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Preetzer TSV stellt sich zukunftssicher auf

Preetz (vg). Im Frühjahr war der Zug für eine Fusion der beiden größten Preetzer Sportvereine abgefahren. Während die Mitglieder des Preetzer TSV mit 97-prozentiger Mehrheit zustimmten, wurde bei der Freien Turnerschaft die dort erforderliche Dreiviertel-Mehrheit knapp verpasst. „Nach der jahrelangen Vorbereitung mussten wir erst einmal durchatmen. Aber jetzt starten wir durch – mit dem PTSV 2.0“, sagte Sven Erdbrink, der das Fusionsprojekt für den PTSV federführend begleitet hatte, kürzlich auf der ersten Delegiertenversammlung des Traditionsvereins im Sportheim am Jahnplatz.

Denn im Rahmen des Prozesses hatte der Verein seine Gremien neu und zukunftsfähig aufgestellt. Dazu zählen die Delegiertenversammlung mit von den Abteilungen gewählten Vertretern sowie das siebenköpfige Präsidium, das wiederum einen dreiköpfigen Vorstand beruft, der die Geschäfte des Vereins führt. Der bisherige erste Vorsitzende, Olaf Szupryczynski, wurde zum Präsidiumsvorsitzenden und damit zum Vereinspräsidenten bestimmt. Zu weiteren Präsidiumsmitgliedern wählte die konstituierende Delegiertenversammlung Sven Erdbrink, Rolf Möller, Jan Selchow und Susanne Albert. Kraft Amts gehört außerdem Jugendleiter Dennis Seidler dem Gremium an. In den Vorstand wurden anschließend Vereinsmanager Thomas Glüsing (operativer Bereich) und Rainer Koch (Finanzen) berufen. Der Vorstand Sport ist noch nicht besetzt, das Amt wird kommissarisch von Hans Grothmann betreut. Die neue Struktur soll dabei helfen, die Vereinsarbeit effektiver anzugehen. „Wir wollen kein Verwaltungsverein sein“, betonte Szupryczynski.

Für erste Misstöne sorgte der Antrag zur Beitragsstrukturreform, der auch eine Beitragserhöhung vorsah. Neben den monatlichen Basisbeiträgen – festgesetzt durch die Delegiertenversammlung – gibt es noch nach der Kostenstruktur der einzelnen Abteilungen abgestufte Zusatzbeiträge, die vom Präsidium unter Mitwirkung der betroffenen Sparten festgelegt werden. Vereinzelt gab es Kritik an zu hohen Mehrbelastungen für Mitglieder einzelner Abteilungen, manche Vertreter hatten den Eindruck, vor „vollendete Tatsachen“ gestellt worden zu sein. Vereinsmanager Glüsing betonte jedoch, dass die Erhöhungen aufgrund der jeweiligen Kosten gerechtfertigt seien und dass die Zeit für eine genauer Erörterung einfach gefehlt habe. „Wenn wir die Beitragsstruktur nicht beschließen, droht zum 1. Juli eine Haushaltssperre.“ Schon bei der Aufstellung des Haushaltes 2024 sei bekannt gewesen, dass der Verein ohne eine Beitragserhöhung nicht ohne Weiteres durch das Jahr komme. Letztendlich wurde der Beschlussvorschlag mit großer Mehrheit abgesegnet.

In solchen kniffligen Fragen zwischen Präsidium und Delegierten zu vermittelt, das hat sich Wolfgang Schneider (74) vorgenommen. Das langjährige PTSV-Mitglied und früherer Bürgermeister wurde von der Versammlung zum Leiter des Ehrenrates gewählt. Zu weiteren Mitgliedern des einstigen Ältestenrats wurden Christian Berger, Britta Holtorf, Susanne Belau und Sabine Sauer bestimmt.

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