Förderverein nimmt sich der Altenteiler Kate an
Bosau (vg). Am 10. März holte Bürgermeister Jens Arendt auf der Dorfschaftsversammlung in Bosau zum informativen „Rundumschlag“ aus. Sein Bericht aus der Gemeinde nahm an diesem Abend im Gasthof „Zum Frohsinn“ den meisten Raum ein. Darüber hinaus wurde bekannt, dass sich vor Ort der „Förderverein Dorf Bosau“ gegründet hat, dessen erstes Ziel es ist, die Altenteiler Kate zu sanieren.
Der Bürgermeister berichtete, dass in diesem Jahr zehn Straßenbaumaßnahmen in der Gemeinde auf den Weg gebracht werden sollen. Unter anderem geht es um die bereits erfolgte Ausbesserung des Radweges zwischen Augustfelde und Bosau, die Erneuerung der Fahrbahn vom Alten Schulweg in Hutzfeld bis nach Brackrade oder auch zwischen der Kreisstraße 53 und der Ortschaft Löja. Eine Straßensanierung in Thürk erfolgt in den Osterferien.
Sanierungsmaßnahmen sind auch für das Kurhaus Bosau geplant: Dort sollen defekte Fenster ausgetauscht und die Elektrik sowie Fußböden vom Yoga-Raum und Lesesaal erneuert werden. Die im Kurhaus für die Einrichtung einer Kita hergerichteten und seit einem Jahr leerstehenden Räume sollen künftig anderweitig vermietet werden. Für die ursprüngliche Nutzung gibt es keinerlei Interessenten.
Strandbistro wird neu verpachtet
Das Strandbistro in Bosau bekommt in Kürze einen neuen Pächter. Der derzeitige Pachtvertrag ist aufgelöst worden. Zum 1. April soll das Bistro an der Badestelle neu verpachtet werden. „Am 20. März wird die Gemeindevertretung einem von drei Bewerbern den Zuschlag erteilen. Bis zum Sommer wollen wir dort außerdem die Herrichtung einer barrierefreien Toilette auf den Weg bringen“, so Jens Arendt. 350.000 Euro muss die Gemeinde außerdem in die Verkehrssicherheit investieren: 21 Löschteiche und Regenrückhaltebecken müssen sicher eingezäunt werden.
Kostspielig könnte die Umstrukturierung der Gemeindewehren werden. Ziel ist es, den Bestand von acht auf fünf oder sechs Freiwillige Feuerwehren zu reduzieren. „Wir müssen noch einige Standorte verifizieren, einige Grundstücke sind bereits gekauft. Mit neuen Gerätehäusern werden wir 20 Millionen Euro investieren müssen“, so Arendt.
Eine weitere gute Nachricht hatte Arendt in Sachen Ortsentwicklungskonzept parat: Nachdem die Einstellung einer festen Kraft gescheitert ist, soll die Umsetzung kleinerer Projekte aus dem Konzept jetzt mit Unterstützung von Ehrenamtlern erfolgen. Dafür haben sich Karen Heimig und René Pousset freiwillig gemeldet. „Es tut sich was! Und das Beispiel zeigt, dass sich jeder einbringen kann“, sagt Arendt.
Beispiel für ehrenamtlichen Einsatz
Ein anderes Beispiel für ehrenamtliches Engagement ist der neue „Förderverein Dorf Bosau“, der von Initiator Harald Zangenberg vorgestellt wurde. Der Ruheständler lebt im siebenten Jahr mit seiner Frau in Bosau und hat sich gefragt, was er mit seiner freien Zeit anstellen könnte. „Die Altenteiler Kate sieht nicht schön aus, da muss was passieren. Nicht warten, sondern machen, habe ich mir gesagt“, berichtet Zangenberg. Mit sieben gleichgesinnten Bosauern hat er den Förderverein gegründet, die Anerkennung der Gemeinnützigkeit ist nur noch eine Frage der Zeit. „Ein Verein macht es einfacher, an Geld zu kommen. Wir können Spendenquittungen ausstellen, Fördermittel beantragen und schneller handeln“, erläutert Zangenberg. Zunächst geht es darum, die Sanierung der Altenteiler Kate zu realisieren, danach liege es am Dorf und den Mitgliedern, welche Projekte als nächstes angepackt werden. „Wir wollen außerdem ortsansässige Fachbetriebe und Fachleute einbinden. Wir glauben, dass wir gemeinsam stark sind und gemeinsam etwas bewegen können“, betont Zangenberg. Der Mitgliedsbeitrag liegt bei 20 Euro im Jahr, wer mehr zahlen möchte, darf das gerne tun.
Bei der denkmalgeschützten Kate, die bislang nur notdürftig stabilisiert wurde, muss die Standfestigkeit hergestellt werden. Dem Denkmalschutz ist nur die Bewahrung des äußeren Erscheinungsbildes wichtig, innen kann das Gebäude frei gestaltet werden. „Im zweiten Schritt geht es darum, ein Konzept dafür zu entwickeln, was drinnen stattfinden kann“, so Zangenberg. Über Kosten kann erst gesprochen werden, wenn ein Gespräch mit der Unteren Denkmalschutzbehörde geführt wurde. Kontakt zum Verein gibt es unter Telefon 0177-8965261 oder per E-Mail an info@fv-dorf-bosau.de.
Bürgermeister Jens Arendt freute sich nicht nur über diesen bürgerschaftlichen Einsatz, er lobte auch, dass die Kommunalpolitiker in der Gemeindevertretung an einem Strang ziehen und einen konstruktiven, wertschätzenden Umgang miteinander pflegen würden.