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Armin Gigovic lässt Holstein wieder hoffen

„Warm up“ für den VfB Stuttgart.

„Warm up“ für den VfB Stuttgart.

Bild: D. Freitag

Kreis Plön (dif). Die KSV Holstein hatte vergangene Woche die Reise in die Bundeshauptstadt an die Alte Försterei vor sich. Gegner dort war mit Union Berlin ein Team, das sich - ähnlich wie die Störche - in einer Art freien Falls befindet. Das Duell dieser beiden Krisenvereine hatte am Ende mit der KSV einen verdienten Sieger gefunden. Armin Gigovic gelang nach 42 Minuten nicht nur das goldene Tor zum Dreier, sondern auch der damit verbundene erste Auswärtssieg in der Bundesliga-Historie. Damit verließen die Kieler Position achtzehn und sind in Sachen Klassenerhalt wieder „voll im Spiel“. Einen Tag vorher spielte die gesamte Konkurrenz für die KSV. Der FC St. Pauli unterlag am Kiez Borussia Dortmund mit 0:2, Heidenheim, jetzt Schlusslicht, war gegen Borussia Mönchengladbach chancenlos (0:3) und auch der VfL Bochum patzt im eigenen Stadion gegen die TSG Hoffenheim. Der Siegtreffer fiel hier für die Gäste spät und resultierte aus einem Torwartfehler Timo Horns. Nach dem Gerichtsurteil pro Bochum dürfte das für viele KSV-Anhänger eine Genugtuung sein. In der Verbandsliga Ost waren am vergangenen Wochenende nur die TSG Concordia Schönkirchen (mit einem Heimspiel gegen Dänischenhagen) und die Spielgemeinschaft der Probstei, die die SG Eckernförde/Fleckeby zu Gast hatte, in Nachholspielen auf dem Grün. Beide Hausherren waren erfolgreich. Cordi schlug den MTV durch ein Tor von Aaron Laydorff mit 1:0, die Probsteier siegten gar 2:0. Hier trafen Azem Mehanovic und Paul Kraatz. Während die SG weiter im Titelrennen bleibt, konnte sich Schönkirchen ein wenig Lust im Abstiegskampf verschaffen. Ein kurzes Statement in eigener Sache zum „Bochum-Skandal“: Sicherlich hatte kaum jemand erwartet, dass der DFB das erste Urteil im Duell Union Berlin gegen den VfL revidieren würde. Und so kam es dann auch nicht. Das Gericht sprach auch in dieser Sitzung den Gästen die drei Punkte zu und öffnete somit weiteren Spielmanipulationen Tür und Tor. Somit gleicht der Trikot-Aufnäher „Fairplay“ bei Akteuren wie Bochums Patrick Drewes eher einer Comedy-Veranstaltung. Ein weiterer bitterer Beigeschmack: Der DFB setzte in sein Entscheidungsgremium erneut einen ehemaligen Spieler (Carsten Ramelow) von Unions Rivalen Hertha BSC. Eine - einmal mehr - unglückliche Entscheidung eines Verbandes, der seit der WM 2006 im eigenen Lande bei vielen Fußball-Anhängern nicht gerade seriös wirkt. Trauer bei der KSV Holstein vor dem Berlin Match. Jochen Jung, ehemaliger Betreuer der Störche, verstarb im Alter von 83 Jahren. Jung führte in Kiel auch jahrelang das Restaurant „Anyway“, Anlaufpunkt für Spieler und Fans in den achtziger und neunziger Jahren. Hier wurden Aufstiege gefeiert und auch Abstiege betrauert. Jung war Holsteiner durch und durch. Der Spielplan der 1. Bundesliga hält am Samstag, 8. März, ein Heimspiel gegen den VfB Stuttgart um 15.30 Uhr bereit. Im ersten Vergleich bei den Schwaben sahen die Störche gar nicht mal so schlecht aus und zogen beim 1:2 nur knapp den Kürzeren. Trotzdem sind die Gäste Favorit, auch wenn sie die starke Vorserie mit Liga Rang zwei und der Teilnahme an der Champions-League nicht wiederholen konnten. Am Mühlenweg wird es ein Wiedersehen mit Atakan Karazor geben, der einst die Farben Holsteins (2017-2019) trug, bevor es ihn zum heutigen Kieler Gegner zog. Mittlerweile ist er dort sogar Kapitän. Holstein braucht weiter jeden Zähler für das Wunder des Klassenerhaltes. Wir tippen auf ein 2:2-Remis.


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