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Ehrungen und Überraschungen bei der Freiwilligen Feuerwehr Oldenburg

Oldenburg (eb). Auch in diesem Jahr fand die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Oldenburg wieder in der Aula des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums statt, wo Oldenburgs Gemeindewehrführer André Hasselmann am 10. Januar nach herzlicher Begrüßung der zahlreichen Gäste zunächst einmal zu einem schmackhaften Imbiss in die Mensa der Schule einlud. Im weiteren Verlauf des Abends und nach Feststellung der Beschlussfähigkeit, blickte der Gemeindewehrführer dann auf das zurückliegende Jahr, das mit unzähligen Stunden für das Allgemeinwohl mal wieder sehr arbeitsintensiv bei einer hohen Anzahl an Einsätzen war. Viel Zeit und Kraft flossen weiterhin in die Beseitigung der Folgen des Brandereignisses vom 14. September 2021, denn die umfassende Neu- und Ersatzbeschaffung des Fuhrparks und der Gerätschaften erforderte eine umfassende Aus- und Weiterbildung aller Kräfte, die auch in 2025 fortgesetzt wird. Ein Höhepunkt des vergangenen Jahres stellte für die Kameradinnen und Kameraden zweifelsohne die überaus gelungene Wiedereinzugsfeier in das Feuerwehrgerätehaus am 8. Juni 2024 dar. Diesbezüglich lobte André Hasselmann den Wiederaufbau und die Erweiterung des Gerätehauses als gelungen und erinnerte zugleich an weitere Verbesserungen wie beispielsweise die Herstellung von Barrierefreiheit durch den Bau eines Aufzuges an der nördlichen Glasfront oder auch die Erweiterung der bestehenden Brandmeldeanlage, indem Rauchmelder auch in allen Fahrzeugen installiert werden. Erfreulich stellt sich auch die aktuelle Personallage dar, denn das Niveau konnte durch den Zugang einiger junger Bürgerinnen und Bürger sowie der Übernahme von vier Kameradinnen und Kameraden in 2024 gehalten werden. Somit ergab sich mit Stand vom 31. Dezember 2024 eine Mitgliederzahl von 85 Kameradinnen und Kameraden in der Einsatz- und Reserveabteilung verteilt auf 13 Kameradinnen und 72 Kameraden. Hinzu kommen noch zwei Kameraden in Zweitmitgliedschaft. Weiterhin zählt die Wehr 34 Mitglieder in der Jugendabteilung (12 Mädchen und 22 Jungen), 16 Mitglieder in der Ehrenabteilung, 2 Mitglieder (2 Frauen) in der Verwaltungsabteilung sowie 252 fördernde Mitglieder. Damit ist auch die Tagesverfügbarkeit der Freiwilligen Feuerwehr Oldenburg für Hilfeleistungen gewährleistet, obgleich in den nächsten 2-3 Jahren ein deutlicher Trend nach oben erreicht werden muss, da allein 6 Kameraden in den wohlverdienten Feuerwehrruhestand eintreten werden. Insgesamt skizzierte der Gemeindewehrführer bei der steten hohen Einsatz- und Dienstbelastung den Anteil der Mitbürgerinnen und Mitbürger, die in der Freiwilligen Feuerwehr Oldenburg in Bezug auf die Einwohnerzahl der Stadt Oldenburg tätig sind, mit unter einem Prozent als eindeutig zu wenig und forderte als einen Schritt in Richtung Entlastung eine weitere hauptamtliche Stelle in der Gerätewartung bereitzustellen. Seinen herzlichen Dank sprach André Hasselmann den Ausbildern aus, die auch im zurückliegenden Jahr die Einsatzbereitschaft der Kameradinnen und Kameraden mit Seminaren und Unterweisungen förderten. Insgesamt wurden für Übungsdienste, Hallendienste, Sonderdienste und Sonstiges ein Stundenpensum von ca. 2660 Stunden erreicht, womit den Ausbildern, den für den Regeldienst verantwortlichen Zugführern und insbesondere auch Benjamin Redey als stellvertretendem Gemeindewehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Oldenburg