Reporter Eutin
„Das Haus der Kirche bleibt ein kirchlicher Ort“
Schwentinental/ Raisdorf (mm). Wie geht es in Raisdorf weiter mit dem Haus der Kirche? Zugegeben, noch ist es nur eine Vision. Doch das Ziel hat der Kirchengemeinderat fest im Blick. „Wenn alles klappt, dann könnte hier in drei bis vier Jahren eine zentrale Kindertagesstätte entstehen“, erläutert Pastor Benjamin Pohlmann. „Weil die sich in kirchlicher Trägerschaft befinden würde, bleibt das Haus der Kirche ein kirchlicher Ort“, stellt er klar. Doch der Reihe nach. Wie alle evangelischen und katholischen Kirchengemeinden verliert auch die evangelische Kirchengemeinde St. Martin Mitglieder. Mehr als tausend allein in den vergangenen zehn Jahren. Während sie 2014 noch 4.162 Mitglieder zählte, schrumpfte sie im vergangenen Jahr auf 3.148. Folge: Einnahmen brechen weg. Kosten für den Unterhalt kirchlicher Immobilien, so auch für das Haus der Kirche, dagegen steigen. „Langfristig können wir den Gebäudebestand nicht halten“, fasst Pohlmann nüchtern zusammen. Hinzu kommt ein folgenschwerer Wasserschaden in der Kindertagesstätte „Arche Noah“. Sie befindet sich direkt gegenüber dem Haus der Kirche. „Beim Versuch den Schaden zu beheben, stellte sich heraus, dass das gesamte Gebäude komplett saniert werden muss“, seufzt Ursula Voigt, erste Vorsitzende des Kirchengemeinderats. Wegen hoher finanzieller Herausforderungen müsste das Haus der Kirche als Gemeindezentrum aufgegeben werden. „Die Gemeinde braucht daher ein neues, aber kleineres Gemeindehaus“, sagt sie. Die Lösung liegt nah. Das alte Pastorat soll zum neuen Gemeindezentrum umgebaut werden. „Das hat viele Vorteile“, betont Pohlmann. Denn das alte Pastorat ist ein Anbau der St. Martins-Kirche und bietet genügend Platz für Kirchenbüro und Gruppenräume. Nicht nur die Kirche, sondern auch das Kirchenbüro und das Erdgeschoss dieses neuen Gemeindehauses wären barrierefrei erreichbar. „Das bietet eine große Chance, Gemeinschaft und gemeindliches Leben zukunftsfähig zu gestalten. Wir bleiben als Kirche ein Ort, wo Menschen unterschiedlichen Alters zusammenkommen, um ihren Glauben und das Leben miteinander zu teilen“. Zumal die Zusammenarbeit der Kirchen in Klausdorf und Raisdorf im neu gegründeten Pfarrsprengel Schwentinental Möglichkeiten eröffneten, die Angebote der jeweils partnerschaftlichen Nachbargemeinde wechselseitig zu nutzen. „Selbst wenn die Kirche schrumpft, in Schwentinental wird es auch künftig ein vielfältiges und aktives Gemeindeleben mit interessanten Angeboten geben“, bekräftigt der Pastor.
Doch zunächst soll der gottesdienstlich genutzte Saal im Haus der Kirche am Sonntag, 2. März (10 Uhr) entwidmet werden. Gemeinsam mit Bischöfin Nora Steen. „Dabei möchten wir uns an all das erinnern und Gott anbefehlen, was wir mit diesem Ort verbinden. Wir haben hier viele Jahre gelebt, gefeiert, Theater gespielt, gelacht und geweint, haben gesungen und gegessen“, sagt Ursula Voigt. Danach soll das Haus der Kirche hergerichtet werden, damit vier Gruppen der KiTa Arche Noah am Park hier ein vorübergehendes Zuhause finde. Bereits jetzt finden hier zwei Gruppen Unterschlupf. „Damit vier Gruppen hier betreut werden dürfen, müssen etliche Vorschriften beachtet werden“, erklärte die erste Vorsitzende des Kirchengemeinderats. Dazu gehört auch, dass die Christus-Darstellung des Raisdorfer Künstlers Fritz During umziehen muss. Sie befindet sich seit rund zehn Jahren im Haus der Kirche. During hatte das Kunstwerk 1960 ursprünglich für die St. Martins-Kirche geschaffen. Als zentraler Blickfang bestimmte es deren Altarraum, musste von dort wegen Neugestaltung der Kirche im Jahr 2012 weichen. „Nach der Entwidmung des Hauses der Kirche kann die Christus-Darstellung zurück in