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Vielfältige Mobilität in Schönberg und der Probstei

Bild: hfr

Schönberg (t). Rund 60 Besucher informierten sich über „Mobilität in Schönberg und in der Probstei“ im „Hotel am Rathaus“ in der Schönberger Fußgängerzone. Die gleichnamige Veranstaltung moderierten die Plöner Kreistagsabgeordneten Lutz Schlünsen und Klaus Jans.


Zu der Veranstaltung „Mobilität in Schönberg und in der Probstei“ hatte der Schönberger SPD Ortsverein eingeladen. Mehrere Referenten informierten die Besucher über die verschiedenen Aspekte des Themas, allen voran der Zugverkehr: Über „Hein Schönberg“ und den Start des Planfeststellungsverfahrens am 15. März 2023 berichtete Karl-Heinz Moje, Vertreter der AKN Kaltenkirchen. Das Verfahren bezieht sich auf die sechs Bahnhöfe sowie rund ein Drittel der Strecken. Knapp zwei Drittel der Strecken werden bis zum Sommer 2024 saniert sein. Auf Grundlage der Ergebnisse des Planfeststellungsverfahrens können dann auch die Bahnhofsumfelder geplant werden, erklärte Jochen Kiphard von NAH -SH. Auf die Frage, wann Hein Schönberg starten werd, wurde das Jahr 2026 genannt.


Nach dem Planfeststellungsverfahren müssen die Maßnahmen auf den letzten Streckenabschnitten und der Bau der Bahnhöfe durchgeführt werden. „Auch die vorgesehenen Elektrozüge werden dann vor Ort sein und der Fahrplan erstellt“, versicherten die Vertreter von NAH-SH und AKN.


Lutz Schlünsen verdeutlichte, wie sehr die Region hinter diesem Projekt stehe, das auch der Plöner Kreistag mit Beschlüssen und Resolutionen unterstützt habe. Der Geschäftsführer der VKP, Friedrich Scheffer lieferte eindrucksvolle Zahlen: Das Unternehmen des Kreises Plön zähle inzwischen über 223 Mitarbeiter. Seine Wagenkilometer haben sich um 50 Prozent von 4,9 auf 7,9 Millionen erhöht. Das Angebot des Linienangebotes ALFA nutzen Fahrgäste aus den Zentralorten und Gemeinden an 365 Tagen von 7 bis 23 Uhr, überwiegend Taxifahrten zum Preis des ÖPNV.


Auch Schülerkarten seien auf den Strecken gültig. So könne der abendliche Strandbesuch genauso realisiert werden wie die Fahrt zum Bowlen oder ins Kino. „Im gut versorgten ÖPNV Gebiet Probstei werden 400 Gäste im Monat transportiert“, so Scheffer, „die Tendenz ist steigend“. Das kreisweit umgesetzte Konzept ALFA liege mit 2,1 Mitfahrenden pro Fahrt ( Bund 1,4) bundesweit sogar an der Spitze, ergänzte Schlünsen.


Aus den Reihen der Gäste regten einzelne Besucher an, die Fahrzeiten an die aktuellen Verkehrssituationen anzupassen und unnötiges Umsteigen im ALFA-Verkehr zu reduzieren. Dies soll nun geprüft werden. Zum Thema Mobilität in Schönberg verwies Bürgermeister Peter Kokocinski auf das Verkehrskonzept, das Vorschläge für eine sinnvollere Verkehrsführung in Schönberg enthält. Es stellt die Grundlage zur Umsetzung verschiedener Einzelmaßnahmen dar.


In Schönberg sind seit 2017 zwölf Bushaltestellen barrierefrei umgebaut worden. Fünf weitere sollen in 2023 und 2024 folgen. Damit liege Schönberg kreisweit vorn. Rund 995.000 Euro habe die Gemeinde dafür ausgegeben, aber auch etwa 240.000 Euro Fördermittel vom Kreis Plön erhalten. In Schönberg sollen sechs Stationen des regionalen Bike-Sharingsystems Sprottenflotte entstehen. Mit der Kiel-Region GmbH wurden die Standorte festgelegt. Die Stationen für die Flotte mit den grünen Leihrädern sind in Schönberg am P R Parkplatz am Bahnhof, am Feuerwehrhaus, beim Familienzentrum, in der Lampschen Koppel sowie beim Tourist-Service in Kalifornien und am Schönberger Strand geplant.


Die Geschäftsführerin der KielRegion Ulrike Schrabback und Lutz Schlünsen als Aufsichtsratsmitglied der KielRegion informierten zudem über die Ausbreitung des Bike-Sharingsystems Sprottenflotte in der Fläche. Bisher war dieses auf die Landeshauptstadt Kiel und die größeren Städte begrenzt. Nun soll eine Erweiterung des Angebots auch in den ländlichen Regionen der Probstei und des Amtes Hüttener Berge erfolgen. Ziel sei es, dass jedes Dorf in der Probstei zu einem geringen Betrag für drei Jahre eine Sprottenstation erhält. Dreizehn Gemeinden hätten bei der Abfrage bereits Zustimmung signalisiert.


Abschließend berichtete Klaus Jans über den Radwegebau im Kreis Plön. Die Planung für den Bereich zwischen Höhndorf und Stakendorf wurde angeschoben. Von Köhn bis Giekau und von Höhndorf nach Passade wurden Radweg und Straße bereits erneuert. Um künftig Pläne zügiger zu realisieren, sei eine zusätzliche Stelle in der Kreisverwaltung geschaffen und 20 Millionen Euro in ein Investitionspaket des Kreises Plön für die nächsten Jahre eingeplant worden.


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