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Familien-Not lindern – direkt und unkompliziert

Eutin (aj). Es gibt Familien, für die geht es nicht um Extras, sondern immer wieder um das Nötigste. Die Not wohnt nicht irgendwo, sondern gleich nebenan, mitten unter uns: „Wenn Eltern vor mir sitzen, die nicht wissen, wie sie Windeln oder Babynahrung bezahlen sollen, ist es eine unbeschreibliche Erleichterung, wenn ich dafür sofort einen famila-Gutschein zur Verfügung stellen kann und gesichert ist, dass sie über die nächste Woche kommen“, schildert Süntje Schwarten ihre Erfahrung als Koordinatorin im Familienzentrum des Eutiner Kinderschutzbundes (DKSB). Dass sie mit den Gutscheinen direkt aushelfen kann, wenn unvorhergesehene Kosten ein Loch in die Haushaltskasse gerissen haben oder erwartete Zahlungen auf sich warten lassen, ist alljährlich ein Weihnachtsgeschenk, das weit über das Fest hinaus wirkt. Und so steht der besondere Wunschbaum, behängt mit famila-Gutscheinen auch in diesem Dezember unübersehbar im Eingangsbereich des Alleskönner-Warenhauses in der Plöner Landstraße 8–10. Zum Blickfang herausgeputzt hat ihn Sonja Eckert. Für die famila-Mitarbeiterin ist es wie für alle im großen Team eine Selbstverständlichkeit, die Aktion alle Jahre wieder zu unterstützen: „Ich finde, das ist eine tolle Möglichkeit zu spenden. Und die ersten Nachfragen nach dem Baum gab es auch schon“, meint sie.
Auf die Großzügigkeit der Kund*innen ist Verlass: Gutscheine im Wert von 2.000 Euro standen Kinderschutzbund im letzten Jahr für seine unverzichtbare Arbeit zur Verfügung. Gundula Penner, die als Familienhelferin der Niedrigschwelligen Pädagogischen Familienhilfe 15 Familien professionell im Alltag unterstützt. Sie weiß genau, wo der Schuh drückt, wie es ist, wenn plötzlich Schuhe gebraucht werden oder eine neue Federtasche. Dann kommen die Gutscheine zum Einsatz: „Bei famila finden wir dank des umfangreichen Sortiments immer, was gebraucht wird“, sagt sie. Häufig begleitet sie die Einkäufe. Über die Vermittlung des Jugendamtes kommt sie in die Familien: „Das Ziel ist immer, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten, die Kinder und Eltern gleichermaßen zu stärken“, erklärt sie. Häufig sind es Erziehungsfragen wie Hausaufgaben oder das Finden strukturierter Abläufe. Es ist eine Arbeit, die viel fordert und viel gibt: „Jüngst haben wir ein Kind in einer Gruppe im mattiehaus untergebracht. Das Mädchen fühlt sich dort wohl und die Mutter hat Freiraum für Telefonate und die Bearbeitung von Papieren“, erzählt die erfahrene Familienhelferin. Manchmal geht es aber buchstäblich um den nächsten Einkauf und damit ist man wieder bei den Gutscheinen, die Druck aus einer ausweglos scheinenden Situation nehmen können.
Möglich wird diese Unterstützung durch die vielen Menschen, die einen Gutschein vom Baum pflücken, an der Kasse mit einem Geldwert ihrer Wahl beginnend ab 5 Euro aufladen lassen und abgeben: „Es ist toll, dass die Spendenfreudigkeit ungebrochen ist, darauf hoffen wir auch jetzt wieder“, betont Margret Möller. Die Schatzmeisterin des Eutiner Kinderschutzbundes lenkt den Blick auch auf die verlässliche Zusammenarbeit mit famila und der Familie Voss, die den Baum spendet: „Dafür sind wir sehr dankbar!“ Das gemeinsame Anliegen lässt sich klar formulieren: „Wir lassen niemanden im Regen stehen!“

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