

Ahrensbök (ed). Es ist eine tolle Truppe, die sich da stark macht für die SeniorInnen der Gemeinde Ahrensbök – Busfahrten plant, Kaffeenachmittage, Vorträge und Bingo organisiert, ganze Seniorenfrühstücke ausrichtet und immer ein offenes Ohr hat für die Menschen ab 60, ob in Ahrensbök selbst oder in Curau, Gnissau oder Cashagen. „Wir sind für die SeniorInnen da“, sagt Helga Runge-Koch, die Vorsitzende des Seniorenbeirats, „viele wissen das gar nicht, aber wir gehören zur Gemeinde und wurden dafür gewählt, die Belange der älteren Generation zu vertreten. Und das machen wir auch.“
Der Vorstand um Helga Runge-Koch ist seit fast zehn Jahren im Amt und hat in dieser Zeit für die Ahrensböker SeniorInnen einiges umgekrempelt und in Bewegung gesetzt. Bis dieser „harte Kern“ des Seniorenbeirats 2013 gewählt wurde, standen zwar regelmäßige Sitzungen des Beirats auf dem Programm, die Busfahrten der Gemeinde und eine Weihnachtsfeier, „aber das war es auch schon“, erzählt Helga Runge-Koch, „aber das ist gar nicht mein Fall, nur zu sitzen und zu sabbeln, ich habe mich wählen lassen, weil ich was tun möchte für die Senioren hier.“ Und weil ihre Vorstandskollegen das auch so sahen, gingen sie ans Planen – die allererste Veranstaltung sei das Seniorenfrühstück gewesen, erzählt Rolf Schumacher, der stellvertretende Vorsitzende, und weil die gleich so gut angenommen wurde, kam der Bingo-Nachmittag dazu, der seitdem (wenn Corona grade keinen Strich durch die Rechnung macht) an jedem vierten Donnerstag im Monat stattfindet, seit Kurzem um 14 Uhr, aber nach wie vor im Bürgerhaus. Dabei gibts nicht nur Bingospaß und kleine Geschenke für die Gewinner sondern auch Kaffee und selbstgebackenen Kuchen. Sowieso sei bei ihnen alles selbstgemacht, „kaufen können die Leute auch selbst“, sagt Helga Runge-Koch und hat mit Birgit Kramer-Sager und Helga Holm ausgezeichnete Köchinnen und Bäckerinnen an der Seite. Für das Frühstück schnibbeln sie gemeinsam auch mal einen ganzen Vormittag lang und Birgit Kramer-Sager zaubert dann sagenhafte Salate aus dem geschnibbelten. Kein Wunder also, dass sich zu den Seniorenfrühstücken auch mal 120 Leute im Bürgerhaus einfinden. Auch die Kaffeenachmittage sind sehr beliebt – dafür organisiert der Seniorenbeirat nicht nur leckeren Kuchen sondern immer auch einen kurzen Programmpunkt. Informative Vorträge eines Rechtsanwalts zum vererben oder zur Patientenverfügung, auch der Pflegestützpunkt war schon zu Gast oder eine Expertin zum Thema Demenz. „Aber die Vorträge sind kurz“, sagt Rolf Schumacher, „denn die Leute sollen vor allem Zeit zum Klönen haben.“
Der Seniorenbeirat sollte eigentlich aus 21 Mitgliedern aus allen Dörfern der Gemeinde bestehen, derzeit seien es aber nur 16, bedauert Helga Runge-Koch, und Aktive seien es leider noch weniger. „Und wir werden auch nicht jünger“, so Rolf Schumacher, „und schaffen das nicht mehr alleine.“ Zwar habe die Gemeinde Hilfe zugesagt, aber nun müsse man für jede Veranstaltung einen Antrag auf praktische Unterstützung stellen. Einfacher wäre es, fänden sich ehrenamtliche Helfer, die Lust auf eine ehrenamtliche Arbeit im Seniorenbeirat hätten – und langweilig wird es da ganz sicher nicht. Zum Einen, weil die Truppe einfach toll ist, zum Anderen weil vom Kaffeekochen übers Kuchenbacken bis zum Abwasch alles dabei ist.
Wie überall hat Corona beim Seniorenbeirat viel stillgelegt, aber nun soll es wieder losgehen – erstmal am 24. März mit Bingo, dann das Kaffeetrinken, wohl im September das Seniorenfrühstück, aber auch die Busfahrten sollen dieses Jahr wieder stattfinden, zwei an der Zahl und nach Büsum. Die Organisation der Busfahrten liegt mittlerweile auch in den Händen des Seniorenbeirats – früher habe das die Gemeinde gemacht, „aber wir sind ja der Seniorenbeirat“, sagt Helga Runge-Koch, „da dachten wir, wir übernehmen das.“ Und auch ein weiteres Highlight soll wieder stattfinden: „Vor 2 Jahren haben wir unseren Senioren einen Theaterbesuch in der Süseler Scheune ermöglicht“, erzählt Evelyn Haster-Rosenbaum, die den Vorstand des Seniorenbeirates tatkräftig unterstützt. „Der Besuch wurde so super gerne angenommen, dass wir es auch für dieses Jahr wieder in Erwägung ziehen.“ Ein herzlicher Dank gelte an dieser Stelle Bürgermeister Zimmermann, der die beiden Gemeindebusse dafür bereitstellte – „sonst wäre der Theaterbesuch gar nicht möglich gewesen. Und wir hoffen, dass diese Möglichkeit auch weiterhin besteht.“
Neben der Veranstaltungsplanung und -durchführung, alles ehrenamtlich natürlich, haben sie immer auch ein offenes Ohr für Sorgen und Nöte, Probleme und Mißstände, finden Lösungen, treten für die SeniorInnen ein oder sind auch mal ganz praktisch an deren Seite.
Eigentlich könnten sie sich alle auch gemütlich zurücklehnen, denn sie sind in einem Alter, in dem man sich das wirklich verdient hat – machen sie aber nicht. „Weil wir gern für die SeniorInnen da sind“, sagt Helga Runge-Koch, „wir haben unseren Leitspruch ja nicht umsonst.“ Der stammt von Albert Schweitzer und könnte treffender nicht sein: „Was ein Mensch an Gutem in die Welt hinausgibt, geht nicht verloren.“ Und diese tolle Truppe gibt viel Gutes – vor allem für die Ahrensböker SeniorInnen. Wer sich für den Ahrensböker Seniorenbeirat interessiert, vielleicht mitarbeiten möchte, auch mal ein paar Stühle schleppen oder Kaffee kochen würde, ist herzlich willkommen – gewählt wird der Seniorenbeirat zwar erst im kommenden Jahr wieder, aber Schnuppern ist sehr gut möglich. Auskunft geben gern Helga Runge-Koch unter 04556-535 und Rolf Schumacher unter 04525-2259.