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Band-Revival: Nach 30 Jahren wieder „on stage“

Preetz (vg). Die Namen dieser beiden regionalen Bands dürften Musik-Nostalgikern sicher noch ein Begriff sein: „Caneer“ galt in den 80er- und 90er-Jahren als eine der bekanntesten Amateurbands aus Kiel. Und auch die Preetzer Formation „malanders“ spielte bis vor zehn Jahren vor Livepublikum. Jetzt proben die Hobbymusiker fleißig für ihr Comeback – den einmaligen Auftritt bei der Preetzer Kulturnacht am 21. Februar.
„Auch wenn wir lange nicht mehr zusammengespielt haben, verbindet uns alle doch die unveränderte Leidenschaft für die Musik“, sagt Ralf Reikat. Er ist eine der treibenden Kräfte hinter dem Revival. Die Initialzündung war vor Kurzem der 60. Geburtstag von Keyboarder und Sänger Bodo Kurz. Er kam auf die Idee, sein Jubiläum besonders zu feiern – mit vielen musikalischen Weggefährten. „Dafür hatten wir einige der Lieder, die wir zuletzt vor 30 Jahren zuletzt gesungen haben, wieder einstudiert. Und da haben wir alle gedacht, es wäre zu schade, dies nur für die interne Geburtstagsfeier zu tun. Wir wollen die Songs noch einmal der Öffentlichkeit zu Gehör bringen – und was wäre dafür geeigneter als die Preetzer Kulturnacht!“, erläutert Reikat. Und weil es in den Gruppen personelle Überschneidungen gibt, wurde die Wiederbelebung von „malanders“ gleich mitbeschlossen.
„Caneer“ – der Name ist inspiriert vom englischen Begriff Buccaneer für Freibeuter – wurde Ende der 70er-Jahre in Schönberg aus der Taufe gehoben und hat sich im Laufe der 80er-Jahre mit selbst geschrieben Songs – überwiegend von Bodo Kurz verfasst – einen Namen als Liveband gemacht. „Zu unseren besten Zeiten waren wir acht Leute auf der Bühne, da waren dann auch Bläser mit dabei.
Wir haben in der Traumfabrik gespielt, waren Dauergast auf der Kieler Woche und hatten Auftritte auf namhaften Festen und in großen Hallen in ganz Norddeutschland. Wir waren freitags und sonnabends meistens on the road“, berichtet Reikat. Auch ein eigenes Album hat man im Hamburger Gaga-Studio aufgenommen. „Die Erfolgswelle mündete schließlich 1992 im Gewinn des von R.SH vergebenen John-Lennon-Förderpreises. 1995 war Schluss, weil jeder beruflich andere Wege ging. Trotzdem blieben wir gut befreundet“, so Reikat.
Ein Teil der Band verfolgte danach mit weiteren Musikerinnen ein ganz anderes Konzept: Die Formation „malanders“, bestehend aus Preetzer Hobbymusikern, trat mit völlig neu interpretierten Coversong in der Region auf – vom Beatles-Hit „Eleanor Rigby“ über „Sweet Child O‘ Mine“ von Guns N’Roses bis zu „An Tagen wie diesen“ von den Toten Hosen. „Arrangements mit Cello und mehrstimmigem Gesang – das war im wahrsten Sinne des Worts anders“, meint Reikat. Auch bei der Kulturnacht habe man regelmäßig gespielt.
Den Musikern aus Preetz, Kiel und Schönberg macht die doppelte Wiedervereinigung richtig Spaß. „Frustrierend ist nur, dass man 60 und nicht mehr 30 ist“, schmunzelt Bodo Kurz. Der Keyboarder und Sänger bildet zusammen mit Ralf Reikat (Bass), Axel Sindt (Gitarre) und Stefan Dose (Schlagzeug) die abgespeckte „Caneer“-Variante. Bei „malanders“ reihen sich noch Sängerin Wiebke Zimmermann und Ritje Münzert (Cello und Gesang) in die Formation ein.
Ihren großen Auftritt haben die Bands bei der Preetzer Kulturnacht am Freitag, 21. Februar, in der Förde Sparkasse. Um 19 Uhr ist „Caneer“, um 21 Uhr „malanders“ zu hören. Weitere Infos zum Event sind online auf www.kulturnacht-preetz.de zu finden.

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