Reporter Eutin

Grundsteinlegung für neues Forschungsgebäude in Plön

Plön (wh). Noch schauten Direktoren, weitere Vertreter des Max-Planck-Instituts (MPI) und viele geladene Gäste in eine imposante Baugrube am Ufer des Schöhsees. Diese lässt erahnen, welche Ausmaße das neue Forschungsgebäude des MPI für Evolutionsbiologie haben wird. In zwei Jahren wird es von internationalen Wissenschaftlern, Studierenden und Mitarbeitern „bevölkert“ werden. Grundsteinlegung und damit offizieller Baustart war am vergangenen Dienstag.
 

Dazu war auch Ministerpräsident Daniel Günther vor Ort. Bei diesem feierlichen Anlass dabei zu sein, wolle er sich nicht nehmen lassen, zumal von 84 Max-Planck-Instituten in Deutschland das Plöner Institut das einzige „seines“ Bundeslandes sei. Er unterstütze das Vorhaben, diesen Wissenschaftsstandort Plön, der seit nunmehr 130 Jahren Bestand habe, für die Zukunft zu rüsten. Es gehe darum, die Forschungseinrichtungen im Land noch stärker zu vernetzen. Und wie wichtig die Arbeit im Bereich Evolutionsbiologie sei, habe sich gerade in der Corona-Pandemie gezeigt.
Bereits im März vergangenen Jahres wurde mit dem Abriss der Gebäudeteile begonnen, die heutigen Ansprüchen nicht mehr genügten. So wurde Platz für ein neues modern ausgestattetes Institut geschaffen. Sichtlich erfreut äußerte sich Prof. Dr. Paul Rainey, geschäftsführender Direktor am Max-Planck-Institut in Plön. „Dieses lange erwartete und dringend benötigte Gebäude wird nicht nur eine hochmoderne Infrastruktur bieten, sondern auch eine Einrichtung sein, die für unsere internationale Wettbewerbsfähigkeit von zentraler Bedeutung ist.“ Ebenso werde es mit seinem modernen Erscheinungsbild für die Stadt Plön ein architektonischer Gewinn sein“, sagte er, was Bürgermeister Lars Winter bestätigte, der sich glücklich schätze, dass der Institutsausbau „in Plön und nicht woanders“ erfolge.
 

Immerhin ist das Max-Planck-Institut einer der größten Arbeitgeber in Plön und bringt die Kreisstadt zudem auch auf die Weltkarte der führenden Forschungseinrichtungen. Insgesamt wird das neue Gebäude rund 2800 Quadratmeter reine Nutzfläche bieten. Allein davon sind 600 Quadratmeter für neue Labore eingeplant. Neben neuen Büros, einer neuen Cafeteria und Räumen für die Infrastruktur, wird es einen neuen Hörsaal geben, der rund 150 Zuhörern Platz bieten wird. Viel Raum also für Lehre und öffentliche Vorträge.
Der neue Haupteingang des Instituts wird sich an alter Stelle in der August-Thienemann-Straße befinden. Einzug in das neue Gebäude ist für 2024 geplant, bis Ende 2025 sollen dann auch die Sanierungsarbeiten an den alten Gebäudeteilen abgeschlossen sein. Die Summe, die die Max-Planck-Gesellschaft für die gesamten Arbeiten investiert, beläuft sich auf rund 28 Millionen Euro.
 

Das Max-Planck-lnstitut für Evolutionsbiologie ist ein Forschungsinstitut mit internationaler Ausrichtung, bestehend aus den drei Abteilungen Evolutionsgenetik, Evolutionstheorie und Mikrobielle Populationsbiologie. Es betreibt Grundlagenforschung, um grundsätzliche evolutionsbiologische Prozesse zu erklären. Dabei konzentriert sich die Forschungsarbeit auf die Prinzipien, die Mechanismen und die Auswirkung des evolutionären Wandels. Die Spannbreite der Arbeiten beinhaltet ökologische, organismische, molekulare und theoretische Ansätze. Derzeit sind etwa 200 Mitarbeiter aus mehr als 30 Nationen am Max-Planck-lnstitut für Evolutionsbiologie in Plön beschäftigt.


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