und Hauptverantwortlichen für Aus- und Weiterbildung großes Lob gebührt. Hinsichtlich der abgeleisteten Einsätze mahnte André Hasselmann eine Abkehr von der „Vollkaskomentalität“ in der Bevölkerung an. Beispielsweise können kleine und mittlere Äste auch ohne Alarmierung der Feuerwehr in Eigenregie von der Straße geräumt werden oder die steigende Anzahl von Türöffnungen durch eine verbesserte Nachbarschaftshilfe in Form von hinterlegten Schlüsseln wieder zurückgefahren werden. Auch sollte der Umgang mit Feuerwerkskörpern überdacht werden, um beispielsweise Unratbränden entgegenzuwirken. Am Herzen lag dem Gemeindewehrführer auch die Vertiefung der Beziehung zur Partnerschaft mit der Feuerwehr der Partnerstadt Blain. Hier zeigte sich im Jahr 2024 der Sankt Barbertag am 20. Januar als französischer Feuerwehrtag in Blain oder auch der Gegenbesuch der Jugendlichen in Blain im April als besonders beeindruckend. Viel Lob spendete der Gemeindewehrführer auch Kameradin Katharina von der Heyde für die Erstellung des neuen Feuerwehrkalenders 2025. Ein Whats-App-Kanal zusätzlich zu den bisherigen sozialen Medien, die Hallenflohmärkte im Frühjahr und Herbst sowie die Teilnahme bei den Sommerfesten unterschiedlichster Institutionen in Oldenburg waren ebenfalls erfolgreich und wurden gelobt. Zu den Höhepunkten des Abends zählte die Vorstellung der neuen Mitglieder wie etwa von Roman Horpychenko, der als ehemaliger Flüchtling aus der kriegsgeplagten Ukraine seinen neuen Lebensmittelpunkt in Oldenburg gefunden hat oder von Anna-Mieke Kardel, die aus der Jugendfeuerwehr übergetreten ist sowie von Anwärter Christoph Stumpf. Feierlich in die Ehrenabteilung aufgenommen wurde Horst Schulz. Bei den Wahlen stimmten die anwesenden Kameradinnen und Kameraden für Torsten Mothes als stellvertretenden Kassenwart, Kay Nissen wurde stellvertretender Jugendfeuerwehrwart und Florian Kinkel zum Kassenprüfer gewählt. Besonders ausgezeichnet und geehrt wurden mit dem Dienstabzeichen 10 Jahre: Marlon Stefan Kühn, Anna-Lena Rateyczak, Pauline Sporleder und Marvin Stricker. Das Dienstabzeichen für 20 Jahre erhielt Julian-Mark Voß; das Dienstabzeichen für 40 Jahre Stefan Kühn; Das Dienstabzeichen für 60 Jahre Uwe Barez und das Dienstabzeichen für 70 Jahre mit Eintrag ins goldene Buch der Stadt Oldenburg in Holstein Jürgen Klärmann als besondere Anerkennung. Eine weitere besondere Auszeichnung erhielt auch Kamerad Stefan Kühn, der für 40 Jahre aktiven Dienst mit dem Brandschutzzeichen in Gold SH ausgezeichnet wurde. Weiterhin erhielten für ihren anerkennenswerten besonderen Einsatz während der zurückliegenden Flutkatastophe neben Marco Kleinschmidt, Björn Mougin, Thorben Schmütz, Michael Wulff und Thomas Gundel, die bereits am 04. November 2024 auf einer Veranstaltung des Kreises Ostholstein geehrt wurden, die Kameradinnen und Kameraden Bjarne Aagard, Björn Aagard, Jörg Boldt, Jan Niklas Deutschbein, Jan Erik Hansen, André Hasselmann, Andrea Kardel, Mattes Kardel, Stefan Kühn, Hubert Mill, Tobias Möller, Karsten Prokoph, Benjamin Redey, Jan-Niklas Redey, Andreas Richter, Oliver Wellendorf, die am 11.11.2024 bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung geehrt wurden, nachträglich die Kameraden Sven Hansen, Andre Mill, Malte Schneider und Daniel Schönherr das Flut-Ehrenzeichen 2023 womit die Versammlung nach Abhandlung des Tagesordnungspunktes Anfragen und Mitteilungen ihren Abschluss fand.




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