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Preetz von A bis Z

Rudolf Schilling hatte viel Spaß daran, das kleine Preetz-Lexikon zusammenzustellen. Und er recherchiert weiter.

Rudolf Schilling hatte viel Spaß daran, das kleine Preetz-Lexikon zusammenzustellen. Und er recherchiert weiter.

Bild: V. Graap

Preetz (vg). Von A wie Abwasserzweckverband bis Z wie Zappenweg: Rudolf Schilling aus Preetz hat ein kleines Lexikon mit über 500 Begriffen aus seiner Heimatstadt zusammengestellt. In dem Taschenbuch „Preetz von A bis Z“ sind kurze Hintergrundinfos über die Schusterstadt, ihre Geschichte und Gegenwart zu finden. „Es ist ein Versuchsballon. Wenn das Büchlein auf Interesse stößt, mache ich gerne weiter“, erzählt der Rentner. Zumindest ist jetzt gerade bereits eine zweite, erweiterte Auflage seines im Selbstverlag veröffentlichten Druckwerks erschienen.
Wie hat sein Faible fürs Preetzer Abc begonnen? „Aus dem Nachlass meiner Schwester habe ich zahlreiche Bücher über Preetz in die Hände bekommen und dann viel darin rumgeblättert. Und irgendwann habe mir dann gedacht: Diese ganzen Infos über Preetz müsste es auch mal in Kurzform geben“, berichtet Schilling. Gesagt, getan: Fortan hat er Bücher und Zeitungsarchive durchforstet, nach Stichworten gesucht und die Infos auf den Punkt gebracht. Welche Unternehmen gab es in Preetz? Welche Persönlichkeiten lebten oder leben in der Stadt? Woher kommen die Straßennamen? Wussten Sie zum Beispiel, dass der Waldweg früher einmal Ehebrecherweg hieß? Oder dass der katholische Pfarrer Robert Pruszkowski die Kirche in Preetz mit dem Entschädigungsgeld für seine Haft im KZ Dachau aufgebaut hatte?
Die Recherche macht ihm Spaß. „Es ist spannend, und wenn’s um Preetz geht, lernt man nie aus“, sagt Schilling, der bereits seit seinem siebten Lebensjahr in der Schusterstadt wohnt. Ursprünglich kommt der gebürtige Schwabe aus Friedrichshafen. „Ich habe früh die Eigenarten der Preetzer kennengelernt, die Fremden damals noch etwas zurückhaltend begegneten. Mit Eintritt in die Feuerwehr wurde ich dann aber integriert“, erinnert er sich.
Einen Schwerpunkt legt der Autor zurzeit auf alte Preetzer Firmen – wie etwa das Textilkaufhaus August Voss oder die Konservenfabrik Jokisch. Schilling findet es ohnehin unglaublich, was vor Ort alles gemacht und produziert wurde. „Ich erinnerte mich daran, dass wir mit der Feuerwehr einen Sturmeinsatz hatten und die Motorsägen auf die Dauer stumpf wurden. Ich sollte mich bei den Kollegen der Berufsfeuerwehr Kiel erkundigen, wie die ihr Gerät schärfen. Und da bekam ich zur Auskunft: Das machen wir alles bei der Firma Gloyer bei euch in Preetz“, erzählt Schilling eine Anekdote, die sinnbildlich dafür steht, wie breit zum Beispiel das heimische Handwerk aufgestellt war und teilweise noch ist.
Das inzwischen 204-seitige Taschenbuch „Preetz von A bis Z“ kostet 12,50 Euro. Die zweite Auflage ist ab nächster Woche unter anderem bei Tabak-Müller im Fachmarktzentrum am Hufenweg 24 erhältlich. Ein Bestellformular ist aber auch auf der Website www.schillingbuch.de zu finden. Ideen und Anregungen zum Preetz-Abc nimmt Rudolf Schilling gerne auf.

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