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Ein Meisterstück für den Malernachwuchs

„Unser Handwerk braucht dringend Nachwuchs!“: Malermeister Michael Laatsch ist stolz und freut sich sehr, dass seine ehemalige Auszubildende Rebecca Loß nun auch ihre Meisterschule erfolgreich abgeschlossen hat.

„Unser Handwerk braucht dringend Nachwuchs!“: Malermeister Michael Laatsch ist stolz und freut sich sehr, dass seine ehemalige Auszubildende Rebecca Loß nun auch ihre Meisterschule erfolgreich abgeschlossen hat.

Bild: T. Groß

Preetz (tg). Abschluss als Maler- und Lackiergesellin als Innungsbeste, die Jüngste auf der Meisterschule, Ausbildung und Meisterschule in fünf Jahren – Rebecca Loß hatte ihren Berufsweg als Ziel immer klar vor Augen. „Ich habe immer gerne gezeichnet, schon als Kind, - und so war für mich schnell klar, dass ich den Malerberuf ergreifen möchte“, schildert die junge Handwerksmeisterin. Ihre Praktika während der Schulzeit absolvierte die Probsteierhagerin natürlich in einem Malerbetrieb und auch während der Ferienzeit schnupperte sie freiwillige als Praktikantin in ihren Wunschberuf herein. Von 2016 bis 2019 absolvierte Rebecca Loß schließlich ihre Ausbildung zur Maler- und Lackiererin. Der Berufsschulunterricht fand am Berufsbildungszentrum (BBZ) Plön statt. Die Ausbildung schloss die heute 22jährige als Innungsbeste ab, von insgesamt 25 Gesellen und Gesellinnen. Dadurch erhielt die ausgelernte Maler- und Lackiererin die Möglichkeit, eine Förderung für die Meisterschule zu erhalten. Nach zwei Jahren hatte sie ihren Meisterbrief in den Händen. Rebecca Loß erinnert sich noch immer gern an ihre Ausbildungszeit und den Unterricht am BBZ Plön zurück. Deshalb kam ihr die Idee, ihr Meisterstück der ehemaligen Berufsschule zu schenken. Das Meisterstück ist vergleichbar mit dem Gesellenstück zum Abschluss der Ausbildung und dient dem Nachweis, dass die frisch gebackene Meisterin die traditionellen Techniken des Handwerks beherrscht. „Ich wollte mein Meisterstück nicht einfach wegschmeißen, so wie viele meiner ehemaligen Mitstreiter an der Meisterschule“, betont Rebecca Loß. In ihre praktische Abschlussarbeit hat die 22jährige sehr viel Zeit und Geld gesteckt. Hochwertige Materialen wurden bestellt werden, z. T. aus dem Ausland, und am PC designte sie eigens hierfür besondere Schablonen. „Unser Thema war „Haus am See“ und gefragt waren florale und naturbezogene Motive“, so Loß. Die ehemalige Meisterschülerin wählte schließlich Muschelornamente mit Wellenoptik und das Motiv „Kranich mit Seegras“. Seit kurzem steht nun das Meisterstück in den Räumlichkeiten des BBZ Plön, in der Kieler Straße. Ingo Stahlbock, ihr ehemaliger Fachlehrer, ist beeindruckt von der hervorragenden Arbeit und freut sich, nun die Möglichkeit zu haben, den angehenden Malergesellinnen und –gesellen und anderen Interessierten zeigen zu können, wie vielfältig der Malerberuf ist. Der gleichen Ansicht ist auch Lars Stender: „Es ist einfach ein vielseitiger und spannender Beruf und das können wir nun vermitteln“, so der BBZ-Abteilungsleiter. Damit das Meisterstück auch transportabel ist, hat Rebecca Loß eigens über eine Tischlerei ein Messebausystem anfertigen lassen. Ihr ehemaliger Ausbilder freut sich ebenfalls über den beeindruckenden Werdegang seiner Auszubildenden. „Es ist immer wieder schön, zu sehen, wenn junge Menschen, die man selbst ausgebildet hat, sich so gut weiterentwickeln“, sagt Malermeister Michael Laatsch aus Rastorf (Rosenfeld). Rebecca Loß möchte als Meisterin demnächst in die überbetriebliche Ausbildung gehen und dort ihr Fachwissen dem Malernachwuchs weitergeben.


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