Reporter Eutin

Mit Eichhörnchen-Prinzip auf den Relegationsplatz?

Tristesse in Kiel.

Tristesse in Kiel.

Bild: D. Freitag

Kreis Plön (dif). Mit immerhin einem Pluspunkt kehrte die KSV Holstein vom Auswärtsstrip aus Mainz zurück. Beim 1:1 (0:1) war im Rheinland sogar ein Dreier möglich. Doch der 05er Weiper zerstörte nach 75 Minuten die Kieler Führung durch Bernhardsson. Der Schwede hatte seine Farben via Traumtor nach 34 Minuten in Führung geschossen. Nach den Niederlagen des VfL Bochum (0:4 gegen den VfB Stuttgart) und dem FC Heidenheim (0:1 gegen Leverkusen) haben die Störche damit einen Zähler gutmachen können. Mit nunmehr 18 Pluspunkten rangiert der Aufsteiger zwar immer noch auf dem achtzehnten und letzten Tabellenrang, der Rückstand auf den VfL beträgt aber nur noch zwei, auf den FCH vier Pluspunkte. Träumen, hoffen und vor allem rechnen ist also weiterhin erlaubt. Sicher, der eine Punkt ist bei weitem nicht genug, kann aber vielleicht in der Endabrechnung ein wichtiger „Point“ werden. Vor dem Duell hatte der Verein Holstein Kiel ein starkes Zeichen gesetzt und den Vertrag mit Trainer Marcel Rapp bis ins Jahr 2028 verlängert. Eine Aktion, die in den heutigen Zeiten alles andere als alltäglich ist. Anmerkung: Im Gegensatz zum Verein haben die Anhänger - so scheint es - ihre KSV fast schon aufgebeben. In der Kieler Forstbaumschule blieb es bei der Live-Schalte aus Mainz beängstigend leer. Leer wird auch der Platz von Timo Becker ab Sommer in Kiel bleiben. Der Co-Kapitän des Aufsteigers wechselt zurück zum FC Schalke 04 und wird in jedem Falle die Liga wechseln. Regionalliga Nord: Für die Jungstörche gehen weiter die Lichter aus, der Ligaverbleib ist fast aus dem Blick. Auch in Bremen gab es eine 1:3-Niederlage. Die U23 spielte dabei 75 Minuten in Unterzahl, was die Gastgeber in Halbzeit zwei ausnutzten. Hier ist der Abstieg praktisch Fakt. Gegen eben diesen wehrte sich der Preetzer TSV am Wochenende in der Holstein-Landesliga erfolgreich und schoss GW Siebenbäumen beim 6:1 aus dem Stadion. Je zweimal Jendrik Müller und Johannes Schütt, Alexander Frank und Max-Matthis Wichelmann trafen für die Schusterstädter, die damit auf Tabellenplatz 12 klettern konnten. Auch in der Schleswig-Staffel durfte bei Rot Schwarz und Inter gejubelt werden. Die beiden Kieler Mannschaften siegten, RS 1:0 in Flensburg, Türkspor 3:1 in Kronshagen, auf fremden Geläuf. Kurz vor dem Inter-Kick waren Trainer David Lehwald und sein Co Axel Mommer überraschend zurückgetreten. Neuer Coach auf dem Kieler Ostufer ist ab sofort Abdul Yilmaz, der beim VfR Neumünster tätig war. Die Klausdorf-Partie in Dörpum musste beim Stand von 0:3 aus TSV-Sicht angebrochen werden. Genauere Infos lagen bei Redaktionsschluss noch nicht vor, folgen aber in der nächsten Ausgabe. In Kiel geht es in der 1. Bundesliga weiter mit dem brisanten Duell gegen den FC St. Pauli. Am 12.April (15. 30 Uhr) wartet der Mitaufsteiger am Mühlenweg auf die Störche. Hier ist einmal wieder auf die beiden Fan-Szenen zu achten, die alles andere als freundschaftlich verbunden sind. Auch wenn die Hamburger sich mit der Bundesliga besser und schneller angefreundet haben, muss man in Kiel alle drei Punkte halten, will man überhaupt noch einmal ins Rechnen kommen. Dann ist eine weitere Leistungssteigerung zu dem Kick gegen Werder Bremen nötig. Der Auftritt in Mainz lässt hoffen. Wir bleiben in der Redaktion weiter positiv, glauben an unsere Störche und tippen auf einen knappen Erfolg der KSV, dies mit einem Treffer Vorsprung. Eine Woche später geht es dann zu RB Leipzig, wo am 19. April die Trauben sicherlich noch ein wenig höher hängen werden. In der Regionalliga Nord hat die U23 Holsteins am 13. April ab 14 Uhr in Projensdorf den SV Todesfeld zu Gast. Ein Gegner aus den Tiefen der Tabelle, der auch noch um den Ligaverbleib kämpft. „Wenn nicht jetzt, wann dann“ muss man wohl aus Sicht der Jungstörche sagen. Allerdings dürfte auch ein Heimerfolg kaum noch etwas am Abstieg der Kieler ändern. Sich gut aus der Regionalliga zu verabschieden, das sollte das Motto der Nachwuchs-Kicker sein. Den Preetzer TSV erwartet in der Landesliga Holstein am 13. April eine Reise vor die Tore Lübecks zum TSV Pansdorf. In diesem „Abstiegsgipfel“ ist klar: Nur der Sieger kann ein wenig Luft schöpfen, für den Verlierer wird es wieder dünne in Sachen Ligaverbleib. In der Parallel-Staffel Schleswig kommt es zum Kieler Derby zwischen Inter Türkspor und Rot Schwarz Kiel auf dem Ostufer. Der Anpfiff ertönt um 15 Uhr bei Türkspor, die auch als Favorit in das Duell gehen. Auch wenn die Rollen verteilt sind, die Hausherren dürften vom kürzlichen 4:2-Sieg der Gäste gegen Verfolger Obere Treene gewarnt sein. Eine halbe Stunde vorher muss der TSV Klausdorf zum TSV nach Altenholz.

Weitere Nachrichten aus Probsteer

UNTERNEHMEN DER REGION

Meistgelesen