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Sammlung 2016 des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge

Kreis Plön (t). Die Sammlung 2016 des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. startet. Die Haus- und Straßensammlung findet landesweit statt und wird in der Zeit vom 28. Oktober bis 25. November auch im Kreis Plön von Soldaten und Zivilbediensteten der im Kreisgebiet stationierten Bundeswehreinheiten, Reservisten sowie Repräsentanten der Bundeswehr, des Kreises sowie der Städte und Gemeinden durchgeführt. Hochrangige Vertreter aus der Politik und von der Bundeswehr gehen im Rahmen sogenannter Prominentensammlungen mit gutem Beispiel voran. So werden bei der Auftaktveranstaltung am 28. Oktober auf dem Plöner Marktplatz auch Plöns Bürgermeister Jens Paustian, der stellvertretende Landrat Werner Kalinka, der Plöner Bürgervorsteher Dirk Krüger und der Kommandeur der Marineunteroffizierschule Kapitän zur See Matthias Kähler zwischen 10 und circa 11.30 Uhr für die Aktion werben und sammeln. Zur zweiten Veranstaltung, die in Preetz am 29. Oktober zwischen 10 und 11 Uhr auf dem Marktplatz stattfindet, setzen sich Kreispräsident und Kreisvorsitzender Peter Sönnichsen, der Preetzer Bürgermeister Björn Demmin, die stellvertretende Bürgermeisterin Ulrike Michaelsen, der Reservistenbeauftragte des Volksbunds für Schleswig-Holstein und Hamburg Oberstabsfeldwebel a. D. Jürgen Spill, der stellvertretende Vorsitzende der Reservistenkameradschaft Preetz Obergefreiter d. R. Ralf Griese und Oberfeldwebel d. R. Günter Kord-to-Krax für die gute Sache ein. Die Gemeinde Schellhorn schließt sich zwischen 11.15 und etwa 12.15 Uhr auf dem Platz vor dem Edeka-Markt daran an. Sammeln werden hier ebenfalls Kreispräsident Peter Sönnichsen, Oberstabsfeldwebel a. D. Jürgen Spill, Obergefreiter d. R. Ralf Griese, Oberfeldwebel d. R. Günter Kord-to-Krax und Hauptgefreiter d. R. Achim Caspar. Zum Hintergrund: Die großen Kriege des 20. Jahrhunderts liegen lange zurück und sind heute in erster Linie Geschichte. Es gibt kaum noch Menschen, die persönlich und unmittelbar den Verlust eines Verwandten, Freundes oder Kameraden erlebt haben. „Trotzdem bewegen die Folgen uns auch heute noch“, verdeutlicht Sönnichsen. „Ich bin überzeugt, es ist wichtig, diesen Teil unserer Geschichte nicht zu vergessen.“ Nicht ohne Grund habe die Völkergemeinschaft vereinbart, die Gräber der Toten aus den Weltkriegen als dauerhafte Mahnung zu erhalten und ihnen ein dauerndes Ruherecht zu gewähren. Die Sammlung verdeutlicht darüber hinaus einen aktuellen Bezug, der all jene Frauen und Männer betrifft, die gegenwärtig in Auslandseinsätzen ihr Leben riskieren und denen ein Anrecht auf Solidarität, öffentliche Aufmerksamkeit und Anerkennung gebührt. „Dabei spielt es keine Rolle, ob man die politische Entscheidung zu den Einsätzen für richtig oder falsch hält“, so Sönnichsen. „Zu viele sind bereits ums Leben gekommen - ihnen und ihren Familien gilt unser Mitgefühl.“ Kriegsgräberstätten sind heute zunehmend Lernorte der Geschichte, Stätten der gesellschaftlichen Erinnerung und eine Mahnung zum Frieden. Mit derzeit 827 Friedhöfen in 45 Ländern der Welt hat der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. solche Orte geschaffen. Die andauernde Suche nach Kriegstoten macht es möglich, bis heute noch jährlich viele tausend Schicksale zu klären, Angehörige zu informieren und den Toten dauerhaft würdige Ruhestätten zu schaffen. Da viele Friedhöfe und Gräber weit weg und nicht immer leicht zu erreichen sind, bietet der Volksbund jedes Jahr zahlreiche Reisen zu Kriegsgräberstätten an. Wer nicht mehr selbst auf die Reise gehen kann oder will, hat darüber hinaus die Möglichkeit, über den Volksbund einen Grabschmuck niederlegen zu lassen und/oder Photos von Gräbern zu bestellen. So kann die Erinnerung wach gehalten und Trauer verarbeitet werden. Diese humanitären Aufgaben können nur gelöst werden, wenn viele Menschen mithelfen. Jeder Euro hilft dabei! Spenden, die steuerlich absetzbar sind, können auch auf das Konto IBAN DE48 2105 0170 1002 1173 54 / BIC NOLADE21KIE des Volksbunds - Landesverband Schleswig-Holstein - bei der Förde Sparkasse überwiesen oder eingezahlt werden.


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