24-Stunden-Segeln auf der Förde
Mönkeberg/Heikendorf (kas). Die Mönkeberger Wassersportvereinigung (WVM) und die Möltenorter Seglerkameradschaft (MSK) konnte am 5. und 6. Juni bereits die 47. Auflage des 24-Stunden-Segelns unter einem neuen Modus durchführen. In diesem Jahr zählte erstmalig nur die zurückgelegte Strecke in Meilen. Ging es bisher darum, in eben 24 Stunden die Summe der (normierten) Distanzen zwischen den zugelassenen und angelaufenen deutschen und dänischen Häfen zu maximieren, wurde jetzt das Meilensammeln nach dem Motto „Jede gesegelte Meile zählt“ zum puren Auftrag, das Schiff 24 Stunden lang einfach nur schnell zu halten, ohne Vorgabe irgendeiner Bahn, ohne vorgeschriebene Hafenanläufe und Tonnenrundungen. Was sich so schlicht anhört, ist tatsächlich eine extreme, kräfte- und nervenzehrende Aufgabe, die es im Segelsport so noch nicht gab. Ermöglicht wird das „bahnbrechende“ Konzept durch den Einsatz eines Trackingsystems, das nicht nur die aktuelle Geschwindigkeit, sondern den gesamten gefahrenen Kurs und damit natürlich auch die bisher zurückgelegte Strecke jeder teilnehmenden Yacht „live“ mitverfolgt. Start war am Sonnabend am Hafen von Mönkeberg mit 25 Schiffen, aufgeteilt in vier Gruppen. Wettfahrtleiter Holger Stürck (WVM) wurde unterstützt von Gerhard Menke (MSK) der am Start das Kommando hatte. Bei sommerlichen Temperaturen und zwei bis drei Windstärken aus Nordost klappte der Massenstart auf Anhieb. Zwischen Möltenort und Friedrichsort war das Feld schon sehr lang auseinandergezogen. Wer über Internet verbunden war, und sich auf der entsprechenden App eingeloggt hatte, konnte nun auf seinem Smartphone, Tablet oder PC die Route aller Teilnehmer verfolgen. Am nächsten Tag war ab 9 Uhr der Zieleinlauf in Möltenort freigegeben. Bei nördlichen, schwachen Winden mit ein bis zwei Windstärken kamen die Schiffe teils mit Spinnacker dem Ziel näher. Skipper und Besatzung hinterließen einen frischen und bei dem schönen Sonnenschein einen fröhlichen Eindruck, obwohl in der Kieler Bucht Windstärken von fünf bis sechs erreicht wurden, die einem Skipper einiges mehr abverlangten. Das gemütliche Beisammensein musste auf Grund der Pandemie leider ausfallen. Die Sieger standen nach der Auswertung am Abend fest. In der Gruppe eins siegte Hasso Hoffmeister und erhielt die Wanderpreise für die erzielten Gesamtmeilen und für die berechneten Meilen. In der Gruppe zwei war Fabian Buhse der Sieger über alles und Arne Rosenkranz-Ehlenberger erhielt den Familienpreis. In der Gruppe drei gab es auch einen Preis, und zwar wegen Überschreitung der Zeit um 8 Sekunden, den der Eigner der „Baltic V“ erhielt – die rote Laterne. In der Gruppe vier ersegelte sich Jörg Heitmann den Preis der Goldenen Mitte und Torsten Volkholz wurde für den Marstalpreis auserkoren. Alles in Allem eine großartige Wettfahrt, die sehr viel Spaß gemacht hat, so die Verantwortlichen der beiden Clubs WVM und MSK.