Reporter Eutin

Auszeichnung für großes Engagement für den Kinderschutz

Laboe (uwr). Aktiver Kinderschutz ist trotz der steigenden Medienpräsenz immer noch ein Tabuthema. Die Sportjugend Schleswig-Holstein und der Landessportverband ist es bereits seit 2011 ein großes Anliegen, den Kindern und Jugendlichen in den Sportvereinen sichere Orte für ihr Sporttreiben zu ermöglichen. Sport, Spiel und Bewegung haben für die Entwicklung unserer Kinder und Jugendlichen einen hohen Stellenwert. All diese Aktivitäten sind von Emotionen, Körperlichkeit und Nähe geprägt. Diese positiven Eigenschaften des Sports können jedoch missbraucht werden und bergen dann die Gefahr „Sexualisierter Gewalt“ gegenüber Kindern und Jugendlichen. Seit 2017 verleiht die Sportjugend Schleswig-Holstein das „Aktiv im Kinderschutz“ Banner. Es ist 4.0 x 1.5m groß und soll Unterstützung und Ansporn für die an der Initiative mitwirkenden Personen zugleich sein, die sich in den Vereinen mit dem Thema „Schutz vor sexualisierter Gewalt im Sport“ auseinandergesetzt und individuelle Präventionsmaßnahmen entwickelt haben. „Der TV Laboe gehört zu den Sportvereinen Schleswig-Holstein, sie sich in besonderem Maße für den aktiven Kinderschutz im Sport einsetzen“, erklärt Chris Menge in seiner Laudatio. Der stellvertretende Vorsitzende der Sportjugend Schleswig-Holstein fährt fort: „Schon früh wurde das Thema von Antje Radomski und Kalli Fleischfresser aufgegriffen.“ Der Kinderschutz ist fest in der Satzung verankert. Heute wird die Arbeit von den drei Ansprechpartnerinnen Ann-Kathrin und Andrea Erdmann sowie Ute Winkler fortgesetzt, die sich fortlaufend weiterbilden und im Austausch mit AnsprechpartnerInnen aus anderen Vereinen stehen. Durch die Kompaktzertifzierung im September 2018 wurden Trainer, Übungsleiter, Helfer und Jugendliche mit ins Boot geholt. Weitere Fortbildungsmaßnahmen sind in Planung. Ein weiterer Schritt für die Präventionsarbeit ist das Einreichen der Führungszeugnisse. Den Anfang haben die Vorstandsmitglieder gemacht und nun folgen Trainer, Übungsleiter und alle Mitglieder sowie Helfer, die regelmäßig im Kinder- und Jugendsport aktiv sind. Zusätzlich wird eine Mappe entwickelt, die helfen soll, mögliche Verdachtsfälle zu dokumentieren. Sie wird Kontaktdaten der Ansprechpartnerinnen, Vordrucke für Gesprächsprotokolle sowie erste Handlungsschritte enthalten. „Wir werden einen 100prozentigen Schutz nicht erreichen, können es aber den Tätern so schwer wie möglich machen. Wenn wir nur für einen Menschen das Leid verhindern oder beenden können, haben wir sehr viel erreicht“, erzählt Ute Winkler. Gleichzeitig erreicht der TV Laboe mit seinem Engagement, auch Sicherheit und Schutz für Trainer und Übungsleiter im Umgang mit ihren Sportlern. Ronald Senser, Vertreter der Kreisportjugend Plön, bedankte sich für das Engagement der drei Ansprechpartnerinnen und des TV Laboe. Er hofft, dass noch viele Vereine auf das schwierige Thema aufmerksam werden und sich aktiv um den Kinderschutz kümmern. Für sein außerordentlichen Engagement für den aktiven Kinderschutz im Sport verlieh die Sportjugend Schleswig-Holstein das „Aktiv im Kinderschutz“ – Banner während des Faschingsturnens. Das Banner wird im Vereinsheim und bei größeren Veranstaltungen in der Sporthalle aufgehängt. Weitere Informationen erhalten Interessierte bei den drei Ansprechpartnerinnen, die auch unter kinderschutz@tv-laboe.de zu erreichen sind, und unter www.tv-laboe.de.


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