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Fortuna Bösdorf glänzt mit vielen Sportabzeichen

Bösdorf (cfö). Ein Abend voll mit Klönschnack, Bier und guter Laune. Das ist der alljährliche Ehrungsabend des Sportvereins Fortuna Bösdorf, der seit 1966 stattfindet und somit große Tradition bei den Sportlerinnen und Sportlern hat. Geehrt werden Mitglieder, die in der Saison erfolgreich das deutsche Sportabzeichen gemacht haben, die Vereinsmeister*Innen, sowie die Sportler*Innen des Jahres in verschiedenen Alterskategorien. Günther Sackner überreicht als Sportabzeichenobmann in diesem Jahr bereits zum 46. Mal die begehrte Auszeichnung. 2600 deutsche Sportabzeichen verteilte Sackner in seinem Ehrenamt bisher. In diesem Jahr haben von den 307 Mitgliedern des Vereins 68 Sportler*Innen die Leistungen für das Sportabzeichen erfüllt, was ungefähr 22 Prozent der Mitglieder entspricht. Regelmäßig nimmt der Verein an Ausschreibungen teil und zählt durch das Engagement der „Fortunen“ oft zu den Gewinnern. Die zahlreichen Verleihungen von Sportabzeichen in den vielen Sparten des Vereins spiegeln die allgemeine Begeisterung an den Sport wider, weswegen die geldlichen Förderungen nicht von ungefähr kommen. So nehmen dieses Jahr wieder zahlreiche Sparten des Vereins an der Ausschreibung vom schleswig-holsteinischen Sportverband „Mein Team macht Sportabzeichen“ teil. Sackner betont: „Mitmachen lohnt sich! Es soll dabei aber nicht um das Messen von Leistungen gehen. Die Mitglieder sollen vor allem Spaß an den Sport und an das Sportabzeichen haben“.
Nach den Ehrungen der vielen Vereinsmeister*Innen, werden mit einer kleinen Laudatio die Sportler*Innen des Jahres gekürt. In diesem Jahr dürfen sich Selina Mielke und Niklas Boehme über diese Auszeichnung freuen. Bei den Senioren tragen der ehemalige Bürgermeister Bösdorfs Engelbert Unterhalt sowie Ute Stänner den Titel und in den Altersklassen der Kinder und Jugendlichen wurden Magnus Kronenberg, Hendrije Westphal, Ayleen Harbeck zu den Sportler*Innen des Jahres ernannt. Voraussetzungen für diesen Titel sind die aktive Teilnahme an vielen Sparten des Vereins und natürlich der sportliche Erfolg.
Die Ehrungsveranstaltung wurde zeitgleich zum Anlass genommen, auf die 75-jährige Vereinsgeschichte zurückzuschauen. Am selben Morgen hat der Verein bereits mit Ehrenmitglieder*Innen und Vertreter*Innen aus der Politik gefeiert. Zu Gast waren unter anderem der Bundestagsabgeordnete Dr. Kristian Klinck und der stellvertretende Landrat André Jagusch. Gründer Hans-Werner Dose unterstreicht in seiner Rede: „Unser Baby „Fortuna“ ist nicht nur erwachsen geworden, es ist mit 75 Jahren schon im Rentenalter – aber es ist noch immer bei bester Gesundheit!“. Krisen wie Corona hat der Verein mit Erfolg überstanden. Als Folge der Pandemie gab es- anders als bei vielen anderen Vereinen- nicht einen einzigen Vereinsaustritt.
Dose selbst hat mit seinen Schulkollegen im Oktober 1948 den Verein „Bösdorfer- Schüler-Sportclub“ gegründet. Die fußballbegeisterten Jungen waren zu diesem Zeitpunkt zwischen 12 und 14 Jahre alt und hielten die ersten Punktspiele auf der Wiese eines im Ort ansässigen Landwirts ab. Seit 1957 spielen die Vereinsmitglieder nun auf dem Schulland, das heute Gemeindeland ist. Fortuna Bösdorf wuchs stetig: Seit 1960 sind auf der Anlage des Vereins Umkleidekabinen zu finden und in 1975 wurde das Sportheim eingeweiht. 17 Jahre später brannte das Sportheim durch einen Kurzschluss nieder und wurde nur kurz danach wiederaufgebaut. In den 75 Jahren kamen neben Fußball auch diverse andere Sparten hinzu. Von Tischtennis, über Kegeln bis hin zu einem Schießstand hat der Vorstand viele Sportarten für Jung und Alt in das Angebot hinzugefügt. Besonders glücklich ist der Verein über die geselligen Abende, die auch in den jährlichen Vereinsmeisterschaften beim Sommerfest bestärkt werden. Beachtlich ist vor allem das Ehrenamt von Hans-Werner Dose, der ganze 60 Jahre den Titel des ersten Vorsitzenden innehatte. Die Erfolgsgeschichte von Fortuna Bösdorf hat außerdem einige erfolgreiche Sportler angelockt. So war beispielsweise die bereits verstorbene HSV-Legende Uwe Seeler im Sportlerheim zu Besuch und nahm sich viel Zeit für Mitglieder.
Der aktuelle erste Vorsitzende des Vereins Klaus Stänner ist zuversichtlich über die Zukunft der „Fortunen“. Das Sportlerheim wird ab dem 6. November umgebaut. Um Energiekosten einzusparen, wird eine neue Isolierung eingebaut, sowie neue Fenster und Türen. Der Plan für die nächsten Jahre ist außerdem, insbesondere die Jugendgruppe zu stärken und auszubauen. „Und sonst hoffen wir, dass alle gesund bleiben!“, fügt Stänner noch hinzu.


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