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Holstein holt Komenda, Hauptmann und Dähne

Keeper Gelios muss sich neuer Konkurrenz stellen.

Keeper Gelios muss sich neuer Konkurrenz stellen.

Kreis Plön (dif) Mit ihren Saisonenden zogen nun auch die Bundesligen eins und zwei nach. Die KSV Holstein geht nach dem Klassenerhalt in ihre vierte Saison, wird aber auf einige bewährte Kräfte verzichten müssen. Hierauf werden in nächster Zeit ausführlich eingehen. In die Vergangenheit schauen wir aktuell mit den Störchen in die Spielzeit 1992/93 und begutachten das erste Trainerjahr unter Bernd Brexendorf.
2. Bundesliga: Marco Komenda heißt ein weiterer Neuzugang, den Holstein Kiel fix gemacht hat. Der 23-jährige Innenverteidiger kommt vom Drittligisten SV Meppen an die Förde und hat auch schon bei Bor. Mönchengladbach gespielt. Auch Niklas Hauptmann (Mittelfeld, 1. FC Köln) wird seine Zelte –leihweise- in Kiel aufschlagen. Verlassen in Richtung Heimat (Daejeon Hana Citizen) hat hingegen Verteidiger Young-Jae Seo die KSV. Auch im Tor gibt es mit Thomas Dähne (Wisla Plock) einen Neuzugang. Der 26-jährige Oberaudorfer wurde unter anderem in Salzburg ausgebildet, spielte aber auch schon in Leipzig und Helsinki. Ob mit Ioannis Gelios und Dominik Reimann beide Keeper in Kiel bleiben, erscheint nun ungewiss.
Landesliga-Splitter: Mit Michael Frech hat sich Landesliganeuling Kilia Kiel einen dicken Fisch als Torwarttrainer an Land gezogen. Frech ist in Schleswig-Holstein ja kein Unbekannter. Der mittlerweile 44-jährige stand u.a. bei der KSV Holstein, dem Hamburger SV 2, dem Heider Sport Verein oder beim VfB Lübeck im Tor. Mit den Störchen gelang ihm beim Drittligaaufstieg sportlich der größte Coup. TSV STEIN: Pünktlich zum 50-jährigen Jubiläum (die Feierlichkeiten fielen natürlich auch hier der Pandemie zum Opfer) gelang 2020 der „Corona-Aufstieg“ in die Landesliga. Dem Verein, der weiter mit den beiden Trainern Kristof Schneider und Karsten Tolle in diese Staffel gehen wird, ist natürlich bewusst, dass es nur um den Klassenerhalt gehen wird. Dies bei, so Coach Tolle, wohl mit einer dreifachen Erhöhung der Fahrtkosten. Das „Abenteuer Landesliga“ wird der TSV aktuell mit einem 23-Mann starken Kader angehen. Übrigens: Wie knapp die Quotierungsentscheidung zugunsten der Steiner war, zeigt der Vergleich mit dem Vize aus Plön: Stein 2,056 - Plön 2,00.
Fußball “antik“: Blickpunkt Amateuroberliga Nord, Saison 1992/93: Neu-Coach Bernd Brexendorf und sein Co Ulf Paetau setzten in Sachen Neuzugänge ganz auf junge und hungrige Akteure aus dem Umland. Frank Wüllner, Sönke Pries, Andreas Claasen oder Rainer Menzel hatten nicht den ganz großen Klang auf der Fußballbühne, trotzdem passte die Mischung. Der Start ging zwar mit einem 1:2 gegen den späteren Absteiger, die SVG Göttingen, sprichwörtlich „in die Hose“, die am Ende der Halbserie aber geholten neun Siege konnten sich sehen lassen. In der Winterpause stand die Elf auf Rang 2. Die so gute Spielzeit 92/93 ging aber dann in die Historie als das „Lurup-Trauma“ ein. Mit einem Sieg vor den Toren Hamburgs hätten die Störche in die Aufstiegsrunde einziehen können. Mit der Unterstützung von fast 1400 Fans rollte man beim SV ein. Die Rechnung wurde aber ohne die Gastgeber gemacht. Zwanzig Minuten vor dem Ende lag die KSV mit 0:3 zurück. Aufstieg ade und Enttäuschung pur, auch wenn man noch auf 2:3 verkürzen konnte. Holstein stürzte auf Position fünf ab.
Auch im Pokal lief es alles andere als gut. Im Halbfinale war Stadtrivale Kilia der Gegner und schlug-ebenfalls mit 3:2-die KSV. Liga-Aus und Pokal-Aus in einer Saison, wo weitaus mehr möglich gewesen wäre. Rainer Menzel avancierte, knapp vor Jenner Friske (7), in seiner ersten Holstein-Serie mit 10 Treffern zum besten Schützen und auch Keeper Dirk Jacobsen sorgte mit seinen Paraden dafür, dass die Elf nur 34 Gegentore schlucken musste. Meister wurde der VfL Herzlake, vier Zähler vor dem SC Norderstedt. Mit dem TSV Havelse, Eintracht Nordhorn, Altona 93, SVG Göttingen und TuS Lingen stiegen fünf Vereine ab.


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