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Rund 400 BSG-Aktive brauchen perspektivisch eine „neue Heimat“

Eutin (t). Dienstags von 14.15 bis 19.00 Uhr „gehört“ die Sporthalle „Am Kleinen See“ in Eutin ihnen: Dann laufen, rutschen, krabbeln, hüpfen, springen und turnen dort rund 300 Turnkinder der BSG Eutin – und das in sechs Gruppen und mit riesengroßer Begeisterung! Doch wo machen sie das, wenn es diese zwar alte, aber dennoch funktionsfähige Sportstätte aufgrund der Baumaßnahmen für den geplanten Schulcampus auf dem Gelände am kleinen Eutiner See in absehbarer Zeit nicht mehr geben wird? Dann brauchen nicht nur diese BSG-Kinder, sondern auch viele weitere kleine und große Sportlerinnen und Sportler aus den Eutiner Vereinen und Schulen eine „neue Heimat“. Dazu Frank Lunau, 2. Vorsitzender BSG: „Unsere Erwartungshaltung ist klar: kein Abriss, bevor ein Neubau steht!“
Grund genug für Eutins Bürgermeister Sven Radestock, sich auf Einladung des BSG-Vorstands vor Ort „live und ungefiltert“ einen Eindruck von dem Trubel und der Begeisterung beim BSG-Kinderturnen zu verschaffen. Ein wenig Nostalgie war bei seinem Besuch auch mit im Spiel, ist der Verwaltungschef doch vor vielen Jahren selbst dort zur Schule gegangen – und hat demzufolge auch persönliche Erinnerungen an die Sporthalle. Selbstverständlich werde es eine intensive Suche nach einer tragfähigen Zukunftslösung geben, wie der Bürgermeister versichert: „Wir versuchen im Gesamtkontext, gerade die Sporthalle so lange wie möglich stehen zu lassen. Ganz ohne Einschränkungen wird es aber nicht gehen. Für eine gewisse Zeit werden alle Vereine etwas zusammenrücken müssen, aber wir werden das genau besprechen, diese Zeit möglichst kurzhalten und gemeinsam gute Lösungen finden.“ Nach seinen Worten läuft gerade die Bauleitplanung, es werden verschiedene Finanzierungsmodelle geprüft.
Über diese Perspektive freut sich der BSG-Vorstand, wie Frank Lunau betont: „Das ist für uns umso wichtiger, weil am Kleinen See auch noch weitere BSG-Sportangebote stattfinden – nämlich neben dem Kinderturnen noch Walking Football, Zumba, Kindertanz, Yoga/Pilates und Integrationssport“. Alle genannten Sparten haben zusammen rund 400 Mitglieder, was ungefähr einem Drittel der Gesamtmitglieder des Vereins entspricht. „Mit dem Wegfall dieser Sporthalle ohne eine zukunftsfähige Lösung wäre der Verein durchaus in seiner Existenz bedroht“, so der 2. BSG-Vorsitzende. Ganz besonders liegt ihm der Kinder- und Jugendsport am Herzen: „Unsere Kleinsten, die mit einem Jahr bei uns im Eltern-Kind-Turnen anfangen, beginnen hier häufig ihr Sportlerleben und nutzen später weitere Sportangebote innerhalb des Vereins“. Dazu kommt ein übergeordneter Aspekt: Gerade in der heutigen Zeit, die sehr von Medienkonsum und Bewegungsarmut geprägt ist, hat Bewegungsförderung eine elementare Bedeutung für die körperliche und seelische Entwicklung von Kindern und Jugendlichen.

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