Feuerwehrwesen in Grebin neu geordnet
Grebin (t). Zur Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Grebin konnte Wehrführer Carsten Wulff kürzlich nicht nur die aktiven Kameraden der Grebiner Ortswehr, sondern auch zahlreiche Gäste und Ehrenmitglieder begrüßen. Die Zeichen standen an diesem Abend auf Veränderung: „Dieses Jahr markiert eine Zäsur in der Geschichte des Feuerwehrwesens in der Gemeinde Grebin“, betonte Bürgermeister Michael Kahl in seinem Grußwort. Denn mit der zum 28. November wirksam gewordenen Auflösung der Freiwilligen Feuerwehr Schönweide, die die Mitglieder der Schönweider Ortswehr einstimmig beschlossen hatten, endete eine über 90-jährige Tradition. „Dieser Beschluss ist den Mitgliedern der Wehr sicherlich nicht leichtgefallen, er war aber angesichts der stark gesunkenen Mitgliederzahl unausweichlich. Auch in anderen Gemeinden ist es nicht einfach, genügend Freiwillige zur Aufrechterhaltung des Brandschutzes zu finden. Daher ist es besonders wichtig, dass die Feuerwehrleute die Wertschätzung und Anerkennung der politischen Gremien erfährt“, so Kahl. Der Bürgermeister dankte den Kameradinnen und Kameraden für ihr Engagement und ihre Einsatzbereitschaft. „Die Gemeinde kann sich auf die Feuerwehr verlassen, sie wird auch neue Anforderungen im Bereich des Zivilschutzes bewältigen.“
Durch die erfolgte Auflösung der Ortswehr Schönweide fällt der Ortswehr Grebin nun die Rechtsstellung einer Gemeindewehr zu. Daher musste eine neue Satzung beschlossen werden, in die auch eine Kinderabteilung und eine Jugendabteilung als Vorratsbeschluss miteingefügt wurde. Nach dem einstimmigen Satzungsbeschluss wurde der Vorstand der nunmehr Gemeindefeuerwehr Grebin ohne Gegenstimme neu gewählt – Carsten Wulff zum Gemeindewehrführer und Lars Feyerabend zu seinem Stellvertreter. Eike Gudegast wurde zur Schriftführerin, Rene Spengler zum Kassenwart, Lars Meyer zum stellvertretenden Kassenwart, Michael Kahl zum Gruppenführer und Philpp Wulf zum Gerätewart bestimmt.
Die Grebiner Feuerwehr ist mit 37 aktiven Kameradinnen und Kameraden, davon zwölf Atemschutzgeräteträger und einem Durchschnittsalter von 43 Jahren gut aufgestellt, berichtete zuvor Carsten Wulff mit seinem Jahresrückblick.
Mit einem Kameraden in der Reserveabteilung und einer Kameradin in der Verwaltungsabteilung könne die Wehr den kommenden Aufgaben gut gerüstet entgegenblicken. Die Ehrenabteilung umfasst 15 Mitglieder. Insgesamt rückte die Wehr 2024 zu 15 Einsätzen aus: Sie leistete zwölfmal technische Hilfe, bewältigte zwei Brandeinsätze und eine Übung. „Vier Kameradinnen und Kameraden sind neu eingetreten, ein Kamerad ist in die Ehrenabteilung gewechselt und ein Kamerad ist durch Wegzug ausgeschieden“, so Wehrführer Wulff.
Breiten Raum nahm der Punkt „Ehrungen und Beförderungen“ ein. Dietmar Brückner, Nils Paustian und Eike Gudegast wurden für 20 Jahre aktiven
Feuerwehrdienst geehrt. Lars Feyerabend wurde zum Oberlöschmeister befördert, Paul Stender zum Oberfeuerwehrmann. Dr. Michaerl Apenbrink, Jelto Mielke und Henrik Stender wurden nach erfolgter Ausbildung zu Feuerwehrmännern befördert. Mit einem Präsentkorb und seinem Feuerwehrhelm mit allen Unterschriften der Grebiner Feuerwehrleute wurde Ehrenwehrführer Kurt Scharmukschnis nach 41 Dienstjahren in die Ehrenabteilung verabschiedet. „Du warst Feuerwehrmann aus Leidenschaft“, begann Carsten Wulff seine Laudatio auf den 1984 in die Wehr eingetretenen Kameraden. Im Jahr 2002 wurde er zum Ortswehrführer gewählt. Scharmukschnis habe über 20 Jahre das Bild der Grebiner Ortswehr mitgeprägt. „Du hast es immer wieder verstanden, insbesondere junge Menschen für den Feuerwehrdienst zu begeistern, besonders weil Du als Vorbild vorangegangen bist. Kameradschaft war für Dich keine Worthülse, sondern Du hast sie vorgelebt!“, so Wulff und weiter: „Während Deiner Zeit hat die Ortswehr zahlreiche bauliche und kraftfahrzeugtechnische Änderungen erfahren, die Du durch Dein technisches Verständnis und handwerkliches Geschick wesentlich mitgestaltet hast, besonders die Ertüchtigung des Gerätehauses im Jahr 2021. Völlig zu Recht bist Du mit dem Feuerwehrehrenkreuz in Gold ausgezeichnet worden.“