Reporter Eutin

Heikendorfer SV überrascht beim Ristow Cup

Heikendorf (t/mm). Von wegen Außenseiter! Nachwuchskicker des Heikendorfer SV kämpften sich am Pfingstsonnabend beim hochkarätig besetzten Ristow-Cup vor bis in die obere Tabellenhälfte.
Der Ristow Cup ist ein Fußball-Turnier für 14- und 15-jährige Fußballer, bei dem auf Heikendorfs Fußballplätzen 16 Mannschaften ihre Künste am und mit dem Ball maßen. Das Besondere daran macht die Teilnehmerliste deutlich. Schnell lässt sich erahnen, welche spielerischen Qualitäten rund ums Leder zu erwarten waren. Holstein Kiel, Hansa Rostock, Preußen Münster, Vejle BK. Nur ein paar Beispiele für Vereine, die ihren Nachwuchs in hauseigenen „Talentschulen“, „Leistungszentren“ oder „Elite-Akademien“ trainieren und nun zum Turnier nach Heikendorf schickten. „Das ist professioneller Fußball“, sagte Heikendorfs Jugend-Trainer Marius Ausfelder anlässlich der Vorbereitung. „Viele der Jugendlichen, die da trainieren, die wollen Profis werden und spielen schon jetzt in den Regionalligen“. Entsprechend vorsichtig war er daher mit der Prognose, welchen Chancen seine Kicker haben könnten. Angesichts der hochrangigen Konkurrenz dämpfte er allzu hohe Erwartungen. Doch erleben durfte er eine angenehme Überraschung. Seine Schützlinge erkämpften sich den sechsten Tabellenplatz. „Das war ein fantastisches Turnier“, fasst Ausfelder den Erfolg zusammen, „der sechste Platz ist unglaublich gut, noch vor so großen Adressen wie Hansa Rostock, Preußen Münster, Holstein Kiel oder Energie Cottbus“. Den Pokal gewonnen hat übrigens der Greifswalder FC, vor 1. FC Lokomotive Leipzig und FC Rot Weiß Erfurt. Als beste dänische Mannschaft belegte Vejle BK Rang vier.
So kam es zum Überraschungserfolg: Gleich zu Beginn hatte Heikendorf mit den Nachwuchsleistungszentren von Hansa Rostock und Preußen Münster zu tun. Ein schwieriger Start ins Turnier. Respekt vor großen Namen war spürbar. Die Niederlage gegen Hansa Rostock mit 0:2 Treffern war daher verdient. Doch im Spiel gegen Preußen Münster fand der Heikendorfer SV zu eigenen Stärken. Nach 0:1 Rückstand köpfte Rouven Wunderlich zum umjubelten Ausgleich. Dann der krimigleiche Knüller: Ausgerechnet gegen Holstein Kiel musste Heikendorf als Gruppenvierter in der KO-Runde Kiel antreten. Die Jungkicker des Bundesliga-Aufsteigers hatten zwar eine starke Gruppenphase gespielt, immerhin Favoriten wie das dänische Nachwuchsleistungszentrum Vejle BK oder Regionalligist 1. FC Lok Leipzig hinter sich gelassen. Doch just gegen Heikendorf kamen sie nicht ins Spiel. Heikendorfs Abwehr gelang es, Angriffe der Jungstörche frühzeitig abgefangen. Mehr noch: Dem vermeintlichen Außenseiter gelang es dank flinker Stürmer mit gefährlichen Kontern wirksame Nadelstiche in die Kieler Abwehr zu setzen. Es blieb zwar bei einem einem torlosen Spiel auf Augenhöhe. Doch im packenden Elfmeterschießen musste der haushohe Favorit Holstein Kiel sich geschlagen geben. Der Einzug ins Viertelfinale war perfekt. Hier bekam es Heikendorf mit dem Nachwuchsleistungszentrum des FC Rot Weiß Erfurt zu tun. Auch das war eine ausgeglichene Partie, die der Thüringer Verein erst kurz vor Abpfiff mit 0:1 für sich entscheiden konnte. In der Nebenrunde ging es dann gegen die Nachwuchskicker von Altona 93, die ebenfalls mit 1:0 bezwungen wurden. Im Spiel um Platz fünf war die Luft raus. Die Niederlage gegen den 1. FC Schweinfurt 05 (0:1) war verdient, und der sechste Tabellenplatz sicher.

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