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30-jähriges Jubiläum für ein leuchtendes Wahrzeichen

Plön (cfö). Er lässt die Herzen von Plöner Weihnachtsfreunden wieder höherschlagen und bringt Licht in die dunkle Jahreszeit: Der bekannte Weihnachtsbaum auf dem Parnaßturm. Auf einer Aussichtsplattform in 85 Metern über dem Meeresspiegel leuchtet nun die drei Meter hohe Tanne. Mit ihrer roten Spitze und goldenen Lichtern ist sie von Autofahrern auf der B76 von Kiel aus kommend zu erkennen, so die Anwohner. Von 6 bis 8 Uhr morgens und von um 16 bis 24 Uhr brennen die LED-Leuchten des Baums wieder gemeinsam mit den anderen Lichterketten und Sternen am Turm um die Wette – und das schon zum 30. Mal! Zum Jubiläum hat die Bürgerinitiative eine leuchtende 30 anfertigen lassen, die vom ansässigen Seniorenzentrum gut sichtbar zu erkennen ist.
Die Idee der Aktion kam von Horst Stüwe und Ingo Patalong bei einer feuchtfröhlichen Geburtstagsfeier im Keller von Stüwe. Die Plöner wohnen beide am Turm und waren der Meinung, dass solch ein Projekt jedem eine Freude machen würde. Mit zehn Personen sind sie nun vor genau 30 Jahren gestartet und haben über die Jahre mit ihrer Bürgerinitiative immer mehr Zuspruch und Unterstützung bekommen. Mithelfer Wilfried Homann erzählt vom Zusammenhalt: „Wir von der Nahbarschaft sind alle beteiligt. Das gehört halt dazu!“. Die Mühe soll dann auch traditionsgemäß belohnt werden. Im Altenheim nebenan gibt es jedes Jahr Suppe und Punsch, wo die Helfer sich wieder aufwärmen können. Anschließend geht es für die Helfer in den Keller von Uwe Stüwe. „Dann gibt es ein Getränk, genauso wie damals!“, erzählt er augenzwinkernd. Der jüngste Helfer mit von der Partie war in diesem Jahr der zwölfjährige Noah Stüwe. Bereits zum zweiten Mal macht er bei der Aktion mit. Dieses Jahr hat er den Schnee von den Stufen im Turm geräumt sowie die Sterne mitangebaut. Von seinem Garten aus kann er morgens und abends die Lichter beobachten und freut jedes Mal sehr über die getane Arbeit. „Es ist jedes Jahr immer schön anzusehen, wenn der Baum an ist!“, sagt er.
Die Aktion lebt von Spenden. So wurden die Lichterketten von Geldspenden gekauft und erneuert und die Tanne von den Stadtwerken gespendet. Pünktlich zum ersten Advent haben nun die engagierten Plöner bei frostigen Minusgraden aber wunderschöner Schneelandschaft im Hintergrund den Baum mit einem Seil hochgezogen, ihn mit Bändern „angetüddelt“ und geschmückt. Die Anwohner loben das kalte, aber doch windstille Wetter. In den dreißig Jahren haben sie bei „Wind und Wetter“ ihre Aktion durchgezogen. Viel Mühe geben sich die Männer und Frauen deswegen bei der Befestigung. „Schließlich muss der Baum ja bei einem Orkan halten!“, betont Horst Stüwe.
Wer durch die Beleuchtung noch nicht in Weihnachtsstimmung gekommen ist, der wurde spätestens zum ersten Advent überzeugt: Zum Jubiläum spielten am Sonntag von der Aussichtsplattform des Parnaßturms aus einige Posaunenbläser vom Musikzug Plön-Preetz weihnachtliche Lieder. Für die Anwohner des Turms kann Weihnachten nun kommen.

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