

Plön. 194 Maaten- und Bootsanwärter sowie Rekruten der Marineunteroffizierschule leisteten am Donnerstag auf dem Plöner Marktplatz den Diensteid auf die Truppenfahne oder gelobten, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen. Der Aufenthalt in Plön bereitet die Soldaten auf ihre verschiedenen Einsätze vor. Für den würdigen musikalischen Rahmen sorgte das Marinemusikkorps Kiel unter der Leitung von Fregattenkapitän Friedrich Szepanski. MUS-Kommandeur Kapitän zur See Matthias Kähler begrüßte die angetretenen Soldaten aus Parow und Plön sowie Zuschauer, Ehrengäste und Angehörige, unter denen Familie Erdmenger aus Villingen-Schwenningen im Schwarzwald mit knapp 900 Kilometern die weiteste Anreise hatte. Kähler hob die enge Verbundenheit Plöns mit der MUS hervor: „Uns verbindet eine feste Partnerschaft, die weit in das öffentliche Leben der Stadt hinein ragt.“ Als Gastredner der Veranstaltung betonte der Abteilungsleiter Personal im Bundesverteidigungsministerium Vizeadmiral Joachim Rühle in seiner Ansprache, viele Soldaten der Bundeswehr leisteten ihren Dienst unter teils sehr schwierigen Bedingungen in vielen Ländern der Erde. 3400 Soldaten seien es derzeit in mehr als 13 Einsätzen weltweit. „Deutschland ist mittlerweile ein wichtiger militärischer Truppensteller geworden“, erklärte Rühle. Und dabei sei es nicht immer ganz einfach, den jeweiligen Beitrag der Bundeswehr abschließend und eindeutig zu bewerten. Deutschland müsse sich in die Sorgen der Weltgemeinschaft aktiv einbringen und Verantwortung übernehmen. „Insofern ist es wichtig, das der Personalabbauprozess ein Ende findet und die Bundeswehr in den nächsten Jahren in den Bereichen verstärkt wird, die in den derzeitigen Einsätzen in besonderer Weise benötigt werden“, erklärte Rühle zur derzeitigen Vorbereitung der „Trendwende Personal“. Der Kommandeur der Lehrgruppe B Fregattenkapitän Steffan Helmich erklärte in seiner Gelöbnisrede, die Eides- und Gelöbnisformel bereite die gesetzliche Grundlage für den Dienst in den Streitkräften. „Das reicht von der Verpflichtung, in tadelloser Uniform in Formation zu stehen, bis hin zur Legitimation von Kampfeinsätzen.“ Ihrerseits sei die Bundeswehr verpflichtet, den Soldaten ein sicheres und zuverlässiges Umfeld zu gewährleisten, dass niemand unnötigen Gefahren ausgesetzt sei.