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Wisserschule zelebriert die Freude an Bewegung und Gemeinschaft

Eutin (aj). Kirsten Lux ist eine Freundin des sportlichen Wettkampfs, das Wort Leistung schreckt sie nicht und der Familienname ist eine feste Größe in der Sport-Szene, daran haben die Kinder der Lehrerin großen Anteil. Und zunächst, das erzählt sie unumwunden, war sie ein wenig skeptisch, als ihr Kollege die Idee von einem Sport-Tag einbrachte, an dem es in erster Linie darum gehen sollte, dass die Schülerinnen und Schüler Spaß haben und Gemeinschaft erleben. Es war Thomas Schultz, der den Gedanken vom Sport ohne Druck entwickelte, 2021 viel zu früh verstorben. “Vielleicht werden wir diese fröhliche Veranstaltung nach ihm benennen”, sagt Kirsten Lux. Längst ist sie überzeugt vom Konzept, das alle mitnimmt, niemanden bloßstellt und die Freude an der Bewegung feiert. Und das nicht auf dem Schulgelände, wo ja ohnehin für ein solches Event kein geeigneter Platz wäre, sondern im Seepark - im Grün, am Wasser. Und auf dem Wasser, denn natürlich ist auch diesmal die Eutiner DLRG dabei und stellt nicht nur die SUP-Boards zur Verfügung, sondern sorgt auch für die nötige Sicherheit. Bewährte Unterstützung, für die Kirsten Lux sehr dankbar ist. Manche haben schon auf dem Brett gestanden, für andere ist es eine Gelegenheit, den Sport kennenzulernen: “Viel besser als Schule!” lautet das Urteil - verständlich, zumal die Sonne strahlt. Am großen Sport- und Spielplatz am Strand werden deshalb die Schaumküsse in den sicheren Schatten gerückt. Die nämlich gilt es vom Teller zu schnappen, mit dem Mund. Ohne Hilfsmittel und ohne sich mit Händen oder Knien abzustützen. Wer das noch schafft, scheitert spätestens am Haribobärchen: “So tief in die Grätsche kommt kaum jemand”, sagt Ryan. An der Station von Zacharias und Anton ist es ein bisschen einfacher, das Kreuz auf dem Laufzettel einzusacken: Stelzenlauf: “Das können die meisten”, so die Erfahrung der Neuntklässler, die an diesem Tag für die reibungslosen Abläufe zuständig sind: “Wir erklären, was gemacht werden muss und dann geht es los!” Das Prinzip gilt für alle 17 Stationen. Zehn sollten nach Möglichkeit absolviert werden, wenn es mehr sind, gibt es extra Punkte für einen kleinen Klassenpreis. Woher nimmt man Einfälle wie den wie Pedalo-Eierlauf? “Wir haben uns zusammengesetzt und Ideen gesammelt”, erzählt Kirsten Lux. Dass die älteren Schüler*innen in Planung und Durchführung einbezogen werden, ist ihr wichtig. Und sie ist sichtlich stolz darauf, wie gut alles über die Bühne geht. Seit 25 Jahren ist sie an der Schule und von Müdigkeit keine Spur. Auch wenn das Kollegium seit Jahren auf bessere Bedingungen wartet. Der Grund ist einfach: “Diese Kinder und Jugendlichen sind es wert, das man ihnen alle Chancen eröffnet.” Pädagogisch jedenfalls wird dieser Anspruch Tag für Tag eingelöst.

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