Reporter Eutin

Preetzer Sportabzeichenprüfer messen Zeiten und Weiten Sprinten, Springen, Werfen – immer mittwochs auf dem Jahnplatz

Preetz (los). Treffpunkt Jahnplatz. Über Sommer geht es in Preetz sportlich zur Sache. Einfach mal locker das Sportabzeichen anzuvisieren, dafür machen sich die Prüfer vom Preetzer TSV Obfrau Erika Zabel, Christian Zabel und Jan Mönig stark. Wer Lust hat, ein bisschen mehr an seiner Fitness zu feilen, kann sich hier gut motivieren lassen. Jeden Mittwoch darf jeder seine Sportschuhe schnüren und sich in den verschiedenen Disziplinen messen lassen – oder einfach für ein besseres Ergebnis üben. „Jeder kann dazukommen und mit uns zusammen Sport machen“, unterstreicht Erika Zabel. Das Angebot ist frei für jeden und setzt keine Vereinszugehörigkeit voraus. Dafür gibt es viel Spaß am sportlichen Miteinander und stets gute Anregungen von den Profis, wenn eine Aufgabe nicht so recht gelingen will. Die Sportabzeichenprüfer stehen bis Ende September mittwochs auf dem Sportplatz um 17.15 Uhr bereit. Auch wer sich vorstellen kann, als Sportabzeichenprüfer künftig mitzuwirken, ist herzlich eingeladen, einfach mal den Kontakt aufzunehmen.
Für das Sportabzeichen sind Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Koordination gefragt. Da fliegt der Schleuderball, wird die Sprungweite ermittelt und beim Sprint die Stoppuhr gedrückt.
Wer sich gedanklich mit einem sportlichen Neustart zugunsten seiner Gesundheit befasst, sollte vor dem Sportabzeichen als Fitnesstest nicht zurückschrecken: Die erforderlichen Leistungen stellen keine unerreichbaren Hürden dar. Regelmäßiges Training trägt in absehbarer Zeit Früchte. So müssen zum Beispiel Frauen zwischen 50 und 54 Jahren einen 3000 Meter Lauf in 24:50 Minuten zurücklegen, um in der Kategorie Ausdauer Bronze zu erreichen. Wenn sie sich für 10.000 Meter entscheiden, sind dafür 97:40 Minuten erforderlich. Oder 7.500 Meter (Nordic-)Walking in 78 Minuten.
Für das Sportabzeichen können außerdem „extern“ ermittelte Leistungen eingebracht werden: „Wer einen 10 Kilometer Volkslauf mitgemacht hat, kann zum Beispiel die Urkunde einreichen“, erklärt Erika Zabel. Ähnlich funktioniere es beim Schwimmen als Alternative im Ausdauersport. Ohnehin müsse, wer das Sportabzeichen machen will, sein Schwimmabzeichen mitbringen, oder dieses in der nächsten Schwimmhalle irgendwann nachholen.
Im Bereich Kraft haben Teilnehmer die Wahl zwischen Kugelstoßen, Schlagball, Wurfball und Standweitsprung. Frauen im Alter von 40 bis 44 Jahren müssen beim Standweitsprung für Bronze 1,15 Meter schaffen; Männer 1,55 Meter.
Koordination ermitteln die Sportabzeichenprüfer in Disziplinen wie Schleuderball, Weitsprung oder Seilspringen, Schnelligkeit beim Sprinten, 25 Meter Schwimmen oder 200 Meter Radfahren. Für den Sprint sind für die Altersgruppe 14 bis 39 eine Rennstrecke von 100 Metern, für Jüngere und Ältere 50 Meter festgelegt. Wer lieber Seilspringen wählt, muss den Doppeldurchsprung rückwärts und vorwärts zeigen. Auch Kreuzdurchsprung, Galoppsprung und Joggingstep sind hier gefragt. Die Art der Sprünge ist aber nach Altersklasse sortiert, so dass eine Überforderung kaum möglich ist.
Der Nachweis der Schwimmfähigkeit ist für das Sportabzeichen obligatorisch, „zum Beispiel durch 15 Minuten Schwimmen in einem Freigewässer“, erläutert Erika Zabel. „Die Prüfer kommen dann mit an den See.“ Dass dies in der Vergangenheit schon beliebte Praxis war, beschreibt Christian Zabel anschaulich: „Wir haben den Schwimmnachweis auch schon im Rahmen einer Paddeltour abgenommen“, erzählt er.
Wer sich um den Schwimmfähigkeitsnachweis bemüht, baut übrigens auch vor: „Er ist für Erwachsene fünf Jahre lang gültig“, erklärt Erika Zabel. „Kinder, die ihr Abzeichen gemacht haben, müssen dieses nicht erneuern bis sie 18 geworden sind.“
Mitglieder eines Schwimmvereins können ihre Bescheinigung einfach als Nachweis zum Jahnplatz mitbringen, müssen diesen also nicht extra erbringen.
Wer zugunsten seiner Gesundheit auch nur halbwegs „am Ball“ geblieben ist, dürfte in Sachen Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Koordination keine Schwierigkeiten haben, ermutigt Erika Zabel Neulinge, den Mittwochstermin wahrzunehmen. Denn wer sich zunächst einmal nur verbessern will, kann die Sommermonate gut zum gezielten Üben nutzen. Die besten der jeweils erzielten Ergebnisse fließen am Ende in die Wertung ein. Spontan Entschlossene können also ganz zwanglos hinzukommen und schauen, was möglich ist. „Wir üben einfach“, sagt Erika Zabel, „und wenn ein Sportabzeichen dabei herauskommt, ist es doch toll!“
Für weitere Auskünfte zum Sportabzeichen können Interessierte Erika Zabel unter 04342-4269 erreichen.



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