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Tuckern, Staunen und Probesitzen beim Treckertreff

Hutzfeld (ik). Auf den Straßen Richtung Hutzfeld hörte man am Wochenende ein Tuckern. Grund war das 17. Trecker- und Oldtimertreffen auf dem dortigen Sportplatz, zu dem die Organisatoren, Dorfvorsteher Helmut Schröder und Wehrführer Sven Witt, auch dieses Jahr geladen hatten. Und da das Treffen mittlerweile ein Muss für alle Liebhaber alter Traktoren ist, nahmen diese zahlreich Kurs auf Hutzfeld.
Angefangen hat alles im Jahr 2006. Anlässlich der 850-Jahr Feier der Dorfschaft Hutzfeld fand damals jeden Monat eine andere Veranstaltung statt. Eine davon war das Treffen von Freunden historischer Traktoren. „Schon damals kamen hundert Trecker“, erzählt Sven Witt. „Und die Veranstaltung hat sich etabliert, in den letzten Jahren sind es stets über 200 Teilnehmer“, ergänzt Helmut Schröder. Hinzu kommen alte Motorräder, Autos und Oldtimerfahrzeuge der Feuerwehr, die bei der Fahrzeugausstellung auf dem Sportplatz bewundert werden können.
Mit Bangen hatten die Ausrichter am Vorabend gen Himmel geblickt. Aber das Wetter hielt am Sonnabend die längste Zeit, so dass die zahlreichen Besucher den imposanten Anblick der in Reih und Glied auf dem Sportplatz abgestellten Oldtimer genießen konnten. Einige Besitzer der alten Fahrzeuge hatten lange Anfahrtswege in Kauf genommen, wie die Kennzeichen erahnen ließen. Aus ganz Schleswig-Holstein waren sie gekommen, aber ein Kennzeichen fiel besonders ins Auge: EBE. Tatsächlich war ein Teilnehmer aus Ebersberg in Bayern mit seinem Eicher-Trecker samt Wohnwagen angereist.
Während die Erwachsenen sich mehr für die technischen Details der Fahrzeuge interessierten, war den Kindern eine Sitzprobe auf den Treckern wichtiger. Geboten wurden außerdem Vorführungen mit Motorsägen sowie die Darbietung alter Landmaschinentechnik. Hier konnte zugesehen werden, wie Holz mit einem historischem Buschhacker zerkleinert wurde. Die geplante Dreschvorstellung fiel aufgrund des nassen Wetters die Wochen zuvor aus, da das Korn noch nicht weit genug zum Dreschen war. „Jedes Jahr gibt es ein anderes Motto, unter dem das Arbeiten von anno dazumal gezeigt wird“, berichtet Schröder. War es letztes Jahr das Wäschewaschen in alter Zeit, konnte man diesmal Manfred Ziech aus Bosau beim Wollespinnen und am Webstuhl zugucken. Großer Andrang herrschte auch bei der Tauschbörse für Sammler der Stickerstars von Feuerwehr und DLRG der Gemeinde. Zahlreiche Tauschgeschäfte wurden hier getätigt, so dass einige Stickeralben weiter vervollständigt werden konnten.
Dank der vielen Helfer kam auch die Verköstigung nicht zu kurz. Neben Kaffee und Kuchen, Gegrilltem und kühlen Getränken sorgte das von der Jugendfeuerwehr angebotene Eis bei dem schwülwarmen Wetter für Erfrischung. Das Treffen endete am Sonntag mit einem zünftigen Frühstück und einem Treckergottesdienst. Danach haben alle Helfer und auch der Rasen des Sportplatzes wohl eine Erholung verdient.

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