die Kirche an die rechte Seite des Kirchenschiffs“, unterstreicht Pastor Pohlmann. Die Fritz During-Stiftung stünde dem „sehr wohlwollend“ gegenüber. Die Rückführung der Christus-Darstellung sei zudem ein wichtiges Symbol, hebt Pohlmann hervor, „wir hoffen, dass Christus uns versöhnend und heilend verbindet über alle Unterschiede hinweg“. Zurück zum Haus der Kirche. Wird die Vision von einem kirchlichen „KiTa-Zentrum“ Wirklichkeit? „Es spricht vieles dafür“, sind sich Pohlmann und Voigt einig. Denn neben der KiTa Arche Noah am Park gibt es noch eine zweite kirchliche KiTa - die KiTa Arche Noah an der Schwentine. Sie befindet sich in der Ernst Moritz-Arndt-Straße und stammt aus den sechziger Jahren. „Was das bedeutet, kann man sich leicht ausrechnen“, meint Voigt. „Unabhängig von Kostenfragen wäre das ehemalige Haus der Kirche in jedem Fall ein schöner Platz, um beide Kindertagesstätten zusammenzuführen“, ergänzt Pohlmann. „Ob das Vorhaben tatsächlich gelingt, hängt natürlich von verschiedenen Faktoren ab“, dämpft der Pastor überzogene Erwartungen. Zwar würden bereits intensiv Gespräche geführt, doch noch sei das Projekt eine Vision. „Bis alles unter Dach und Fach ist, werden mindestens drei bis vier Jahre ins Land gehen“, sagt er.
Doch zunächst soll der gottesdienstlich genutzte Saal im Haus der Kirche am Sonntag, 2. März (10 Uhr) entwidmet werden. Gemeinsam mit Bischöfin Nora Steen. „Dabei möchten wir uns an all das erinnern und Gott anbefehlen, was wir mit diesem Ort verbinden. Wir haben hier viele Jahre gelebt, gefeiert, Theater gespielt, gelacht und geweint, haben gesungen und gegessen“, sagt Ursula Voigt. Danach soll das Haus der Kirche hergerichtet werden, damit vier Gruppen der KiTa Arche Noah am Park hier ein vorübergehendes Zuhause finde. Bereits jetzt finden hier zwei Gruppen Unterschlupf. „Damit vier Gruppen hier betreut werden dürfen, müssen etliche Vorschriften beachtet werden“, erklärte die erste Vorsitzende des Kirchengemeinderats. Dazu gehört auch, dass die Christus-Darstellung des Raisdorfer Künstlers Fritz During umziehen muss. Sie befindet sich seit rund zehn Jahren im Haus der Kirche. During hatte das Kunstwerk 1960 ursprünglich für die St. Martins-Kirche geschaffen. Als zentraler Blickfang bestimmte es deren Altarraum, musste von dort wegen Neugestaltung der Kirche im Jahr 2012 weichen. „Nach der Entwidmung des Hauses der Kirche kann die Christus-Darstellung zurück in die Kirche an die rechte Seite des Kirchenschiffs“, unterstreicht Pastor Pohlmann. Die Fritz During-Stiftung stünde dem „sehr wohlwollend“ gegenüber. Die Rückführung der Christus-Darstellung sei zudem ein wichtiges Symbol, hebt Pohlmann hervor, „wir hoffen, dass Christus uns versöhnend und heilend verbindet über alle Unterschiede hinweg“. Zurück zum Haus der Kirche. Wird die Vision von einem kirchlichen „KiTa-Zentrum“ Wirklichkeit? „Es spricht vieles dafür“, sind sich Pohlmann und Voigt einig. Denn neben der KiTa Arche Noah am Park gibt es noch eine zweite kirchliche KiTa - die KiTa Arche Noah an der Schwentine. Sie befindet sich in der Ernst Moritz-Arndt-Straße und stammt aus den sechziger Jahren. „Was das bedeutet, kann man sich leicht ausrechnen“, meint Voigt. „Unabhängig von Kostenfragen wäre das ehemalige Haus der Kirche in jedem Fall ein schöner Platz, um beide Kindertagesstätten zusammenzuführen“, ergänzt Pohlmann. „Ob das Vorhaben tatsächlich gelingt, hängt natürlich von verschiedenen Faktoren ab“, dämpft der Pastor überzogene Erwartungen. Zwar würden bereits intensiv Gespräche geführt, doch noch sei das Projekt eine Vision. „Bis alles unter Dach und Fach ist, werden mindestens drei bis vier Jahre ins Land gehen“, sagt er.
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