Reporter Timmendorf

46.000 Euro-Spendengeld für die Umgestaltung des Cap Arcona Friedhofs Haffkrug

Haffkrug. Der Ehrenvorsitzende des Arbeitskreises 27. Januar, Pastor Lutz Tamchina, übergab am 10. Dezember, am Tag der Menschenrechte, einen Scheck über 46.000 Euro an Bettina Schäfer, Bürgermeisterin der Gemeinde Scharbeutz. Die Spendengelder sind vom Arbeitskreis 27. Januar eingeworben worden. Der Arbeitskreis 27. Januar setzt sich für die Umgestaltung des Cap Arcona-Gedenkfriedhofs in Haffkrug ein.

Der Friedhof in Haffkrug muss neu gestaltet werden, damit seine historische Bedeutung für die Opfer der Cap-Arcona- und Thielbek-Katastrophe sichtbarer als bisher gemacht werden kann. Auch die geplante Verlegung der Eisenbahntrasse von Puttgarden nach Hamburg in den Bereich zwischen Autobahn und Friedhof macht eine Neugestaltung erforderlich, denn durch die Baumaßnahmen wird das Umfeld des Gedenkfriedhofs grundlegend verändert.

Bürgermeisterin Bettina Schäfer bedankte sich für die Spende und für die nachhaltige Unterstützung bei der Umgestaltung des Friedhofs. „Seit vielen Jahren kämpfen wir für unser Mahnmal ,Cap Arcona‘ und kommen immer wieder ein Stück voran.“ Mit der Übergabe der Spende wird ein Signal dafür gesetzt, sich weiter für die Neugestaltung des Friedhofs einzusetzen. Gerade der Tag der Menschenrechte weist darauf hin, „wie wichtig es ist, immer wieder zu erinnern und zu mahnen.“

Kreispräsidentin Petra Kirner war ebenfalls anwesend und sprach in ihrem Grußwort sehr direkt an, dass „dieser Friedhof nicht den Stellenwert hatte, der ihm zukommt.“ Sie dankte dem Arbeitskreis 27. Januar und hofft, „dass unser Friedhof hier in Haffkrug bald umgestaltet werden kann und auch für die Zukunft ein noch stärkeres Zeichen und Symbol für die Menschenrechte und unsere Erinnerungskultur im Kreis Ostholstein darstellen kann.“

Als Gastredner hob Jakub Deka, Vorsitzender des Vorstandes der polnischen Stiftung „Polnisch-Deutsche Aussöhnung“, die besondere historische Bedeutung dieser Gedenkstätte für die Erinnerungskultur an die polnischen Opfer der Schiffskatastrophe hervor. Das polnische Mahnmal am Eingang des Friedhofs ist bereits jetzt sichtbares Zeichen für die Erinnerung an das Leiden der polnischen Opfer. Die polnische Stiftung wird sich dafür engagieren, dass die Leidensgeschichte der über 300 namentlich bekannten Toten, die auf diesem Friedhof bestattet sind, der Öfffentlichkeit bewusst gemacht werden kann.

Schauspieler und Maler Armin Müller-Stahl lässt in einem Bild zu dem Cap Arcona-Friedhof den Stellenwert dieser Gedenkstätte für die Erinnerungskultur sichtbar werden. Das Bild wird in einer Dokumentation zum Cap Arcona-Friedhof veröffentlicht, die von Dr. Peter Wendt erarbeitet und im nächsten Jahr als Buch veröffentlicht werden soll. (PM/rk)

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