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74 Rekruten feierlich vereidigt

Angetreten zur Vereidigung (o.l.); Rekruten-Abordnung legt stellvertretend für ihre Kameradinnen und Kameraden den Eid auf die Fahne ab (o.r.);  “Kap’tän” Szepansky bei einem seiner letzten Einsätze als Dirigent des Marinemusikcorps Kiel (u.l.);  Fregattenkapitän Karsten Dempel bei der Gelöbnisrede (u.r.).

Angetreten zur Vereidigung (o.l.); Rekruten-Abordnung legt stellvertretend für ihre Kameradinnen und Kameraden den Eid auf die Fahne ab (o.r.); “Kap’tän” Szepansky bei einem seiner letzten Einsätze als Dirigent des Marinemusikcorps Kiel (u.l.); Fregattenkapitän Karsten Dempel bei der Gelöbnisrede (u.r.).

Bild: W. Hasse

Plön (wh). „Sie stehen hier richtig“, lobte Flottillenadmiral Stephan Haisch die 74 zur Vereidigung angetretenen Rekruten der Marineunteroffizierschule (MUS) in der Kaserne Ruhleben. Damit meinte der hochrangige Gast aus der Spitze der deutschen Marine nicht die militärisch korrekte Haltung der Soldat(innen), sondern deren innere Einstellung, denn, sagte der Admiral: „Die Demokratie lebt davon, dass Bürger Pflichten auf sich nehmen, um Freiheit und Frieden zu garantieren.“ - Die feierliche Vereidigung fand am Donnerstag im kleinen Rahmen vor dem Stabsgebäude statt, und zwar wegen der Pandemielage ohne „zivile“ Prominenz. An der Marineunteroffizierschule in der Kaserne Ruhleben werden die unterschiedlichsten Laufbahnlehrgänge durchgeführt.
 
Die Unteroffizierausbildung soll in den praktischen Ausbildungsabschnitten Vorgesetztenverhalten, Teamfähigkeit und militärische Grundfertigkeiten vermitteln. In seiner Gelöbnisrede spannte Fregattenkapitän Karsten Dempel einen geschichtlichen Bogen von der Gründung der Bundeswehr bis zu dem heutigen Tag, um die Notwendigkeit von Verteidigungsstreitkräften angesichts schneller Veränderungen der weltweiten sicherheitspolitischen Lage deutlich zu machen. „Sie stehen hier“, so der Redner, „weil Sie den Weg gewählt haben, Verantwortung zu übernehmen und sich für den Schutz Deutschlands einzusetzen.“ Dass der Soldatenberuf nicht einfach nur ein „Job“ sei, werde durch den feierlichen Eid unterstrichen. Dieser Eid enthalte die Verpflichtung, Recht und Gesetz sowie Treue zu unserer - hart erstrittenen - Werteordnung zu wahren, die auf dem Grundgesetz basiere. Dies müsse auch in der alltäglichen Wahrnehmung deutlich bleiben, betonte Fregattenkapitän Dempel, denn „wir können beim Blick in die Geschichtsbücher und in die weltweiten Nachrichten täglich sehen, was es bedeutet, wenn Recht und Freiheit eben nicht für alle selbstverständlich sind.“
 
Musikalisch begleitet wurde die Feierstunde von Kameraden des Marinemusikcorps Kiel, denen Fregattenkapitän Christian Hillmer, stellvertretender Schulkommandant, “ausdrücklich für die immer wieder beeindruckende und würdevolle Begleitung der Vereidigungs- und Gelöbniszeremonien” dankte. Mit Dank verabschiedete er sich von “Kap’tän” Friedrich Szepansky, der in den Ruhestand geht und hier zum letzten Mal bei einem solchen Ritual den Dirigentenstab schwang. - Nachdem die Rekruten die Eidesformel Wort für Wort laut und kräftig nachgesprochen hatten, beendete das Musikkorps die Feierstunde mit der Nationalhymne und dem Schleswig-Holstein-Lied; und für die standhaften frisch Vereidigten hieß es „Wegtreten!“ – zum Feiern.


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