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Brustzentrum und Onkologische Tagesklinik feiern 20jähriges Bestehen: Hochqualifizierte, patientenorientierte Versorgung mit Herz

Eutin (ed). Krebs im Allgemeinen und Brustkrebs im Besonderen sind keine Krankheiten wie alle – wer an ihnen erkrank ist, braucht eine ganzheitliche, eine einfühlsame, eine umfassende Behandlung auf dem neuesten Stand der Wissenschaft und eine Atmosphäre, in der man gesund werden kann. All das und noch eine Menge mehr bietet seit ziemlich genau 20 Jahren die Onkologische Tagesklinik für Gynäkologie in Eutin und das Brustzentrum, das darin „zuhause“ ist.
Herz der Onkologischen Tagesklinik ist seit dem ersten Tag Dr. Uta Fenske – diese so standfeste wie einfühlsame, herzliche wie kluge Frau mit den freundlichen Augen und dem strahlenden Wesen, hatte damals die Idee, dass man doch das alte Gebäude unterhalb der Klinik zu einer Onkologischen Tagesklinik umbauen könnte. Bis dahin hatte es für die Therapie nach der Krebs-OP ein Bett auf der gynäkologischen Station der Klinik zwischen den anderen Patientinnen gegeben, danach ein Drei-Bett-Zimmer als Therapieraum. Kein Wunder, dass Uta Fenske noch während der Renovierungsphase ins neue Gebäude umzog. „Am Anfang waren wir genau eine Ärztin und eine Schwester“, weiß Schwester Birgit Christ noch ganz genau – auch noch in der neuen Onkologischen Tagesklinik für Gynäkologie, die am 18. Juli 2003 eingeweiht wurde – mit maximal zehn Patientinnen am Tag. Nur wenig später im Jahr wurde das Brustzentrum gegründet – mit der Philosophie, den Patientinnen neben der bestmöglichen gynäkologischen, chirurgischen und onkologischen Versorgung auch Nachsorge psychologischer wie physischer Art und jegliche benötigte Unterstützung zu bieten und so der Besonderheit der Erkrankung Rechnung zu tragen. Schnell wuchsen die Kompetenzen in Sachen Brustkrebs in der Region zusammen – die Klinik in Neustadt kam ebenso ins Boot wie das Marienkrankenhaus in Lübeck mit Chefarzt Dr. Reinhard Lettau, enge Zusammenarbeit zwischen Kliniken, Praxen, Therapeuten, um wirklich jeder Frau bestmöglich durch die Erkrankung zu helfen, mit einem engmaschigen Netz aufzufangen, in jeder Hinsicht.

Heute sind es selten weniger als 30 Patientinnen und auch Patienten, die von einem großen Team an ÄrztInnen der Gynäkologie, Onkologie und Chirurgie, einer Breast und einer Study Nurse, Schwestern und Pflegern, PsychologInnen und Stationshelferinnen sowie dem Verein zur Hilfe Krebskranker Ostholstein betreut werden. Dem Verein, der nicht nur in zahllosen finanziellen Notfällen der PatientInnen einspringt, Anschaffungen auch in der Tagesklinik und für das Brustzentrum möglich macht und mittlerweile 17 Gruppen für Sport nach Krebs ins Leben gerufen hat. „Ohne diesen Verein, ohne meine Oldies“, sagt Uta Fenske und meint ihre Schwestern und Stationshelferinnen aus der Anfangszeit, „und ohne meinen damaligen Chef Dr. Rudolf Austermann, der mir immer den Rücken freigehalten hat, oder Menschen wie Dr. Regine Hegerfeld hätte das nie funktioniert.“ Ohnehin seien es die Menschen, die hier die entscheidende Rolle spielen, sagt auch der Chef der Eutiner Ameos-Klinik Franz Loos, „eine hohe Kontinuität und ein stabiles Team, das so vielen Menschen übe die Erkrankung geholfen hat.“ Einen verschworenen Haufen nennt Uta Fenske ihr Team schmunzelnd, gut vernetzt zu sein sei das Markenzeichen des Brustzentrums. Gut vernetzt ausschließlich zum Wohl der Patientinnen, denn das steht nach 20 Jahren nach wie vor im Fokus – es ist unumstößlich die einzelne Patientin, die rundum und so individuell und umfassend wie nur irgend möglich versorgt werden soll.
In einer kleinen Feierstunde wurde die Arbeit der Menschen gewürdigt, die hier seit 20 Jahren Patientinnen durch die schlimmsten Zeiten ihres Lebens begleiten, heilen, stützen – wenn man diese Arbeit überhaupt ausreichend würdigen kann. Längst haben die Onkologische Tagesklinik und das Brustzentrum deutlich überregional einen hervorragenden Ruf, haben eine Vorreiterrolle in der umfassenden Versorgung von an Brustkrebs erkrankten Frauen. Die Menschen, die hier arbeiten, haben für die Menschen, die auf ihre Hilfe angewiesen sind, krank und verzweifelt zu ihnen kommen, eine familiäre Atmosphäre geschaffen, die Vertrauen gibt und Hoffnung, und sind mit umfassenden und bestmöglichen Therapien und vor allem mit viel Herz für sie da.
Den Geist dieses Hauses könnte man kaum besser ausdrücken als Uta Fenske das, einfach weil sie ist, wie sie ist, mit denen des weisesten aller Beagles tut: „Charly Brown sagt zu seinem Hund Snoopy: „Eines Tages müssen wir alle sterben“, darauf entgegnet Snoopy: „Ja, aber an allen anderen Tagen nicht.“

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