wirklich zu Ende aufzuschreiben, dabei schreibe sie schon viele Jahre wirklich gern. Nach dem Tod ihrer Mutter vor zwölf Jahren habe sie angefangen, die Ereignisse ihrer Kindheit festzuhalten – „ich bin mit vielen Tieren aufgewachsen, da gab es immer Lustiges zu erleben“, erzählt sie, „und ich habe gemerkt, dass es mir Freude macht, das aufzuschreiben.“ So dauerte es nicht lang, bis auch eigene, ausgedachte Geschichten aus der Feder flossen – auch die Geschichte über ein verschnupftes Eichhörnchenmädchen, das beim ersten Schnee so gern raus möchte. Aber wie das so ist, meist kommt einem einfach das Leben dazwischen, und die Geschichte fand nie den Weg aufs Papier. „Sie hat mich bestimmt zehn Jahre lang begleitet, immer im Hinterkopf“, erzählt Elke Laurenat, „und mit der Geburt unseres Sohnes ist sie dann wieder so richtig aufgeploppt.“ Aber auch hier konnte Hazel erstmal nicht die Hauptrolle spielen, denn die hatte ja nun der kleine Neuankömmling inne, in Gedanken war das kleine Eichhörnchenmädchen aber immer dabei. Ihr Mann sei es dann gewesen, der sie ermutigt und ermuntert habe, Hazel doch mal zu Ende aufzuschreiben, „er hat mir den Schubs gegeben, und dafür bin ich sehr dankbar.“
Weil es aber mit dem Aufschreiben noch kein Buch ist, beschloss Elke Laurenat Nägel mit Köpfen zu machen – sie suchte sich eine Illustratorin und fand mit Sabine Marie Körfgen die perfekte Umsetzerin für ihre Geschichte. „Das war spannend, denn man hat ja im Kopf schon so seine Vorstellungen, aber sie hat das toll umgesetzt.“
Am Ende ist natürlich alles gut – Hazel bekommt keinen Ärger, denn auch Mama kann verstehen, dass der Schnee einfach zu verlockend war, aber ein kleines Siehst Du?! ist doch dabei. „Natürlich“, lacht Elke Laurenat, „das ist die Botschaft: Mamas haben immer recht.“ Und wenn sie dann immer so verständnisvoll wie Mama Nussbaum sind, dann ist alles gut.
Ein Kinderbuch, das sich zum Vorlesen für Kinder ab drei Jahren eignet, aber auch geeignet ist für Kinder, die gerade lesen lernen, weil es auch dank der großen Schrift einfach gut zu lesen und liebevoll illustriert ist. „Hazel Nussbaum“ gibt es für 19,90 Euro entweder über epubli.de oder im örtlichen Buchhandel.